Am Samstag den 23. Mai früh morgens beginnen wir mit der genehmigten Besetzung des Innsbrucker Marktplatzes. Wir werden den ganzen Tag damit zubringen, den Platz in ein Experimentierfeld für Möglichkeiten ökologischer und egalitärer Öffentlichkeit zu verwandeln. Als erstes werden wir dafür drei ausgeschlachtete Autos mit unzähligen Pflanzen, Sträuchern und Bäumen begrünen.
Sicher ist der Marktplatz ein Ort der Geschäfte, vor allem ist er aber ein Platz des Austausches, nicht nur von Gütern, sondern auch von Meinungen und Lebensentwürfen. Hier ist Platz für Privilegierte und Marginalisierte. Hier ist ein Raum in dem wir uns alle auf Augenhöhe darüber unterhalten können, wie wir leben wollen.
Tourismus, Gastronomie und Investoren versuchen die Straßen und Plätze auf ihre wirtschaftlichen Funktionen zu reduzieren, Fassaden in Werbeflächen zu verwandeln und die Stadt zu privatisieren.
Der öffentliche Raum gehört aber nicht nur den Anrainer*innen und Wirtschaftstreibenden;
er gehört allen Menschen, die gesehen, gehört, angesprochen, anerkannt und respektiert werden wollen.
Dieses Recht auf Öffentlichkeit gilt es zu verteidigen. Daher soll unsere Besetzung nicht nur die Betonwüste des Marktplatzes in eine grüne Oase verwandeln, sie soll einen Raum schaffen, in dem wir alle gemeinsam darüber reden können, was es bedeutet, nicht wegzusehen und den Mund aufzumachen, wenn Marginalisierte noch weiter an den Rand getrieben werden und der öffentliche Raum privaten Interessen zum Opfer fällt.
Das KostNix organisiert diese Aktion, sie wird im Rahmen von TKI open durch das Land Tirol gefördert, lebendig wird sie aber dadurch, dass alle mitmachen. Wir laden Dich daher dazu ein, unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Corona Beschränkungen, ab Samstag den 23. Mai und in den darauf folgenden Monaten diesen Platz mit Ideen und Leben zu füllen. Go now, why wait. Pflanzen wir die Stadt der Zukunft! Pflanzen wir eine Stadt in der Ökologie über Mobilität steht und Menschen mehr Wert sind als Profite!
Ende Juli übersiedeln wir neben das Landestheater. Anfang September kommen wir wieder auf den Marktplatz.Fragen? Schreib uns! kostnix@catbull.com
Unsere Installation hat auch schon zu einem schönen Musikvideo inspiriert: hashtag: #gonowwhywaitGO NOW, WHY WAIT - Blumentöpfe nähen: WORKSHOP am Samstag 8.2.2020 ab 18:00h Nadelöhr Defreggerstraße 18, Innsbruck.
Das KostNix macht dieses Jahr wieder ein Kunstprojekt im Rahmen von tki_open20_was tun:
Ab Juni 2020 pflanzen wir ein Paradies auf dem Marktplatz und vor dem Landestheater. Dort tun wir Paradiesisches. Doch dafür müssen wir noch viel vorbereiten, denn das Paradies braucht Zeit zu wachsen, weshalb wir sagen: "Go now, why wait."
Damit es wächst, braucht es Boden und weil wir, wie auch die Erde, beweglich sind, brauchen wir "Beweglichen Boden". Dafür werden wir in diesem ersten Workshop 200 Leinensäcke unterschiedlicher Größe nähen und mit Sprüchen besticken die an das Wesentliche erinnern: "Das ist das Paradies. Alle sind gleich."
!KAPITALISMUS TÖTET! - ab HEUTE (22.nov.2019) wird im waltherpark innsbruck Chris Mosers gleichnamige arbeit mit dem KostNix Laden Innsbruck als projekt der TKI - Tiroler Kulturinitiativen im öffentlichen raum präsentiert!
- eine plastik dieses titels war chris mosers beitrag zum projekt "kapitalismus(kritik) und öffentlichkeit" - welches vom verein KostNix initiiert und im rahmen der TKI (tiroler kulturinitiativen) präsentiert wurde! - nach weniger als 48 stunden war die arbeit bereits zerstört und trieb im inn...
am freitagabend (22.nov) war chris moser noch gast bei der jubiläumspräsentation der 20 ausgabe des michael gaismair-jahrbuches im cafe brennpunk in innsbruck; er hat für dieses 20. ausgabe einen beitrag mit dem titel "eine andere bildung ist nötig!", einen erfahrungsbericht aus seiner langjährigen tätigkeit als betreuer an der freien schule lernwerkstatt zauberwinkl in wörgl, verfasst!
- am nächsten tag, samstag dem 23 november wurde seine arbeit "!KAPITALISMUS TÖTET!" nach vielen stunden arbeit und einigen behördengängen betreffend eines geeigneten präsentationsortes im öffentlichen raum nunmehr im walterpark montiert!
- bereits beim aufstellen der lebensgrossen plastik wurde die arbeit von passant*innen fotografiert und kommentiert;
"...und das eigentlich grundsätzlich interessiert und zustimmend!" wie moser betont!
KAPITALISMUS TÖTET! - thematisch schlägt das werk den bogen von der sogenannten arm-reich schere bis hin zu bettelnden menschen
über grundsätzliche unzufiedenheit und lebensfeindlichkeit welche im kapitalismus permanent reproduziert werden!
- es handelte sich dabei um eine lebensgrosse plastik aus papiermache, genauer gesagt aus werbefoldern und -zeitungen.
die figur sitzt in der körperhaltung einer bettenden person am boden. von hinten reicht ein galgenstrick um den hals der figur.
dieser strick symbolisiert den kapitalismus, aus dessen fängen ein entkommen nur schwer möglich ist.
- auch für die menschliche figur, in einer pose die an bettelnde menschen erinnert, durch & durch aus werbeanzeigen modelliert gab es kein entkommen!
...oder sollte das ende des kunstwerks in den fluten vom inn, hier einen ausweg symbolisieren?
in einem video welches seit heute nachmittag im umlauf ist, solidarisiert sich gerald depaoli von der "bürgergruppe" "gerechtes innsbruck"
nicht nur mit dieser kulturfeindlichen, kleingeistigen sachbeschädigung, sondern ergänzt in seinem video sogar noch:
"(...) mit diesem multikulti-glumpert können wir nicht umgehen und es gehört schleunigst weg! (...)"
nun, weg ist es jetzt.
- dazu chris moser; buchautor, künstler und urheber dieser offenbar erneut sehr kontroversen künstlerischen arbeit:
"...das ist natürlich wieder recht bezeichnend, finde ich; also für einen umgang mit unliebsamen themen.
zensurieren, zerstören oder in den inn schmeissen; natürlich sagt dieser umgang mit kapitalismuskritischer thematik sehr viel über reaktionäre sichtweisen aus, deren geistes kind offenbar auch herr depaoli zu sein scheint. - schockierend, natürlich. aber keinesfalls erstaunlich!
- es gibt einen guten grund, warum ich nach präsentationen und ausstellungen in berlin, oder wie vergangenes jahr auch im kunsthaus dortmund auch immer wieder gern nach tirol zurückkomme, an kunstwerken arbeite & ausstelle.
- es sind kleingeistige personen wie jene die diese meine letzte arbeit zertören und in den inn werfen und natürlich deren ebenso kleigeistige apologeten, in diesem fall leute wie herr depaoli weswegen ich es so überaus wichtig finde, auch nach wie vor hier in tirol zu agieren!
eines meiner vordringlichsten anliegen ist es, ignoranz und kleingeistigkeit zu thematisieren aufzuzeigen, missstände zu verdeutlichen und dagegen vorzugehen.
ignorante, kunstfeindliche aktionen wie diese & reaktionäre "erklärungen" dazu wie die obige von herr deapoli sind hierbei eine grosse motivation für mein weiteres schaffen!
- "wo ignoranz zur norm wird, wird widerstand zu pflicht!"
TT: Zerstörung von Kunstwerk gelobt: Depaoli aus Kulturausschuss geworfen
meinbezirk.at: Zerstörtes Kunstprojekt führt zu Politstreit
orf.at: GR Depaoli aus Kulturausschuss abgezogen
unsertirol24.com: Depaoli: „Nicht jeder Schmarren ist Kunst“
facebook: GERECHTES INNSBRUCK - DIE UNBESTECHLICHEN - Wasserleiche im Inn ????
Wir laden euch herzlich ein, am Samstag, 27.07. ab 14:00 im Waltherpark zum Regenbogenfest zu kommen. Wir wollen gemeinsam feiern, dass jede*r einzigartig ist und gemeinsam mit buntem Programm eine schöne Zeit haben.
Musikalisch versorgen uns drei Acts mit verschiedensten Klängen:
- FaulenzA (Trans*female Rap und Gitarrenlieder) FaulenzA spielt Trans*Pride-HipHop und Singer/Songwriter Musik. Sie ist eine trans*Frau und politische Aktivistin in queeren und linken Bewegungen. Sie fetzt die Normalität weg mit fetten tanzbaren Rap-Beatz, oder nimmt die Gitarre und begleitet ihre Songs selbst. FaulenzA möchte dich zum tanzen, zum lachen und weinen bringen. Sie versucht sich selbst stark zu machen und freut sich in den Songs ihre Gefühle und Erfahrungen mit dir zu teilen. Ihre Musik ist ehrlich, intim und einfühlsam. Mal quatschig und lustig, mal melancholisch und warm, schön und zärtlich, oder ihre Musik geht wütend nach vorne. Sie ist FaulenzA`s Herzblut und Liebe. Sie ist ihre Wut, ihre Traurigkeit und Hoffnung. Sie ist ihre Welt aus Zuckerguss und Marzipan, mit Einhörnen und autonomen Mäusen. Komm mit! Wenn du magst, reist FaulenzA mit dir dorthin :-)Fürs leibliche Wohl ist auch gesorgt: es gibt veganes Essen und Getränke gegen freiwillige Spenden.
TimeTable:
Das KostNix, der erste Umsonstladen in Innsbruck, hat einen neuen Platz gefunden. Innstraße 45, direkt beim Walterpark, gegenüber dem M-Preis und neben dem Plattenladen und den Kebabfrauen/männern.
Wir feiern die Wiedereröffnung im Rahmen des Anbruggen Stadtteilfestes und freuen uns euch im neuen KostNix-Nicht-Einkaufs-Zentrum in der Innstraße 45 begrüßen zu dürfen.
Weder Geld noch eine andere Gegenleistung wird von Kunden verlangt, wenn sie sich aus dem Sortiment mitnehmen möchten. Im KostNix darf jeder Gegenstände mitnehmen, die sie*er gebrauchen kann. Die einzige Bedingung dafür ist, dass man sie gebrauchen kann oder nett findet.
Umgekehrt kann hier auch jeder Waren vorbeibringen, die er nicht mehr gebrauchen kann oder nicht mehr gefallen. Dadurch verlieren die Gegenstände zwar ihren Geldwert, also den "Preis," aber nicht ihren Gebrauchswert. Dieses Prinzip kritisiert die Marktlogik und die Wegwerfgesellschaft und macht den Kapitalismus, hier und vorerst einmal im Kleinen später dann überall, überflüssig.
Nach 12 Jahren in der Höttinger Gasse, hat eine Immobilienfirma das Haus gekauft und unseren Mietvertrag nicht verlängert. Mehr dazu hier...
Hier gehts zu den aktuelle Öfnungszeiten. Aktuelle Informationen gibt es auch über die Facebook-SeiteDer Innsbrucker Umsonstladen KostNix muss nach 12 Jahren durch Ankauf des Hauses von einer Immobilienfirma die Höttinger Gasse verlassen. Mit dem Auslaufen des Mietvertrags Ende April und der Verweigerung der neuen Vermieter*innen zu verlängern, ist dem KostNix der Raum entzogen worden, als auch den allmählich auslaufenden Verträgen der anderen Mieter*innen. Dies zeigt wieder einmal deutlich - die Interessen der Immobilienvertreter*innen und der Wirtschaft stehen prägnant über den Bedürfnissen der Menschen.
Das KostNix, ein beliebtes Projekt, das Alternativen zur Wegwerf- und Konsumgesellschaft bietet und die Bedürfnisse von Personen in den Vordergrund stellt, verliert seine Grundlage - einen konsumfreien Raum, in dem Menschen Sachen bringen können, die sie nicht mehr brauchen und andere jene mitnehmen können, wenn sie sie brauchen. 12 Jahre lang engagieren sich verschiedene Personen politisch und künstlerisch, dass ökonomische Schieflagen deutlich und praktisch verhindert werden und dass alle davon "profitieren" können. Diese Zeit war durchfressen von prekären Zuständen, die Subventionen reichten nicht einmal für die Hälfte der Fixkosten - durch solidarische Spenden und Engagement überlebte das KostNix jedoch immer.
Jetzt braucht der Umsonstladen einen neuen leistbaren und zentralen Raum, um sich weiterhin für eine solidarische Welt, in der Menschen das haben können, was sie brauchen, einsetzen zu können.
Im Rahmen des vom TKI finanzierten und vom KostNix-Laden Innsbruck kuratierten Projekts „Kapitalismus (Kritik) und Öffentlichkeit“ wird die Kunstinstallation „Planetary Destroyer Container“ in Tiroler öffentlichen Räumen in Nähe zu Einkaufszentren gezeigt werden.
Die Containerschifffahrt gehört zu den größten Verschmutzern der Umwelt. Tausende Transportschiffe werden mit einem Treibstoff betrieben, der aus Rückständen aus der Rohölaufbereitung hergestellt wird und sehr hohe Stickoxid, Schwefel- und Schwermetallgehalte aufweist. Die globale Hochseeschifffahrt verbrauchte 2018 600.000 Tonnen dieses hochgiftigen Brennstoffes täglich.
Das Review of Maritime Transport 2018 der Internationale Schifffahrtsorganisation (IMO) der Vereinten Nationen geht davon aus, dass die Containerschifffahrt um 4% jährlich zunehmen wird. Nichts desto trotz gibt es bislang keine verbindlichen Regeln die diesen Schadstoffausstoß begrenzt und alternative weniger schädliche Treibstoffe vorschreibt.
Das aus gesammelten Altmetallen zusammengeschweißte Objekt „Planetary Destroyer Container“ repräsentiert die Gefährdung des Planeten durch die Containerschifffahrt. Das Metallobjekt überlagert die ikonische Gestalt des Imperialen Zerstörers der Star Wars Filme mit signifikanten Merkmalen zeitgenössischer Containerschiffe. Auf diese Weise soll die bedrohliche Präsenz der Containerschifffahrt abgebildet werden. Das Objekt hat in etwa die Größe eines Kleinwagens.Das Metallobjekt repräsentiert das wachsende öffentliche Bewusstsein für die kausale Beziehung zwischen kapitalistischer Globalisierung und Klimawandel. Experten und Journalisten sind sich einig, dass die globale Containerschifffahrt das fragile Ökosystem der Weltmeere bedroht. Trotz dieses Bewusstseins gelang es bislang nicht, den Treibstoff Verbrauch von Containerschiffen zu reglementieren oder den Konsum von Produkten aus Übersee effektiv zu reduzieren.
Die künstlerischen Intervention in der Nähe von Einkaufzentren hofft daher darauf die öffentliche Aufmerksamkeit auf die durch die Containerschifffahrt verursacht fortschreitende Zerstörung des Planeten und insbesondere seiner Ozeane zu richten. Darüber hinaus sollen Konsumenten dazu motiviert werden sich zu solidarisieren und ihren individuellen Boykott zu einer kollektiven Bewegung zu vereinen, deren Anliegen es ist Unternehmen und Regierungen dazu zu bringen, den Treibstoffverbrauch von Containerschiffen zu regulieren.