Claviceps purpurea (Fries) Tulasne

Pflanzenbild Bildquelle. 1. Konidienbildender Myzelfaden. 2. Roggenaehre mit mehreren reifen Sklerotien. 3. Gekeimtes Sklerotium mit gestielten Fruchtkoerpern (2x). 4. Laengsschnitt durch einen Fruchtkoerper mit zahlreichen Perithezien (25x). 5. Einzelnes Perithezium, staerker vergr., mit Asci. 6. Muendung.

Gattung:

Hypocreaceae

Inhaltsstoffe:

Je nach Standort, Wirtsgras und Klima beinhaltet der Pilz verschiedene Mutterkornalkaloide, meist Lysergsaeurederivate. Manche dieser Alkaloide haben halluzinogene Wirkungen, andere haben giftige Eigenschaften. (#32) Es gibt keine gleichbleibende chemische Zusammensetzung: es kommt in "biologischen" oder "chemischen" Rassen vor. (#43) Halluzinogene Alkaloide des Mutterkorns sind v.a. Lysergsaeureamid (auch Ergin genannt), Lysergsaeurehydroxyamid und Ergonovin, (#43, #45) welche uebrigens wasserloeslich sind, im Gegensatz zu den nicht halluzinogenen, medizinisch nuetzlichen Alkaloiden vom Ergotamin- und Ergotoxintypus. (#43) Es soll auch Lysergyl-L-valin-methylester vorkommen. (#45)

Vorkommen:

In den gemaessigten Zonen Europas, Nordafrikas, Asiens und Nordamerikas. (#11)

Aussehen:

Als Mutterkorn bezeichnet man das Sklerotium (Dauermyzel) des schmarotzenden Schlauchpilzes, der Getreidearten und Wildgraeser, beonders aber den Roggen, befaellt. Unter Sklerotium versteht man ein schwarz-violettes, gekruemmtes, keulenfoermiges Gebilde von 1-6 cm Laenge, das sich anstelle eines Getreidekornes entwickeln kann. (#11)

Andere Namen:

Fuer die Krankheit: Antoniusfeuer, Ergotismus gangraenosus, Ergotismus convulsivus, Nervenkrankheit (Dtld.), Toedlicher Brand, Brandseuche, (#18) ignis sacer, mal des ardents (frz.), (#18, #45) St. Anthony's fire (engl.), ergotism convulsivus (engl.), ergotism gangrenosus (engl.). (#45)

Roggenmutterkorn: horned rye (engl.), spiked rye (engl.), spurred rye (engl.), ergot of rye (engl.), ergot de seigle, ble cornu (frz.), seigle ergote (frz.), (#43) seigle ivre (trunkener Roggen, frz.), (#43, #45) Afterkorn, Todtenkorn, (#43) Mutterkorn, (#11, #13, #32, #43, #45, #53) ergot, bled farouche, Bockshorn, Brandkorn, (#45) Rockenmutter, Tollkorn. (#43, #45)

Allgemeines:

Mutterkorn ist der Erzeuger einer gefaehrlichen Krankheit gewesen, (#11, #43, #45, #62) die durch ihre fuerchterlichen Auswirkungen im Mittelalter als gottgesandte Geissel aufgefasst wurde, bis die wahre Ursache der Krankheit entdeckt wurde. Die Verursacher des Ergotismus gehoeren chemisch gesehen uebrigens der Ergotoxingruppe an. (#11, #45) Sie wachsen auf Roggen parasitaer. (#11, #45/35) Durch die Forschungen von W. Stoll, Albert Hofmann (#11, #43, #45) und vielen anderen wurde entdeckt, dass diese Pilzart auch halluzinogene Lysergsaeureamide enthaelt, die getrennt von den giftigen Stoffen als moegliche halluzinogene Basis des Mysterienkultes in Delphi gedient haben koennten. Diese Verbindungen verfuegen ueber eine Lysergstruktur. (#43)

Mutterkorn ist heute durch die Studien, die von der Firma Sandoz finanziert worden sind und durch die Arbeiten einer grossen Forschergruppe (W. Stoll, A. Hofmann und vielen anderen) auch als Rohstoff fuer die Medizin bedeutsam geworden. Aus den Alkaloiden des Mutterkorns werden eine Reihe von Medikamenten hergestellt, die vor allem auf die Gebaermutter einer Frau einwirken, da einzelne Alkaloide auf die Gebaermutter beispielsweise zusammenziehend wirken und damit nach der Geburt eine Zurueckgehen der Blutung verursachen. Es gibt deswegen eine Reihe von Praeparaten im Handel, die auf Mutterkornbereitungen basieren. (#62)

Der Lebenzyklus dieser Pilzart umfasst 2 verschiedene Perioden, die eine entspricht dem aktiven Wachstum, die andere der Winterruhe. Das Mutterkorn ist die ueberwinternde Form. Im Fruehjahr entspriessen den zu Boden gefallenen Sklerotien kugelfoemige Pilzkoepfchen. Darin entwickeln sich fadenfoermige Sporen, die sich nach dem Bersten der Schlaeuche in die Luft zerstreuen und vom Wind auf die Narben von Roggenblueten getragen werden. Auf den so infizierten Aehren bildet sich wieder Mutterkorn. (#11)

In Peru werden Mutterkoerner mitunter von Wahrsagern beim Cocaorakel benutzt, behauptet der Hamburger Drogenforscher C. Raetsch. (#32)

Entgiftung:

Mutterkornvergiftungen (Ergotismus ) sind heute eine sehr seltene Krankheit und sind deshalb in der toxikologischen Praxis eines behandelnden Arztes aeusserst selten. Unter Umstaenden spielen sie in Laendern der Dritten Welt, wo Hunger herrscht, noch eine Rolle. (eigen)

Dosis:

Unbekannt! Diese Rauschdroge ist ein gefaehrliches Gift, wenn sie in ihrer Rohform eingenommen wird! (#eigen)

Wirkdauer:

Unklar, vermutlich 4 Stunden.

Wirkungen:

Anbei eine Beschreibung der Auswirkungen der Mutterkornkrankheit, die keinerlei Rueckschluesse auf die halluzinogene Wirksamkeit der Mutterkornalkaloide geben kann, denn die Wirkungen der Lysergsaeureamide werden von den fuerchterlichen Auswirkungen der Krankheit ueberdeckt.:

Die Mutterkornvergiftung konnte sowohl akut als auch chronisch verlaufen; die akute Form "Ergotismus gangraenosus", die vor allem in Frankreich vorkam, hiess beim Volk "le mal des ardents". Der Erkrankte wurde zuerst von Mattheit, Rueckenschmerzen und geistiger Benommenheit befallen, und nach kurzer Zeit durchzuckten abwechselnd Eis- und Feuerstroeme seine Haende und Fuesse, waehrend sich seine Haut gelblich verfaerbte. Als naechstes verfaerbten sich dann die Fuesse haeufig bis hoch zu den Knien kohlrabenschwarz, fuehlten sich trocken wie Pergament an und fielen zuletzt genau am Gelenk ab. Nach dieser ersten Eis- und Feuerstrom-Attacke verlief die Krankheit auf gespenstische Weise schmerzlos. Die chronische Form der Mutterkornvergiftung "Ergotismus convulsivus" trat vor allem in Deutschland unter der Bezeichnung "Nervenkrankheit" in Erscheinung. Der konvulsive Ergotismus gleicht der Epilepsie: die Gliedmassen krampfen sich zusammen, die Muskeln arbeiten unkoordiniert gegeneinander, die Haende ballen sich zu Faeusten, die Zunge ragt aus dem Mund, und das gesamte Gesicht ist verzerrt, zusaetzlich ueberfallen den Betroffenen heisse und kalte Schauder sowie Leibkraempfe mit starken Wuergereiz. Diese Anfaelle kehren wochen- und monatelang jeden Tag wieder dauern manchmal stundenlang an. (#18)

Pflanzenbild Bildquelle. Der Lebenszyklus von Claviceps purpurea.

Eine subjektive Wirkungsbeschreibung von einem Mutterkorn-Auszug existiert nicht.

Sucht:

Es ist weder eine koerperliche, noch eine geistige Abhaengigkeit von den psychoaktiven Inhaltsstoffen des Mutterkorns bekannt geworden. (eigen)

Geschichte:

Das Mysterium von Eleusis:

Ausnahmsweise wird hier ein Exkurs gefuehrt, der auch zur sehr nahe verwandten Mutterkornart Claviceps paspali gehoeren koennte, da diese beiden Arten gleich wirksam sind, an den gleichen Orten vorkommen und auch oftmals verwechselt wurden:

Mutterkoerner wurden wahrscheinlich bei der Herstellung des Einweihungstrankes bei den eleusinischen Mysterien verwendet. (#43) Dies ist ein Fruchtbarkeitskult, indem die Goettin Demeter verehrt wird. Dieses Fest wurde jaehrlich im Herbst gefeiert, nahe der Rarischen Tiefebene, nahe Athen. 2000 Jahre lang wurde dieser Kult durchgefuehrt. Die "Messe" wurde in einer abgedunkelten Halle, namens telesterion, in der Nacht abgehalten. Dort erlebten die Teilnehmer eine Vision, die sie das "Goettliche" nannten. Es war uebrigens bei Todesstrafe verboten ueber die Mysterien zu berichten.

G.E. Mylonas, ein Erforscher antiker Geschichte, beschaeftigte sich auch im Detail mit der Beschaffenheit dieser Kultes und verfasste ein Buch "Eleusis and the Eleusinian Mysteries". (#62)

In den homerischen Sagen wird von einem Kykeon berichtet, einem Trank, der auf der Basis einer Minze und Gerste, die Grundlage der Mysterien gebildet haben soll. (#62)

Doch erst R.G. Wasson kam auf die Idee, dass halluzinogene Indolverbindungen und der Kult von Eleusis im Zusammenhang stehen koennten und befallener Roggenextrakt die Basis des Kultes sein koennte. (#43, #62) Abbildungen von Getreideaehren und die Farbe Purpur (purple) wurden von Ruck als Beweisfuehrung angefuehrt, wobei Getreide natuerlich als Nahrungsgrundlage eine bedeutende Rolle gespielt haben koennte, da es sicherlich eine wesentliche Grundlage der Ernaehrung der antiken Welt war. Und es wird weiter aufgefuehrt, dass Sokrates und Alciabiades fuer die private Bereitung und Verweltlichung des eleusinischen Trankes hingerichtet worden sein soll. (#62) Schwierig ist dies vor allem beim philosophierenden Sokrates, der durch seinen politischen Einsatz sicherlich allgemein sehr unbeliebt war und sicherlich vor allem deshalb auch mit einem Schierlingstrank von den Machthabern umgebracht wurde. Mir sind keine Fakten in der antiken Literatur bekannt, dass Sokrates ueber die Bereitung eines halluzinogenen Trankes berichtet haette. (eigen)

In dem von R.G. Wasson, A. Hofmann und C.P. Ruck verfassten Buch "Der Weg nach Eleusis" wird diese Theorie etwas mehr fundiert. Dieses Buch ist die Primaerquelle dieser Ueberlegungen, dass in Eleusis ein halluzinogener Trank mit Inhaltsstoffen einer Mutterkornart verabreicht worden sein koennte. Es werden eine Reihe von historischen Artefakten und Ueberlegungen in diesem Werk aufgefuehrt, die diese These stuetzen, dass ein Halluzinogen als Ritualdroge (Sakrament) verwendet wurde. Vor allem die chemischen Untersuchungen von Albert Hofmann beweisen eindeutig, dass aus Mutterkoernern anhand einfacher Auszugsmoeglichkeiten (mittels Wasser), ein Halluzinogen bereitet werden kann. Dies gilt vor allem fuer Claviceps paspali, eine nahe verwandte Mutterkornart, die lt. Hofmann und Co. wahrscheinlicher die Grundlage dieses Trankes war. (#43) In glaube uebrigens schon an die Abgabe eines halluzinogenen Trunkes in Eleusis. Es ist bei alten Geheimkulten und Rauschdrogen nur schwer festzustellen, was wirklich der Inhalt gewesen ist, wenn keine ausreichenden schriftlichen Belege da sind; auf jeden Fall ist ein Teil der enthaltenen Stoffe sicherlich halluzinogen und die rituelle Verwendung nach der von A. Hofmann beschriebenen Art moeglich. Vor allem meine Selbstexperimente mit Auszuegen aus Ipomoea-Samen, welche die gleichen Inhaltsstoffe enthalten, belegen eine halluzinogene Wirkung. (eigen)

400 n. Chr.: Die Religion von Eleusis wurde vom Christentum verdraengt. (#62)

Pflanzenbild Bildquelle. Claviceps purpurea; S/W-Zeichnung.

857 n. Chr.: Der frueheste Hinweis auf den gangroesen Ergotismus (auch Brandseuche genannt) erscheint in den Annales Xantenes, im deutschen Xanten. "abscheuliche Faeulnis, die die Knochen der Betroffenen aufzehrt." (#18)

994: 40000 Menschen aus Limousin und Aquitaine sind an einer Mischung aus Hungersnot, Heiligem Feuer und der Beulenpest zugrunde gegangen. (#18)

1039: Die als "Toedlicher Brand" bezeichnete Krankheit machte die Bauern von Lorraine nieder. (#18)

Inwieweit in jener Zeit die einzelnen Krankheiten unterschieden werden konnten ist mir nicht klar - es stellt sich grundsaetzlich die Frage, ob die Beulenpest nicht oftmals auch, anstelle der Mutterkornkrankheit, Ursache der obig angefuehrten Seuchenwellen war - und inwieweit sich diese Krankheiten damals unterscheiden haben lassen. (eigen)

Muetterkoerner werden laut C. Raetsch seit dem Mittelalter von Hebammen und 'Hexen' in der Volksgynaekologie benutzt. Mutterkoerner werden aber auch in fruehneuzeitlichen 'Zaubertraenken' verwendet. (#32)

1093: In Suedfrankreich wurde ein religioeser Orden gegruendet, der sich um die Opfer der Seuche (ignis sacer, lat. "Heiligen Feuers") kuemmerte, wie jene Krankheit ab diesen Zeitpunkt genannt wurde. (#45/35)

Um 1100: Eine Behandlung der Mutterkornopfer wurde eingeleitet. Der 'Hl. Antonius' ist damals zum Schutzpatron der Opfer (#18, #45/35) ernannt worden, d.h. er ist ein von der roemisch-katholischen Kirche verehrter Heiliger, zu dem die Opfer damals in ihren Gebeten Zuflucht suchten, um von den verheerenden Wirkungen dieser Krankheit verschont zu bleiben. Ausgehend von diesem Glauben wurden weltliche Einrichtungen erschaffen, die sich mit der Pflege der Todkranken beschaeftigten. (eigen) Diese Antonius-Krankenhaeuser waren ueber ein Jahrhundert lang im Betrieb, sie wurden jedoch von dem Augenblick an ueberfluessig, als die Anzahl der massenepidemischen Mutterkornvergiftungen drastisch zurueckging. Jedenfalls war die Krankheit bis ungefaehr 1600 verschwunden, um dann mit aller Macht zurueckzukehren. Im frz. Distrikt Sologne kam es in den Jahren 1630, 1676, 1709, 1747, 1770, 1777 zu einem Ausbruch des Antoniusfeuer. Ebenso sind Deutschland, Russland und Skandinavien damit heimgesucht worden. (#18)

1582: Adam Lonitzer (auch Lonicerus) stellte einen Herbarbeleg her, und beschrieb die medizinischen Verwendungen jener Zeit (v.a. den Einfluss auf die Gebaermutter). (#62/122)

ca. 1630: A. Huxley Roman "The Crucible", angesiedelt in Massachusetts, beschaeftigt sich mit den Folgen einer vermutlich vermeintlichen Mutterkornvergiftung. In diesem Roman wird kein Hinweis auf die Vergiftung, aber auf die Panik und das Verhalten von Menschen in solchen Situationen gegeben, was in diesem literarischen Werk zu einer regelrechten Hexenverfolgung fuehrt; (eigen)

1777: In Sologne in Frankreich kam es noch zu einer Massenvergiftung bei der 8000 Menschen ums Leben kamen. (#45/35)

1790: Man sandte oeffentliche Ausrufer zu den Doerfern auf dem Land. Sie beschrieben den Bauern auf das genaueste die Mutterkornvergiftung und deren Auswirkungen. (#18)

1808: Die Gebaermutter-zusammenziehende Wirkung wurde erstmalig in einer naturwissenschaftlichen Publikation vom amerikanischen Arzt Stearns beschrieben, der sein Wissen von einer Frau bekam. Sein "Fund" zeigt sich in einem sogenanten sogenannten EMG (Elektromyelogramm). Diese Auswirkung wird seitdem als "Stearns"-Effekt bezeichnet. (#62/122)

1824: Der Mediziner Hosack sprach sich gegen eine medizinische Verwendung bei schwangeren Frauen von Mutterkorn aus, da er es fuer das ungeborene Leben zu gefaehrlich hielt. (#62/122)

1927: In der Sowjetunion waren 11000 Bauern in der Ukraine von dieser fuerchterlichen Krankheit betroffen. (#18)

1931: Die Geschichte des Mutterkorns und der dadurch verursachten Krankheiten wurde von Barger in seiner Monographie "Ergot and Ergotism" zusammengefasst. (#45/35, #62/121)

1946: Es wurde eine Zusammenfassung ueber den Ergotismus von Chaumartin veroeffentlicht. (#45/35)

1951: In diesem Jahr soll sich in Pont-St.-Esprit eine Massenvergiftung ereignet haben, wie Harold Hansen in seinem Werk "Der Hexengarten" angibt. (#18) Diese wurde auch literarisch verarbeitet und erwies sich nach Albert Hofmann als Quecksilbervergiftung. (#62/)

1956: R.G. Wasson kam auf die Idee, dass Indolalkaloide die Basis des Trankes von Eleusis gewesen sein koennte. (#62)

1964: Der Marderosian et al. beschrieb den sogenannten "Stearns-Effekt". (#62/122)

1968: Macmillan publizierte "The day of St. Anthony's Fire" von John G. Fullen. Es bildet die einzige Quelle in englischer Sprache, die die Massenkatastrophe von Pont-St-Esprit beschreibt, wie Harold Hansen in seinem Werk "Der Hexengarten" angibt. (#18) Wie schon oben erwaehnt, war diese vermeintliche Mutterkornvergiftung eine Quecksilbervergiftung, wie der bekannte Chemiker und Drogenforscher Albert Hofmann eindeutig feststellen konnte. (#62)

1970: Eine Monographie, die sich mit der Geschichte, Chemie und Pharmazie des Mutterkorns beschaeftigt ist bei Bove erschienen. (#45/35, 62/122)

1973: Bauer beschrieb die beiden Formen der Ergotvergiftungen, den obengenannten E. gangrenosus und E. convulsivus. (#62/122)

1978: Albert Hofmann schrieb eine Arbeit ueber Mutterkornvergiftungen. (#62/122)

1907: Berger und Carr versuchten Reinstoffe aus dem Mutterkorn zu isolieren und erhielten einen rohen Extrakt verschiedener Stoffe. (#62/123)

1918: Arthur Stoll isolierte das Alkaloid Ergotamin, publizierte darueber aber erst 1963. (#62/122f.)

1935: Das Lysergsaeurederivat Ergonovin wurde isoliert. Dies geschah unabhaengig in 4 verschiedenen Laboratorien. Eines davon war gehoerte der Fa. Sandoz. (#62/122)

1964: Albert Hofmann untersuchte "Ergotoxin" und fand 3 Alkaloide in diesem Gemenge. (#62/122)

1980: Albert Hofmann stellte anhand eines Autopsie-ergebnisses fest, dass die Massenvergiftung in Pont-St-Esprit aufgrund einer Quecksilbervergiftung geschah. (#62/122)

1985: Giacomoni schrieb ueber mittelalterliche Ergotvergiftungen. (#62/121)

1989: Matossian erforschte mittelalterliche Ergotvergiftungen. (#62/121)


Bildquellen:

Abbildung 1: Zeichner: 1 nach BREFELD, 2 nach SCHENCK, 3-5 nach TULASNE; In: FITTING Hans, SIERP Hermann, HARDER Richard, FIRBAS Franz (Bearb.): "Lehrbuch der Botanik fuer Hochschulen.", 21., unveraenderte Aufl., S. 348, 1942.

Abbildung 2: Zeichner/in: unbekannt;

Abbildung 3: Zeichner/in: unbekannt; Quelle: Internet;


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie