Psilocybe tampanensis Guzman et Pollock

Andere Namen:

Tampa Psilocybe (amerik.), Pollock's Psilocybe (amerik.). (#29/208)

Inhaltsstoffe:

Jonathan Ott gibt in seinem Werk Pharmacotheon an, dass der Pilz noch nicht chemisch untersucht worden ist, doch typisch Psilocybin-artig wirkt. (#62/316)

Pflanzl. Fam.:

(Agaricaceae - Blaetterpilze)
Strophariaceae - Schuppenpilze/Traeuschlingsartige

Aussehen:

Der Hut ist konvex bis leicht gebuckelt, breit-konvex bis eben. Die Oberflaeche ist glatt. Die Farbe ist ockerbraun bis strohbraun bis graubraun. Die Lamellen sind befestigt, dunkel braunviolett mit weisslichen Kanten. Der Stamm ist 2-6cm lang und 3-5mm dick, faserig und verdickt zur Basis. Die Stammoberflaeche ist glatt bis gepulvert. Die Farbe ist ueberall gelblich braun bis roetlich braun, mit weisslichen und blaeulichen Myzelium an oder um die Basis. Der Sporenabdruck ist dunkel purpurbraun. Das Myzel ist fein linear bis baumwollartig, gelbbraun bis brauenlich, oft mehrfarbig mit braeunlicher Farbe. (#29/208) Der Pilz ist auch blauend. (#62/316)

Allgemeines:

Diese Pilzart gehoert zur Gattung Psilocybe (den Kahlkoepfen). Diese Gattung ist bekannt durch eine Reihe halluzinogener Vertreter. So ist Psilocybe semilanceata (der Spitzkegelige Kahlkopf), der psychotrope Pilz Europas. Die Art Psilocybe cubensis ist dadurch beruehmt geworden, dass er sich leicht zuechten laesst und hat damit eine weite Verbreitung in der Drogensubkultur erhalten, wo er als Quelle fuer das begehrte Psilocybin dient. Die Gattung der Kahlkoepfe ist die noch am besten untersuchte halluzinogene Pilzgattung. Die beste zusammenfassende Arbeit stammt uebrigens von dem liechtensteiner Drogenforscher G. Guzman und wurde unter dem Titel "The Genus Psilocybe" veroeffentlicht, ist aber leider schon vergriffen. Dennoch sind noch alle Arten auf ihren moeglichen Gehalt an halluzinogenen Tryptaminen untersucht worden und es gibt noch eine Reihe von Problemen, was die Abgrenzung einiger seltener Arten voneinander betrifft. (eigen)

Dieser Pilz wurde durch eine Sammlung bekannt, die von Steven Pollock und Gary Lincoft im September 1977 gemacht wurde. Kulturen dieser wilden Art, sind von Hidden Creek Inc. unter dem Warennamen "Cosmic Comote" vertrieben worden. (#29/209)

Vorkommen:

Er waechst einzeln bis zahlreich in sandigen Wiesengegenden und Weiden in Florida, nahe der Stadt Tampa. Diese Art ist nur von diesem Ort bekannt. (#29/208)

Wirkungen:

Aufgrund des vermutlichen Hauptinhaltsstoffes Psilocybin ist mit der gleichen Wirkung, wie bei anderen bekannteren, halluzinogenen Pilzarten zu rechnen. Es soll an dieser Stelle, an die Wirkungsbeschreibungen bei Psilocybe semilanceata (der Spitzkegelige Kahlkopf) verwiesen werden. (eigen)

Wirkdauer:

Es ist aufgrund des vermutlichen Hauptinhaltsstoffes Psilocybin mit der gleichen Wirkdauer wie bei den anderen, bekannteren halluzinogenen Pilzen (Psilocybe cubensis, P. cyanescens oder auch P. semilanceata [Spitzkegeliger Kahlkopf] ) zu rechnen. Die Dauer der Wirkung betraegt somit etwa 5-6 Stunden. (eigen)

Entgiftung:

Es soll an dieser Stelle an die Abhandlung ueber den vermutlichen Hauptinhaltsstoff Psilocybin verwiesen werden, aber auch an Beschreibungen anderer Psilocybin-haeltiger Arten, die bekannter sind. (Psilocybe cubensis, P. cyanescens, P. semilanceata [Spitzkegeliger Kahlkopf] ). Dort koennen die entsprechenden Informationen entnommen werden. (eigen)

Sucht:

Die Ausbildung einer koerperlichen oder glaubhaften, psychischen Abhaengigkeit ist nicht bekannt. (eigen)

Geschichte:

1977: Steven Pollock und Gary Lincoft finden die Art in Tampa, einer Stadt in Florida in den USA. (#29/209) S. Pollock publizierte auch ein Buch:"Magic Mushroom Cultivation" in diesem Jahr. (#29/209)

1985: Peele untersuchte die Pilzart. (#62/316) Von Peele stammte auch die Beschreibung einer halluzinogenen Art, die als Lepiota peele, angefuehrt wurde. Doch es bestehen meinerseits starke Zweifel an dieser Bestimmung, deshalb wurde dieser Pilz auch in die Datenbank der ungesichterten Halluzinogene uebernommen. Es soll an dieser Stelle an die dortige Beschreibung verwiesen werden! (eigen)


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie