In der Nacht von Freitag, 11.4.08, auf Samstag, 12.4.08, wurde in Innsbruck die Talstation der alten Hungerburgbahn besetzt. Die Besetzung, die aus der Demonstration für soziale und kulturelle Freiräume entstand, zählte zu Höchstzeiten etwa 150 Menschen - für Innsbrucker Verhältnisse erstaunlich viele. Es gab zu Essen und zu Trinken, Musik und die Stimmung war gewaltig.

 

Die Polizei tauchte erst etwa eineinhalb Stunden nach Beginn der Besetzung mit ca. 20 Einheiten auf, zog aber bald teilweise wieder ab. Die ursprüngliche Vereinbarung mit den Beamten, nicht zu räumen und Samstag zu Mittag in Ruhe zu verhandeln, platzte durch einen Eigentümervertreter der IVB (Eigentümer der HBB-Talstation) um ca. 2 Uhr früh. Die Forderungen, ein autonomes politisches und soziales Zentrum aufzubauen, verhallten im Desinteresse des Vertreters.

 

Er wollte von den BesetzerInnen Unterschriften, dass nichts beschädigt wurde (lächerlich - es gibt Pläne für den Abriss) und drohte mit Zwangsräumung. Nach einiger Diskussion unter den BesetzerInnen entschieden sie sich für das Verlassen des Hauses unter der Forderung nach freiem Geleit.

 

 

Es hätte besser laufen können, aber das Bewusstsein, das diese Aktion geschaffen bzw. verstärkt hat, bleibt erhalten. Sie war sicher nicht die letzte Besetzung in unserer Stadt - wir bekommen, was wir brauchen und wollen!

 

Squat the world!