Phenazepam

Formel

Formel aus:

(Wikipedia)

Andere Namen:

IUPAC: 7-Brom-5-(2-chlorphenyl)- 1,3-dihydro-1,4-benzodiazepin-2-on; Fenazepam; (Wikipedia)

Spezifikation:

Summenformel: C15H10BrClN2O; (Wikipedia, Lieferant)
Molare Masse: 349,61 g/mol-1; (Wikipedia)
CAS: 51753-57-1; (Lieferant)
Gefahrenhinweis: Reizend; Gesundheitsschaedlich; (Lieferant)

Loeslichkeit: Die Substanz ist weder kalt noch warmwasserloeslich. Ascorbinsaeure oder Zitronensaeure loesen die Droge nur teilweise, genauer kaum. Speisesoda und Wassser wenn sie mit der Droge aufgekocht werden, loesen sich nicht auf. (eigen)

Allgemeines:

Phenazepam ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Benzodiazepine. (eigen)

Phenazepam wurde in der Sowjetunion entwickelt und wird heute noch in Russland und angrenzenden Laendern produziert. Eingesetzt wird Phenazepam bei neurologischen Stoerungen wie Epilepsie, aber auch als Gegenmittel bei Alkoholentzugserscheinungen. Des Weiteren wird es als Praemedikation bei chirurgischen Eingriffen verwendet, da es die Wirkung des Anaesthetikums verstaerkt und wie die meisten Benzodiazepine anxiolytisch (angstloesend) wirkt. In Deutschland findet Phenazepam keine Anwendung in der Pharmazie. (Wikipedia)

Phenazepam ist ein langwirkendes Pharmakon, dass seine Hauptwirkung erst am naechsten Tag offenbart. Dadurch ist es sehr gefaehrlich fuer Ueberdosen, da der User kaum eine Wirkung verspuert und sofort eine Dosis nachwirft. Die Hauptwirkung tritt erst am naechsten Tag auf und auesserst sich in Sedation, aber auch in Euphorie und Muskelrelaxation. Am dritten Tag ist nach ausgiebigen Schlaf alles vorbei. (eigen)

Wirkungen:

Da diese Verbindung ein typisches Benzodiazepin ist, kann man auch mit den typischen Wirkungen dieser Klasse von Stoffen rechnen. So ist die sedative Wirkung im Vordergrund, gefolgt von der angstloesenden und muskelrelaxierenden Wirkung. (eigen)

Benzodiazepine verstaerken die Wirkung von Alkohol und Heroin. (eigen)

Die Wirkung der Droge wird ueber den GABA-Rezeptor vermittelt. Dieser ist fuer sedative Wirkungen im Gehirn des Menschen mitverantwortlich. GABA (gamma-Aminobuttersaeure) ist ein Neurotransmitter. (eigen)

Benzodiazepine verursachen bei uebermaessigen chronischen Konsum bei Maennern Impotenz. (eigen)

Phenazepam ist ungeeignet um trips (Halluzinogene) abzubrechen. Es baut viel zu langsam den wirkspiegel auf und wirkt viel zu lange um in der Notfallspraxis verwendung zu finden. Hierzu eignet sich mehr Flunitrazepam. (eigen)

Subjektive Wirkungsbeschreibungen:

5mg geschnupft, gefolgt von nochmal 5mg geschnupft: Nach der Einnahme der ersten 5mg erreichte mich eine leichte Euphorie, die sich nach der zweiten Dosis merklich verstaerkte. Ebenso wurde mein Kopf schwer und ich musste mir schon einen Kaffee aufbruehen, damit ich nicht einschlief. Es war irgendwie subtil, nicht so vehement wie Flunitrazepam, dennoch stark genug, dass man merkte, dass man eine Droge zu sich genommen hatte. Die Wirkung war eigentlich kurz und der Kaffee tat seine Wirkung, ich schlief nicht ein, sondern genoss den angenehmen Zustand, den ich nach der zweiten Dosis erreicht hatte. Die ganze Erfahrung war von einem angenehmen Gefuehl des Wohlfuehlens gekennzeichnet. Nach gut einer Stunde fuehlte ich mich wieder nuechtern, obwohl Reste stundenlang persistierten. (Anmerk. d. Verf.: Die Droge wirkte am naechsten Tag noch stark nach) (eigen)

4mg i.v.gespritzt: Zuallererst versuchte ich das Phenazepam in kaltem Wasser zu loesen, doch der Versuch misslang. Dann erhitzte ich die Loesung vorsichtig und der Erfolg blieb ebenso aus. Hierauf gab ich Ascorbinsaeure im Ueberschuss zur Salzbildung bei und mit starkem Erhitzen konnte ich 80% der anfaenglichen 5mg loesen. Nach Filtration in die Injektionsspritze (damit keine Schwebeteilchen vorhanden sind) beschloss ich die klare Loesung i.v. zu applizieren. Und ich tat es auch. Anfaenglich brannte es beim Abdruecken irre stark und ich wusste, dass ich nicht genau in der Vene war - das war die ueberschuessige Ascorbinsaeure, die sich da meldete, nachdem ich die Spritze ein wenig herausgezogen hatte, liess das Brennen sofort nach und ich konnte kraftlos einfach abdruecken. So - jetzt war die Loesung nach einigen Brennen in meinem Blutkreislauf gekommen. Daraufhin wurde ich in wenigen Minuten sehr muede und schlief mehrmals ein. Der Schlaf dauerte nur Minuten, war aber von tiefer Natur. Nach gut einer Stunde war ich nur mehr muede und die euphorische Wirkung liess stark nach. Ich wachte entspannt auf. Am naechsten Tag hatte ich kaum Nachwirkungen. Es wurde allgemeien kaum Wirkungen verspuert. (eigen)

20mg geschnupft: Die Wirkung setzt nach einigen, wenigen Minuten ein, aber erst relativ spaet gegenueber anderen Drogen. Euphorie und leichte optische Phaenomene stellen sich ein. Nicht Halluzinationenen sondern ene Art "gelbe Sichtweise" stellt sich ein. Ich schlief 2x kurz ein. Jedesweils nur fuer Minuten. Die Muskelanspannung liess nach. Ich musste mich immer wieder kurz niederlegen. Kaffee half ueberhaupt nicht mehr. Ueber eine Stunde war ich im Benzorausch gefangen dann liess die Wirkung ungemein langsam nach. Reste wurden noch am naechsten Morgen gespuert. Geraedert fuehlte ich mich am naechsten morgen auch noch. Uebrigens war ich die ganze nach ohne Unterbrechungen, und das ist ein Wunder bei mir, beim Schlafen. So wurde aus dem Kaezchen ein Tiger. Ein starkes Benzo, denn den ganzen naechsten Tag litt ich unter den Nachwirkungen. Ich war einfach streichfaehig. 10mg sind gut fuer einen Tag. 20mg sind fuer 2 Tage mehr als genug. (eigen)

30mg geschnupft: Am ersten Tag zeichneten sich kaum euphorische und muskelrelaxierende Wirkungen. Ebenso wurden sedierende wirkungen kaum verzeichnet. Erst am zweiten tag zeigten sich ausgepraegte Muedigkeitserscheinungen, die sich in mehrfachen Schlaf muendeten. Der ganze Tag war gekennzeichnet von Euphorie, Muedikeit und Sedierung. Ein unmoegliches Benzo. (eigen)

500mg in Raten geschnupft: Eine Unserer Testpersonen erhielt 500mg Phenazepam zum Testen. Dieser nahm, nachdem ihm die ersten 10mg nicht einfuhren, weitere 20mg usw. bis er sich auf 500mg hinaufgearbeitet hatte. Ohne Ruecksicht auf Ueberdosis oder Nebenwirkungen wurde die wueste Menge an Phenazepam aufgenommen. Am ersten Tag zeigten sich nur leichte Sedierung und Euphorie - aber am zweiten Tag zeigte das Benzo seinen wahren Charakter. Mehrmals waehrend dem Essens fiel dem Probanden die Nase in die Suppe, schlief andauernd an, triggerte weg und war vollkommmen berauscht. So war er mit dem Rauschzustand zufrieden den er erreicht hatte ohne an die Gefahren zu denken, denen er sich ausgesetzt hatte. Wir werden auf jeden Fall unsere Praxis ueberdenken so grosse Mengen eines Pharmakons an Privatpersonen auszuhaendigen. Der Rausch dauerte Tage (Anmerk. d. Verf.), bis wieder alles normal war. (Pers. Inf. C.R.)

5mg Dosis aufgekocht mit Speisesoda und Wasser ergeben eine wasserloesliche Suppe, die i.m. injeziert werden kann. Nach ein paar Minuten war ich eingeschlafen. Zu diesem Experiment ist hinzuzufuegen, das Speisesoda nicht Natriumhydrogencarbonat verwendet worden ist und deshalb die schlechte Loeslichkeit erklaert werden kann, befindet sich in Speisesoda immerhin Dinatriumdiphosphat als Beigabe und das wird nicht benoetigt fuer die Faellung eines Carbonats. Sobald ich Natriumhydrogencarbonat aus der naechsten Apotheke besorgt habe, werde ich das Experiment wiederholen und hoffentlich reines Carbonat erzeugen, dass dann einwandfrei wasserfrei und i.v. verwendbar ist. (Anmerk. d. Verf.) Irgendetwas stimmt mit diesem Experiment nicht, da Speisesoda sich als ungeeignet zum Loesen von Phenazepam erwiesen hat. (eigen)

10mg Dosis mit 20mg Benzoesaeure zur Versalzung. Leider bildete das Reaktionsmischung eine gelatine Masse, die erst bei weiterer Verduennung i.m. appliziert werden konnte. Es stellte sich dann die uebliche Einschlafwirkung ein und nach wenigen Minuten war ich auch weggeschlafen. Benzoesaeure ist geeignet zur Salzbildung bei entsprechender Verduennung. Ansonsten stellen sich die typischen benzodiazpinischen Wirkungen ein. (eigen)

Dosis:

Eine durchschnittliche Phenazepam Dosis ist 0.5 mg 2-3x taeglich. Die maximale taegliche Dosis soll 10mg nicht ueberschreiten. (Wikipedia) Dosen bis 20mg koennen gefahrlos komsumiert werden, sind aber kaum kontrollierbar, denn die Wirkung dauert bis in den naechsten Tag hinein an. Von einem Informanten wurde berichtet, dass er 500mg unbeschadet eingenommen hat. Das spricht fuer eine ausgesprochene therapeutische Breite von Phenazepam zwischen dem es wirksam ist und dann erst gefaehrlich wird. (eigen)

Wirkdauer:

Wirkeintritt bei Schnupfen nach 2-3 Minuten, 1 Stunde Plateau und dann 12-24 Stunden Muskelrelaxantie und Anxiolyse, Nachwirkungen am naechsten Tag. (eigen)

Sucht:

Auch diese Verbindung gehoert in die Klasse der Benzodiazepine und erzeugt die gleiche Form von Abhaengigkeit wie diese. Beim Absetzen nach einem chronischen Missbrauch gehoeren Schlafmangel und Unruhe zu den vorherrschenden Symptomen. Aufgrund der langen Wirkung kann mit einem schweren Entzug gerechnet werden, der lange dauert. (eigen)


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie