Brauner Fliegenpilz, Koenigs-Fliegenpilz. (#39/105, #40)
Nach Untersuchungen von Bresinsky und Besl (1985) enthaelt der Braune Fliegenpilz ebenfalls Muscimol bzw. Ibotensaeure. (#39/105, #40)
Amanitaceae - Knollenblaettergewaechse
Volkbert Kell gibt folgende botanische Beschreibung in seinem Werk an, welche den Koenigs-Fliegenpilz skizziert:
Hut: umbrabraun, mit weissen (blassgelblichen), meist konzentrisch angeordneten Huellflocken, Rand im Alter dichtgerieft.
Blaetter: weiss, mit flockiger Schneide, gedraengt, angeheftet. Fleisch: unter der Huthaut braeunlich oder rotbraun, im Stiel gelblichweiss.
Stiel: weisslich bis gelblich-weiss, mit haengendem oder anliegendem hellgelbem (am Rande dunkelgelbem) Ring, Ringknolle mit mehreren Schuppenguerteln.
Sporen: wie bei A. muscaria (Fliegenpilz).
Verwechslungen: Verwechslungen sind mit dem Pantherpilz (A. pantherina) und dem Grauen Wulstling (A. excelsa) moeglich, doch ist das Fleisch dieser beiden Arten unter der Huthaut stets weiss, niemals gelbbraun. (#40)
Es existiert auch noch eine andere, sehr ausfuehrliche, botanische Beschreibung aus dem Werk von Bresinsky A. und Besl H.: "Giftpilze. Ein Handbuch fuer Apotheker, Aerzte und Biologen.":
(#39/105)
Volkbert Kell gibt an, dass die Pilzart in Fichtenwaeldern, auf saurem Gestein im Bereich der Mittelgebirge oberhalb 400m (Doerfelt 1966), in West- und Suedeuropa selten oder fehlend, nicht selten in Skandinavien bis nach Lappland, vorkommt. (#40)
Bresinsky A. und Besl H. geben die geographische Verbreitung mit Nord- und Mitteleuropa an, und fuehren auch noch an dass die Pilze im deutschen Mittelgebirge heimisch sind. Besonders verbreitet ist er in Skandinavien. (#39/105)
A. r. wird oft als braune Varietaet des Roten Fliegenpilzes (A. muscaria) aufgefasst. (#39/105, #40)
Diese Pilzart enthaelt die gleichen Inhaltsstoffe wie die nahe verwandten Pilze Amanita muscaria (der Fliegenpilz) und Amanita pantherina (der Pantherpilz), naemlich Ibotensaeure und Muscimol. Es ist somit mit einer aehnlichen Wirkung, wie bei diesen Pilzen zu rechnen. Andere, womoeglich giftige, Inhaltsstoffe sind derzeit nicht bekannt, koennten aber sehr wohl in dieser Pilzart enthalten sein. Es existieren auch noch keine Berichte ueber eine halluzinogene Verwendung dieser Pflanze und es bleibt nichts anderes uebrig an dieser Stelle, als an die Beschreibungen der Wirkung beim Fliegenpilz (Amanita muscaria) oder dem Pantherpilz (Amanita pantherina) zu verweisen. Dennoch sollte deutlich vor Eigenexperimenten gewarnt werden, denn es gibt in der Familie der Amanita-gewaechse auch toedlich giftige Exemplare, beispielsweise den Gruenen Knollenblaetterpilz. (eigen)
Es ist weder eine koerperliche, noch eine geistige Abhaengigkeit bekannt geworden. (eigen)
1985: Bresinsky A. und Besl H. weisen Ibotensaeure und Muscimol nach. (#39/107, 40)
Abbildung 1: Zeichner: ???; In: BRESINSKY Andreas, BESL Helmut: "Giftpilze: mit e. Einf. in d. Pilzbestimmung; e. Handbuch fuer Apotheker, Aerzte u. Biologen.", Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, S. 105, Stuttgart, 1985.