Thiamylal

Formel

Formel aus:

(Wikipedia)

Andere Namen:

(RS)-Dihydro-5-(1-methylbutyl)- 5-(2-propenyl)-2-thioxo- (1H,5H)-pyrimidin-4,6-dion; (+/-)-Dihydro-5-(1-methylbutyl)- 5-(2-propenyl)-2-thioxo- (1H,5H)-pyrimidin-4,6-dion; rac-Dihydro-5-(1-methylbutyl)- 5-(2-propenyl)-2-thioxo- (1H,5H)-pyrimidin-4,6-dion; DL-Dihydro-5-(1-methylbutyl)- 5-(2-propenyl)-2-thioxo- (1H,5H)-pyrimidin-4,6-dion; (Wikipedia)

Allgemeines:

Thiamylal ist eine heterocyclische chemische Verbindung aus der Gruppe der Barbiturate. Die Substanz wurde in den 1950er-Jahren entwickelt und als Arzneistoff mit dem Handelsnamen Surital® eingesetzt. Das Barbitursaeure-Derivat ist ein kurzwirksames Sedativum mit antikonvulsiven und hypnotischen Eigenschaften. Thiamylal wird in der Tiermedizin noch zur Narkoseeinleitung verwendet, in Deutschland und in der Schweiz ist jedoch kein Praeparat mehr zugelassen. Die sedative Wirkung wird ueber den GABAA-Rezeptor ausgeloest, die zu einer Aktivierung der Chlorid-Kanaele und damit einem Anstieg der neuronalen Chloridleitfaehigkeit fuehrt. (Wikipedia)

Spezifikation:

Thiamylal:
Summenformel: C12H18N2O2S;
Thiamylal ist ein blassgelbes und hygroskopisches Pulver mit unangenehmen Geruch. Bei Erwaermung kommt es zur Faellung der Loesung.
Der pH-Wert einer 5%-igen Loesung ist stark alkalisch (10,5-11,5).
Molare Masse: 254,35 g/mol-1;
Schmelzpunkt: 132-133 Grad Celsius;
pKs-Wert: 7,48;
Loeslichkeit: 49,4 mg/l-1 in Wasser; (Wikipedia)

Thiamylal-Natrium:
In der Medizin wird vor allem Thiamylal-Natrium verwendet.
CAS-Nummer 337-47-3,
Molare Masse 276,33 g/mol. (Wikipedia)

Dosis:

Die LD50 bei intravenoeser Anwendung bei Ratten ist 51 mg/kg. (Wikipedia)

Sucht:

Alle hypnotisch wirkenden Barbitursaeurederivate fuehren zu einer koerperlichen Abhaengigkeit. Es besteht eine starke Aehnlichkeit zu jener Abhaengigkeit von Alkohol, deshalb fassen alle Klassifikationen von Abhaengigkeit (ICD, DSM) Barbiturate mit Alkohol zusammen. (#53/27ff.)

Kotschenreuther fuehrt an, dass typische Merkmale einer Barbituratabhaengigkeit beim Entzug Reizbarkeit, Nervoesitaet, Haendezittern, Stoerungen der Muskelkoordination, Verfall der Reaktions- und Artikulationsfaehigkeit und sogar ein Delirium tremens sind. (#69/172f.)

Die Behandlung der Barbituratabhaengigkeit erfolgt logischerweise gleich wie beim Alkohol. Es soll an dieser Stelle auf die Beschreibungen bei dieser Rauschdroge verwiesen werden. (eigen)


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie