Mentha piperita Linnaeus

Pflanzenbild Bildquelle. Die Pflanze.

Pflanzl. Fam.:

Lamiaceae (Labiatae) - Lippenbluetler

Andere Namen:

Pfefferminze, Englische Minze, Katzenkraut, Mutterkraut, Prominze, Hausminze, Edelminze, Schmeckerts, Teeminze, (#104/380) M. nigricans, Pfefferminze. (#110/311) Pfefferminze, Katzenkraut, Mutterkraut, Prominzen, Schmecker. (#144) Peppermint (engl.). (#146)

Inhaltsstoffe:

Aetherische Oele (vor allem Menthol, Menthon, Menthofuran, Terpene), Bitterstoffe und einige Harze. (#104/381) Menthol. (#110/311)

Das Kraut der Pfefferminze enthaelt aetherisches Oel, mit dem Hauptbestandteil Menthol sowie Gerbstoffe und Flavonoide. (#144)

Vorkommen:

Die Pfefferminze ist in Europa und Nordamerika weit verbreitet und meist kultiviert. Hauptimportlaender sind Bayern und Thueringen. Weitere wichtige Laender fuer den Drogenimport sind derzeit Spanien, Griechenland und Bulgarien. (#144)

Allgemeines:

Das Oel ist Bestandteil von Mundhygienmitteln, Erkaeltungs- und Grippearzneien. Mitteln gegen Magensaeure, Toilettenartikeln; in Arzneien, Parfums, Zigarretten, Suesswaren, Eiskrem und Likoeren ("Creme de menthe") enthalten. M.p. ist fuer die Parfumherstellung Lieferant von Lavendeloel. (#110/311) Der Tee ist auch als erfrischendes Getraenk beliebt. Pfefferminze ist Bestandteil vieler Fertigpraeparate aus der Gruppe der Magen-, Darm- und Gallemittel. Pfefferminzoel wird zur Behandlung von Kopfschmerzen und Erkaeltungskrankheiten eingesetzt. Ausserdem wird es zur Aromatisierung von Bonbons und Kaugummis sowie als Geschackskorrigens eingesetzt. (#144)

Aussehen:

Die Pfefferminze wird 50 cm bis 90 cm hoch, der meist kahle Staengel ist haeufig violett unterlaufen und die Blaetter duften beim Zerreiben charakteristisch nach Menthol. Die Pfefferminze ist ein Mischling aus verschiedenen Minzarten und besteht aus mehreren Unterarten. (#144)

Pflanzenbild Bildquelle. Die Pflanze.

Droge:

Die Blaetter und bluehenden Sprossspitzen. (#104/381) Gesamte Pflanze, Blaetter, Oel. (#110/311)

Pfefferminzoele werden vorwiegend aus in Japan und Brasilien kultivierter Mentha arvensis var. glabrata gewonnen. (#144)

Wirkungen:

Ein stark aromatisches, bitteres, kongestionsverminderndes Kraut, das Kraempfe loest, Schweissbildung foerdert, die Verdauung verbessert und antiseptische sowie betaeubende Wirkungen hat. Es beeinflusst das Verdauungsystem, insbesondere den Darm. Innerlich bei Uebelkeit, morgendlichem Uebelsein, Verdauungsstoerungen, Magensgeschwuer, Magendarmkatarrh, nervoesem Darm, Koliken, Grippe, (besonders in der fiebrigen Phase) und Erkaeltungen. Aeusserlich bei Infektionen der oberen Atemwege, Nebenhoehlenentzuendung, Katarrh, Asthma, juckender Haut, Verbrennungen, Kopfflechte, Neuralgie, Rheuma und als Insektenmittel. Uebermaessige Verwendung aetherischer Oele fuerht zur Reizunmg der Schleimhaeute und moeglichereweise allergischen Reaktionen. In jeder Darreichungsform fuer Kinder verboten. Die Verwendung von M.p. gleicht mehr der von Lavandula angustifolia als von Pfefferminze (z.Bsp. bei nervoeser Erschoepfung, Unfruchtbarkeit). (#110/311)

(#104/381)

Das Kraut der Pfefferminze enthaelt aetherisches Oel, mit dem Hauptbestandteil Menthol sowie Gerbstoffe und Flavonoide. Es hat eine krampfloesende und blaehungstreibende Wirkung und fuehrt zu einer betraechtlichen Steigerung der Gallensekretion. Pfefferminztee eignet sich zur Behandlung von krampfartigen Beschwerden im Magen- und Darmbereich, Pfefferminzoel auch zur Behandlung von Kopfschmerzen und Erkaeltungskrankheiten. Umschlaege mit Pfefferminztee haben einen kuehlenden Effekt. (#144)

Dosis:

Tee:
Ein Essloeffel (ca. 1,5 g) Pfefferminzblaetter werden mit ca. 150 ml siedendem Wasser uebergossen, abgedeckt und nach 5 bis 10 Minuten abgeseiht. 3 bis 4 mal taeglich eine Tasse frisch bereiteten Tee warm zwischen den Mahlzeiten trinken. Fuer medizinische Zwecke sollte nur Tee verwendet werden, der dem Arzneibuch entspricht. (#144)

Zubereitungen:
entsprechend Gebrauchsinformation. (#144)

Pfefferminzoel:
aeusserlich und innerlich nach Gebrauchsinformation. (#144)

Warnhinweise:

Personen mit Gallensteinerkrankungen sollten vor der Anwendung ihren Arzt befragen. Durch die Foerderung der Gallensekretion koennen Koliken ausgeloest werden. (#144)

Bei bestimmungsgemaessem Gebrauch sind keine Nebenwirkungen und Risiken bekannt. (#144)


Bildquellen:

Abbildung 1: Zeichner/in: unbekannt; Bild entnommen aus: WURZER Walter: "Die Grosse Enzyklopaedie der Heilfplanzen. Ihre Anwendung und Ihre Natuerliche Heilkraft.", Neuer Kaiser Verlag, 1994.

Abbildung 2: Zeichner/in: unbekannt; Quelle: Britton & Brown Illustrated Flora - 2nd Edition (1913) "An Illustrated Flora of the Northern United States and Canada".


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie