Bildquelle. Die Pflanze.
Ueber die Giftwirkung liegen sehr widerspruechliche Aussagen vor. Berauschende, narkotische oder psychedelische Wirkstoffe konnten nicht festgestellt werden. Moeglicherweise ist ein schmarotzender Pilz (Sclerotinia megalospora) fuer die der Trunkelbeere zugeschriebenen Eigenschaften verantwortlich. (#32)
Moorheidelbeere, (#17) Rauschbeere, Trunkelbeere, (#17, #32) Schwindelbeere. (#32)
Ericaceae - Heidekrautgewaechse
Weit verbreitet in den Alpen, zerstreut im Alpenvorland, sonst aber relativ selten auf kalkarmen Boeden. (#17)
Gedeiht in ganz Eurasien. (#32)
Kleines Gewaechs, gleicht Blaubeere. (#32)
Die Beeren sind essbar, sollen aber einen leichten Rausch erzeugen. Moeglicherweise leitet sich der Name von dem sibirischen Fliegenpilzgetraenk ab. Dort werden Fliegenpilzextrakte (Amanita muscaria) in den ausgepressten Trunkelbeerensaft genossen. (#32)
In Tirol heisst es, Kinder wuerden den Verstand verlieren, wenn sie die "Schwindelbeeren" gegessen haben. Ueber genauere Anwendungen als Rausch- und Zauberpflanze ist nichts bekannt. Der Name Rauschbeere wird auch dem kleinen Strauch Epetrum nigrum gegeben. (#32)
Nach dem Genuss ihrer Fruechte koennen Uebelkeit, Erbrechen, rauschartige Erscheinungen, Sehstoerungen, Schluckbeschwerden, Trockenheit im Halse und Mydriasis auftreten. Die geringen Mengen der aufgefundenen N-Methylindol- und N-Methylazatricyclo-Alkaloide sind wohl kaum fuer diese Wirkungen verantwortlich. Wahrscheinlicher ist, dass von Sclerotinia megalospora WORNOS (Helotiales, Euascomycestes) gebildete Mykotoxine (Ergolin-Derivate?), die auf der Pflanze schmarozt, die Giftwirkung ausloesen. (#17)
Abb.1.: Zeichner/in: unbekannt; Quelle: Internet.