Filtration

Filtration

Als Filtration bezeichnet man das Trennungsverfahren, mit dem feste von fluessigen Bestandteilen getrennt werden.

Es koennen zwei verschiedene Verfahren zur Filtration angewendet werden und das Dekantieren als Vormassnahme:

Filterpapiere

Filterpapiere werden für die verschiedenen Trichterformen als flache Rundfilter fuer den Buechnertrichter oder als vorgefaltete Faltenfilter, ausgeführt fuer die Gravitationsfiltration.

Je nach Anwendung werden Papiere mit unterschiedlichen Porengroessen eingesetzt, die durch Farbcodes gekennzeichnet sind:

Es gibt auch noch Aschefreies Filterpapier fuer die chemische Analyse von Stoffen, die rueckstandsfrei verbrannt werden koenen. (eigen)

Es gibt auch sogenanntes Aktivkohlefilterpapier, wo die sonst extra eingebrachte Aktivkohle schon am Papier fixiert ist, und so eine tiefgehendere Reinigung ermoeglicht. Aktivkohle wird hauptsaechlich dazu verwendet, Schebstoffe u.a. aehnlich feine Verunreinigungen wie Pigmente bei der Pflanzenextraktion (sehr intensiv stoerend, da jeder sieht, das das Produkt nicht rein, sondern gefaerbt ist, Pigmente sind sehr haeufig!) aus der Loesung herauszubinden. Aktivkohle hat eine immens grosse Oberflaeche und irre viel kleine Kammern, in denen sich die Schwebstoffe festsetzen und so aus der Loesung entfernt werden. Dies kostet immer etwas Produkt und man muss aufpassen, das man nicht zuviel Aktivkohle einbringt, aber genug noch, dass man die gewuenschte Entfaerbung auch erzielt. Wir werden in der naechsten Zeit, solches Aktivkohlepapier testen, inwieweit es eine Erleichterung und bessere Reinigung des Produktes bei der Pflanzenextraktion bringt. Wir werden dies hier an dieser Stelle dann veroeffentlichen. (eigen)

Kaffeefilter haben eine Porenweite des ungeleimten Papiers um ca. 5 mcm. Kaffeefilter sind eigentlich sehr fein und sehr langsam. Sie sind gerade fuer den privaten Pflanzenextraktor sehr geeignet, da sie billig ueberall her zu beziehen sind und eine ausreichend feine Filtration ermoeglichen. Kaffeemachen ist eben auch Pflanzenextraktion und die Gewinnung anderer z.B. Alkaloide aus Pflanzen benoetigt keine anderen Techniken. Filtrierpapier kann natuerlich auch aus dem Laborbedarf bezogen werden, und ist dort auch in jeder gewuenschten Form auch fuer speziellere Anwendungen, erhaeltlich und heute im Zeitalter des Inteernets auch leicht zu finden. Jeder kann dort seine Filtrierpapiere organisieren, denn dies ist ein Artikel, der fuer viele Zwecke noetig ist, und auch gebraucht wird. Gerade kleinere Staedte verfuegen heute kaum mehr ueber chemische Laborbedarfsfirmen und man muss sich eh ueber Internet informieren, wer denn in seiner Umgebung lieferfaehig und willig ist, einem das Matieral zu liefern, was man braucht. Grundsaetzlich sind das gewinnorientierte Firmen, und es gibt sicherlich Mindestmengen, damit das ganze rentabel fuer die Firmen durchfuehrbar ist, denn sie leben davon uns zu versorgen. (eigen)

Vakuumfiltereinsaetze nach Buechner haben eine poroese Filterplatte eingebaut die als Filter verwendet wird. Es gibt nun verschiedene Porositaeten (Durchlaessigkeiten) der Nutsche, je nachdem wie fein und auch wie schnell man etwas bearbeiten moechte. Sie koennen sich ueber diesen Link einen Einblick in die verschiedenen komerziell erhaeltlichen Filterplatten verschaffen. (eigen)

Andere Filtersysteme fuers Grobe und schnellere Vorfiltern:

Gerade in der Pflanzenextraktion, nicht in der praeparativen Chemie, werden oftmals grosse Mengen an unloesbaren Pflanzenmuells abfiltriert, der unangenehmer nicht sein kann. Einerseits viel Unloesliches, saugfaehiges und sperriges Material, anderseits durch die erfolgte Oberflaechenvergroesserung feingemahlenes Material, dass sich am Filter festsetzt und diese verklebt. Dann gehts nur mehr sehr langsam weiter, und man muss eingreifen, wenn man noch ein zeitiges Ende in Sicht haben moechte. Als Strategie empfiehlt sich gerade bei Pflanzen, diese mit verschieden groben Filtern vorzufiltern, damit man schneller vorankommt. Dekantieren ist zu langsam, da es nur einmal hilft, und um einen Pflanzenwirkstoff in ausreichender Menge fuer pharmazeutische Zwecke herzustellen, sind gleich mal einige Kg abzufiltrieren. Dazu koennen verschiedenste Stoffe (T-Shirts, Tischtuecher, Putzfetzen) verwendet werden, sie muessen nur total sauber sein, damit sie das Produkt nicht verunreinigen. Das sei der Phantasie und den Erfordernissen der Reaktion ueberlassen, welches Material am geeignesten ist, dazu muss man sich Erfahrungswerte ermitteln. Grundsaetzlich ist eine Filtration erst dann fertig, wenn der Filter getrocknet ist, also nicht noch Loesungsmittel enthaelt, es muss ALLES abgefiltert werden, damit man analytisch genau bestimmen kann, wieviel Ausbeute man hat. Pflanenmaterialien muss man oftmals Quetschen und Druecken, Pressen und den Filter herumwirbeln, damit sich die Feststoffe von der Filterwand loesen, und es noch einigermassen genug Produkt aus der Pflanze herausgeholt werden kann. Hierbei kann man sehr viel Produkt versauen, wenn man zu lange filtriert, gerade mit leichtfluessigen Loesungsmitteln, die verdunsten, und das Produkt sich zu re-niederschlagen beginnt und zureck in das Pflanzenmaterial gesogen wird. (eigen)

Andere Grobfilter sind Glaswolle oder auch Knoedel von Papier, die man in eiine Filterhuelse gibt, und die einen Teil der Produkte auffangen, so dass man in der naechsten Stufe, ein feineres Material hat, das schneller durchlaeuft. Man sollte nicht zuviel nachwaschen, da dann die resultierende Loesung erstmals wieder vom Produkt getrennt werden muss. Gerade die Menge an Loesungsmittel, die man dann durch Verdunsten oder Destillieren wieder zurueckgewinnen muss, verursachen Kosten und sind ein Umweltproblem. Ein konzentriereres Produkt ist von Anfang an zu avisieren. Viele weiteren Reaktionen wuerden sonst zu viel Reagenz benoetigen oder ewig brauchen, um fertig zu werden. (eigen)