Psilocybe cordispora Heim

Andere Namen:

Atka't (Mixe). (#62/315)

Pflanzl. Fam.:

(Agaricaceae - Blaetterpilze)
Strophariaceae - Schuppenpilze/Traeuschlingsartige

Vorkommen:

Mixería in der Region von San Juan Mazatlan, Mexiko. (#13)

Im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca. (#62/315)

Inhaltsstoffe:

Diese Pilzart wurde noch nicht chemisch untersucht, obwohl die Pilze von den Mixe und Mazateken als Halluzinogen benutzt werden, wie Roger Heim im Jahr 1956 berichtete. (#62/315)

Allgemeines:

Diese Pilzart gehoert zur Gattung Psilocybe (den Kahlkoepfen). Diese Gattung ist bekannt durch eine Reihe halluzinogener Vertreter. So ist Psilocybe semilanceata (der Spitzkegelige Kahlkopf), der psychotrope Pilz Europas. Die Art Psilocybe cubensis ist dadurch beruehmt geworden, dass er sich leicht zuechten laesst und hat damit eine weite Verbreitung in der Drogensubkultur erhalten, wo er als Quelle fuer das begehrte Psilocybin dient. Die Gattung der Kahlkoepfe ist die noch am besten untersuchte halluzinogene Pilzgattung. Die beste zusammenfassende Arbeit stammt uebrigens von dem liechtensteiner Drogenforscher G. Guzman und wurde unter dem Titel "The Genus Psilocybe" veroeffentlicht, ist aber leider schon vergriffen. Dennoch sind noch alle Arten auf ihren moeglichen Gehalt an halluzinogenen Tryptaminen untersucht worden und es gibt noch eine Reihe von Problemen, was die Abgrenzung einiger seltener Arten voneinander betrifft. (eigen)

Wirkungen:

Diese Pilze wurden noch nicht chemisch untersucht, werden aber als Halluzinogen in Mexiko benutzt. (#62) Es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass sie das halluzinogene Tryptamin Psilocybin enthalten. Aufgrund des vermutlichen Hauptinhaltsstoffes Psilocybin ist mit der gleichen Wirkung, wie bei anderen bekannteren, halluzinogenen Pilzarten zu rechnen. Es soll an dieser Stelle, an die Wirkungsbeschreibungen bei Psilocybe semilanceata (der Spitzkegelige Kahlkopf) verwiesen werden, wo sich genaue Erlaeterung zur Wirkung von halluzinogenen Pilzen befinden. (eigen)

Wirkdauer:

Es ist nicht bekannt ob der Pilz das typische Pilzhalluzinogen Psilocybin enthaelt. Sollte jedoch diese Verbindung das Wirkprinzip sein ist mit einer 5-6 stuendigen Wirkung zu rechen, wie bei den anderen nahe verwandten Pilzarten. (eigen)

Entgiftung

Da eine chemische Untersuchung noch fehlt, kann keine genaue Methode der Entgiftung angegeben werden. Es ist jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass dieser Pilz auch das Halluzinogen Psilocybin enthaelt, welches in der Gattung Psilocybe (Kahlkoepfe) weit verbreitet ist. Es soll deshalb an dieser Stelle an die Beschreibungen Psilocybin-haeltiger Arten, wie Psilocybe semilanceata (der Spitzkegelige Kahlkopf) verwiesen werden, die genauer untersucht worden sind und sich auch detaillierte Informationen befinden. (eigen)

Dosis:

Eine typische Dosis, welche von den Schamanen der Mixe oder Mazateken verwendet wird, sind 12-13 Pilzpaare, wie Lipp 1991 berichtete. (#62/315)

Geschichte:

1956: Der Pilzforscher R. Heim berichtete, dass die Mixe und Mazateken im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca die Pilzart als Halluzinogen verwenden. (#62/315)

1991: Lipp beschreibt den schamanistischen Gebrauch des Pilzhalluzinogens in Oaxaca. (#62/315)


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie