Petroselinum crispum (Miller) Nyman ex A.W. Hiller

Pflanzenbild Bildquelle. Die Petersilie.

Pflanzl. Fam.:

Apiaceae (Umbelliferae) - Doldenbluetler

Andere Namen:

Petersilie, Peterling, Bittersilche, Silik, Peterlein, Felswurzel, Suppenwurzel. (#104/424) Petersilie, Bittersilche, Gartenpetersilie, Gartenteppich, Peterchen, Peterlein, Peterling, Petersihjlien, Petersillig. (#144) Common Parsley (engl.), Garden Parsley (engl.), Ache (engl.). (#1446)

Vorkommen:

Die Heimat der Petersilie wird im Mittelmeergebiet vermutet. (#144)

Droge:

Die Blaetter und die Wurzeln. (#104/425)

Verwendet werden die Blaetter, die Wurzel und die Fruechte. (#144)

Inhaltsstoffe:

Aetherische Oele, Apioside, Vitamin C; Wurzel: Apiol. (#104/425)

Alle Pflanzenteilen enthalten aetherisches Oel, mit den Bestandteilen Myristicin, Apiol und Allyltetramethoxybenzol, Flavonoide und Cumarine. Die Fruechte zudem noch fettes Oel mit Petroselinsaeure als vorherrschende Fettsaeure, die Wurzel wie viele Vertreter der Apiaceen Polyacetylene, das Kraut Vitamine und Mineralstoffe. Die verschiedenen Unterarten unterscheiden sich in der Zusammensetzung des aetherischen Oels ihrer Fruechte: Die Blattpetersilie mit krausen Blaettern enthaelt meist vorwiegend Myristicin, die Rasse mit glatten Blaettern Myristicin und Apiol in etwa gleichen Anteilen und die Wurzelpetersilie ueberwiegend Apiol. (#144)

Allgemeines:

Petersilienkraut und -wurzel dienen vielfach zum Wuerzen von Speisen. Die dabei ueblich verwendeten Mengen gelten als unbedenklich.
Petersilienfruchtoel wird in der Lebensmittelindustrie zum Wuerzen und Aromatisierung von Fertiggerichten verwendet.
Extrakte aus der Petersilienwurzel oder -kraut sind Bestandteil einiger Praeparate aus der Gruppe der Urologika. (#144)

Aussehen:

Die zweijaehrige Pflanze bildet erst im zweiten Jahr Staengel und die kleinen, in Doppeldolden sitzenden Blueten aus. Von der Petersilie werden zwei Unterarten unterschieden, die Blattpetersilie (ssp. crispum) mit einer glatten oder krausen Blattform und die Wurzelpetersilie (ssp. tuberosum). Die kleinen, graubraunen Fruechte sind ei- bis birnenfoermig und haben 5 strohgelbe Rippen. (#144)

Wirkungen:

(#104/425)

Aufgrund des Gehalts an aetherischem Oel und Flavonoiden werden Zubereitungen aus der Wurzel oder dem Kraut zur Durchspuelungstherapie der Nieren bei Erkrankungen der ableitenden Harnwege und zur Vorbeugung und Behandlung von Nierengries verwendet. Petersilienfruechte oder Petersilienfruchtoel sollten jedoch nicht angewandt werden, da aufgrund ihres hohen Gehalts an aetherischem Oel unerwuenschte Wirkungen nicht ausgeschlossen werden koennen. (#144)

Pflanzenbild Bildquelle. Die Pflanze.

Dosis:

Tee:
2 g getrocknete Petersilienwurzel oder -kraut werden mit ca. 150 ml siedendem Wasser uebergossen, abgedeckt 10 bis 15 Minuten stehen gelassen und abgeseiht. Zwei bis drei mal taeglich eine Tasse frisch bereiteten Tee trinken. (#144)

Warnhinweise:

Die Verwendung von Petersilienkraut oder -wurzel als Gewuerz ist unbedenklich. (#144)

Fuer aus medizinischen Gruenden verwendete Zubereitungen ist zu beachten:

Nicht waehrend Schwangerschaft und Stillzeit anwenden! (#144)

Nicht anwenden bei durch Herz- oder Nierenerkrankungen hervorgerufenen Oedemen! Diese Beschwerden beduerfen einer Behandlung durch den Arzt Waehrend der Behandlung ausreichend Fluessigkeit (keine koffeinhaltigen oder alkoholischen Getraenke) zu sich nehmen! (#144)

Nicht in hoeherer Dosierung oder ueber laengere Zeit anwenden!
Die wassertreibende Wirkung der Petersilie kommt vermutlich ueber eine nierenreizende Wirkung des aetherischen Oels zustande. In hoeherer Dosierung wurde eine verminderte Harnausscheidung, Nierenschaeden und Rhythmusstoerungen des Herzens beobachtet. Hohe Dosen koennen zu Leberschaeden, Blutbildungsstoerungen und Schaeden im Magen-Darm-Trakt fuehren. (#144)

In seltenen Faellen sind allergische Hautreaktionen moeglich. Eine Anwendung auf der Haut kann insbesondere bei hellhaeutigen Personen in Verbindung mit Sonnenlicht Hautausschlaege entstehen (phototoxische Reaktion). (#144)


Bildquellen:

Abbildung 1: Zeichner/in: unbekannt; Bild entnommen aus: WURZER Walter: "Die Grosse Enzyklopaedie der Heilpflanzen. Ihre Anwendung und Ihre Natuerliche Heilkraft.", Neuer Kaiser Verlag, 1994.

Abbildung 2: Zeichner/in: unbekannt; Quelle: Britton & Brown Illustrated Flora - 2nd Edition (1913) "An Illustrated Flora of the Northern United States and Canada";


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie