Elemicin

Formel

Formel aus:

(#17, #45, #62)

Andere Namen:

5-Allyl -1,2,3- trimethoxybenzol, (#42) 3,4,5-Trimethoxy-1- (2- propenyl) benzol. (#62)

Spezifikation:

Summenformel: C12H16O3.
Molekulargewicht: 208,25
Siedepunkt: ca. 175 Grad Celsius. (#62)

CAS Number: 487-11-6
Summenformel: C12H16O3
Mol.gewicht: 208.25364 g/mol
Siedepunkt: 152-156 °C 17 mmHg, 144 to 147 °C 10 mmHg (Quelle) 146-147 °C (Quelle 1, Quelle 2 ), 279.8 °C 760 mmHg (ChemSpider)
XlogP3: 2.5 (PubChem)
Loeslichkeit: Loeslich in Alkohol, unloeslich in Wasser (Quelle)(DMT-Nexus)

Vorkommen:

Myristica fragrans (Muskatnussbaum);

Wirkungen:

Myristicin und Elemicin wirken halluzinogen und sind fuer die 2-5h nach Einnahme von 5-30g gemahlener Muskatnuss auftretenden Rauscherscheinungen verantwortlich. Diese reichen von leichten Bewusstseinsstoerungen bis zu intensiven Halluzinationen, die vor allem durch Veraenderungen des Zeit- und Raumgefuehls charakterisiert sind. Wahrscheinlich findet im Organismus eine Biotransformation in Amphetamin- oder Meskalin-aehnliche Amine statt. Rausch- und Vergiftungszustaende sind gewoehnlich nach 2-3 Tagen ueberwunden, zurueck bleibt eine Abneigung gegen Muskat-Geschmack und -geruch. Ein 8-jaehriger Junge soll jedoch 24h nach Verzehr von 2 Nuessen im Koma gestorben sein. (#17)

Allgemeines:

Elemicin ist das gut untersuchte aetherische Oel, dass hauptsaechlich aus dem Elemioel gewonnen wird. Es ist im Harz des Pili auf den Philippinen enthalten. Dieser Baum ist die Quelle des Elemioels. Es ist, aehnlich Myristicin, auch ein Bestandteil des Muskatnussoels. (#42) Doch in der Muskatnuss ist es nur ein Nebenbestandteil des aetherischen Oels der Nuss, (#62) welches eindeutig halluzinogen ist, wie eigene Experimente gezeigt haben. (eigen) Man nimmt nun an, dass Elemicin im Koerper erst amiinisiert wird, und damit erst psychoaktiv wirksam wird. Dies waere der gleiche Mechanismus wie bei der nahe verwandten Rauschdroge Myristicin, wobei genau dieser Reaktionsmechanismus vorgeschlagen wurde, um die Wirksamkeit von Muskatnussbereitungen zu erklaeren. (#42) Unter Umstaenden gilt dieser theoretische Aminisierungsprozess auch fuer die verwandten "Pseudohalluzinogene" alpha-Asaron, beta-Asaron und Safrol, denen auch eine milde, halluzinogene Wirksamkeit nachgesagt wird. (eigen) Die resultierende Amphetaminbase aus Elemicin oder Isoelemicin wuerde, nach Aminisierung, dann das bereits bekannte, halluzinogene TMA (Trimethoxyamphetamin) sein. (#42)

Geschichte:

1934: Die Verbindung wurde erstmalig durch eine chemische Synthese von dem Forscher Hahn hergestellt. (#62)

1948: Eine weitere Synthese wurde durch Peart publiziert. (#62)

1967: Es erfolgte eine Isolation aus Myristica fragrans (Muskatnussbaum) durch den bekannten amerikanischen Drogenforscher A. Shulgin, dem Verfasser von "PIHKAL. A chemical Lovestory", dem Standardwerk ueber halluzinogene Phenylethylamine. (#62)



Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie