Duboisia hopwoodii v. Muel.

Pflanzl. Fam.:

Solanaceae - Nachtschattengewaechse

Andere Namen:

Pituri (bei den australischen Ureinwohnern), (#12, #62/376) bedgery, (engl.) pedgery, (engl.) pitchery. (engl.)(#62/376)

Inhaltsstoffe:

Vor allem Hyoscyamin, Scopolamin; (#15)

Blaetter: hohe Konzentration an Nikotin (bis 5%); Wurzeln: Hyoscyamin, Scopolamin, etwas Nikotin (#62/376)

Alkaloide: Piturin, Duboisin, d-nor-Nikotin, Nikotin. Diese Alkaloide haben stark stimulierende, aber auch toxische Wirkungen. (#32)

Allgemeines:

Baeume, die sich durch einen sehr hohen Alkaloidgehalt (bis 5% in den Blaettern) und bei einigen Rassen durch einen hohen Scopolamin-Anteil im Alkaloidgemisch auszeichnen. (#17)

Unter dem Namen Pituri kauen und rauchen australische Ureinwohner Blaetter dieser Pflanze. (#12, #62/376)

Laut (#10) werden von den Eingeborenen Holzasche oder auch Akazienblaetter hinzugefuegt. Verwendet werden sollen die Blaetter, welche man auskaut oder getrocknet raucht. (#31)

Pituri bezeichnet im weitesten Sinne alle Pflanzen, die von australischen Aboriginals hedonistisch oder magisch gekaut werden. Dabei hat das Kauen von verschiedenen wilden Tabakarten eher einen hedonistischen Charakter, das Kauen von der Duboisia und der Datura jedoch magisch-religioesen. Gewoehnlich werden Pituri-Blaetter mit Pflanzenaschen vermischt als Priem gekaut. "Die Eingeborenen sollen das gekaute auch ins Ohr stecken, ihre Augen bekommen dann einen eigenartigen Glanz und die Pupillen werden stark erweitert." Pituri nimmt Hunger und Durst, wirkt berauschend und ruft leidenschaftliche Traeume hervor. Das ist vermutlich der Grund, warum die Aboriginals Pituri als Zauberpflanze gebrauchen. (#32)

Wirkungen:

Schleiffer zitierte im Jahre 1979 die Berichte von der Expetion von W.J. Wills und A. Morehead in denen diese die Wirkung als "stark berauschend" und sogar "nachdem ich fuer einige Minuten die Blaetter gekaut hatte, fuehlte ich mich gluecklich und meine Position war mir egal..." beschrieben. Wie Jonathan Ott anmerkt, muss man bedenken, dass die Expeditionsteilnehmer bereits hungerten und etliche bereits gestorben waren. (#62/376)

Vorkommen:

Die 3 bekannten Duboisia-Arten sind in Australien beheimatete Baeume; (#17)

Geschichte:

1860-1861: Die durch Hunger gescheiterte Expedition von W.J. Wills brachte Kunde von der stimulierenden und berauschenden Verwendung von Duboisia hopwodii bei den australischen Aborigines nach Europa. (#62/376)

1979: Schleiffer berichtete ueber die Expedition von W.J. Wills. (#62/376)


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie