Arecolin

Formel

Formel aus:

(#92)

Vorkommen:

Areca catechu Linnaeus;

Allgemeines:

Die Betelnuss enthaelt vor allem Pyridinalkaloide. Das bekannteste ist Arecolin. Wesentlich sind besonders noch das Arecaidin, Arecolidin, Guvacolin und Guvacin. Alle diese Verbindungen sind eng mit dem Trigonellin des Kaffees und dem Nikotin verwandt. Fuer die Wirkungsweise sind das Arecaidin und das Guvacin bedeutungsvoll, die beim Kauen mit dem alkalischen Kalk sehr rasch aus den Estern Arecolin und Guvacolin entstehen. (#80/135)

Arecolin wurde uebrigens gerne seit den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in der Veterinaermedizin als Wurmmittel angewendet. (#80/136)

Wirkungen:

Pharmakologische Untersuchungen zeigten, dass beim Arecolin eine parasympathomimetische Wirkung (Erregung des vegetativen Nervensystems) zu verzeichnen ist, durch die u.a. der starke Speichelfluss bewirkt wird.(#80/136)

Die vom Betelkauer geschaetzten Wirkstoffe sind jedoch das Arecaidin und das Guvacin, die durch Hemmung der Wiederaufnahme von gamma-Aminobuttersaeure in die Nervenzellen die gewuenschte zentrale Erregung bzw. Stimulierung hervorrufen. (#80/136)

Dosis:

50mg Arecolin koennen toedliche Vergiftungen ausloesen. Es kommt zur Ausbildung einer Atemlaehmung und Atropin waere als Gegengift zu nennen, berichtet Hans Braun in seinem Heilpflanzenlexikon. (#116)

Geschichte:

1888: Ernst Jahns isolierte Arecolin erstmalig. (#80/135)

1945: Es erschien ein Journalartikel in der Acta Pharmacologia et Toxicologia, wobei festgestellt wurde, dass Arecolin verursacht nikotinaehnliche Wirkungen. (#96/23)


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie