Bildquelle. Der Habitus der Pflanze.
Bildquelle. Der Habitus der Pflanze.
Ephedraceae - Meertraeubelgewaechse
Zweijaehriges Meertraeubel, Meertraeubchen. (#104/230)
Ephedrin, Tannine, Mineralsalze, Pflanzenschleim. (#104/231)
Waechst im Mittelmeergebiet und in den suedlichen und westlichen Alpentaelern. Bevorzugt trockene, sandige und felsige Standorte. (#104/230)
Unter den Heilkraeutern verfuegt das Meertraeubel, das die Chinesen schon vor Tausenden Jahren kannten, ueber aeusserst interessante und wertvolle Eigenschaften. es wirkt vor allem auf die Atemorgane, den Herzkreislauf und das Hormonsystem, erhoeht die Atemfrequenz, erweitert die Bronchien (auswurffoerdernd). Es wirkt aber auch gefaessverengend und erhoeht den Blutdruck, vermindert die Magen-Darm-Kontraktion und regt die Hormonbildung an. (#104/231)
Das Meertraeubel steigert ausserdem die Muskelspannung (vor allem die Blasenmuskulatur). So wird es haeufig bei unfreiwilligen, naechtlichen Harnverlust verwendet. (#104/231)
Diese Wirkungen verdankt das Meertraeubel einem Wirkstoff der Pflanze, dem Ephedrin, das heutzutage in der Medizin seinen festen Platz hat. (#104/231)
Einfache Praeparate, auf Meertraeubelbasis haben den Nachteil, dass sie keine kontuinierliche Wirkung haben und vor allem fuer Herzpatienten und leicht erregbaren Menschen nicht empfehlenswert sind. Aus diesen Gruenden sollte diese Heilpflanze, obwohl sie nicht gefaehrlich ist, nicht selbst hergestellt werden, und nur unter aerztlicher Aufsicht eingenommen werden. (#104/231)
Die Triebe. (#104/231)
Europa: Der aeussere Teil der Zweige wird in der Zeit von Maerz bis Juli gesammelt und in 10 bis 15cm lange Stuecke geschnitten. (#104/231)
Die Zweige werden gebuendelt und an einem luftigen Ort zum Trocknen aufgehaengt und in Papier- oder Stoffsaeckchen aufbewahrt. (#104/231)
(#104/231)
Es ist aufgrund der amphetaminartigen Wirkung der Phenylalkylamine Ephedrin und Norpseudoephedrin mit der Ausbildung eines Abhaengigkeitstypus vom Amphetamintyp zu rechnen. Es koennen paranoid-psychotische Episoden ausgeloest werden, und es ist mit Sicherheit mit einer psychischen Abhaengigkeit gleich wie bei Methamphetamin oder Amphetamin zu rechnen, die zwar leichter als jene von diesen Mitten sein wird, aber auch nicht unterschaetzt werden sollte. (eigen)
Abbildung 1: Zeichner/in: unbekannt; Bild entnommen aus: WURZER Walter: "Die Grosse Enzyklopaedie der Heilpflanzen. Ihre Anwendung und Ihre Natuerliche Heilkraft.", Neuer Kaiser Verlag, 1994.