Curcuma longa Linnaeus

Pflanzenbild Bildquelle. Die Pflanze.

Andere Namen:

Curcuma domestica Val.; Kurkuma, Gelbwurzel; (#144)

Der Name Gelbwurz ist in vielen Sprachen verbreitet, so auch im niederlaendischen Wort geelwortel. Die englische Bezeichnung tumeric geht auf den lateinische Begriff terra merita zurueck, was soviel bedeutet wie verdienstvolle Erde. Moeglicherweise erinnerte das gemahlene Kurkuma an gelben Ocker. Oft spricht man auch vom indischen Safran, in Anlehnung an den Safrankrokus. Der Name Kurkuma geht auf das arabische Wort kurkum (Safran) zurueck. (Internet)

Pflanzl. Fam.:

Ingwergewaechse - Zingiberaceae

Vorkommen:

Die Gelbwurzel wird in Afrika und Asien angebaut. Importiert wird die Droge aus China, Indien und Indonesien. (#144)

Kultiviert in Vorder- und Hinterindien, auf Sri Lanka, Java, in Westindien und Afrika. (Internet)

Inhaltsstoffe:

Die Kurkumawurzel enthaelt aetherisches Oel, Curcuminoide, die auch fuer die gelbe Farbe verantwortlich sind, und immunologisch aktive Polysaccharide. (#144)

Allgemeines:

Der Kurkuma wird vor allem als Gewuerz verwendet und verleiht dem Curry die gelbe Faerbung. Die Kurkumawurzel ist Bestandteil einiger Fertigarzneimittel aus der Gruppe der Leber- und Gallemittel. (#144)

Die Pflanze gehoert zu den sogenannten Faerbepflanzen, die zum Faerben von Naturstoffen verwendet wurden. Mit der Droge kann in Gelb gefaerbt werden. (eigen)

In der Pflanzenfaerberei besitzt der Farbstoff nicht die Bedeutung wie die Reseda (Reseda luteola), da das Curcumin nicht lichtecht ist. Der Farbstoff faerbt direkt im Faerbebad und ergibt einen gruenlich-gelben Farbton. Fuer ein sattes Gelb empfiehlt sich ein Vorbeizen mit Alaun. Das Faerbebad darf nicht alkalisch und auch nicht heisser als 60 Grad Celsius sein. (Internet)

Kurkumapulver ist ein wichtiger Bestandteil von Curry- und Senfmischungen. Es eignet sich gut zum Faerben von Papier. Als Ersatz fuer den teuren Safran (Crocus sativa) wird Kurkuma zum Gelbfaerben von Reis verwendet. In Indien nennt man die gemahlene Wurzel Koenjit und faerbt mit ihr allerlei Speisen. (Internet)

Aussehen:

Der Kurkuma ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, deren spiralig angeordneten Blaetter bis zu 1,2 m hoch wachsen. Die gelben Blueten erscheinen auf einem 15 bis 20 cm langem, von den Blattstielen umschlossenen Staengel und sind zapfenartig angeordnet. (#144)

Droge:

Verwendet wird das nach dem Welken der Blaetter geerntete Rhizom. Vor der Trocknung werden die Wurzelstoecke mit heissem Wasser gebrueht, um ein Austreiben zu verhindern. Dadurch verkleistert die Staerke und der austretende Farbstoff faerbt das ganze Gewebe orangegelb. (#144)

Farbstoff:
Erdsprossen: Curcumin (gelb-orange faerbend). (Internet)

Wirkungen:

Zubereitungen aus der Kurkumawurzel wirken anregend auf den Gallefluss, blutfettsenkend, antioxidativ, entzuendungshemmend, leberschuetzend, hemmend auf das Wachstum von Bakterien und sollen auch eine gewisse Wirkung gegen Krebs aufzeigen. (#144)

Klinisch belegt ist allerdings nur die Wirkung auf die Galle, so dass Kurkuma nur bei Verdauungsbeschwerden, die auf eine ungenuegende Gallenproduktion zurueckzufuehren ist, wie Blaehungen und Voellegefuehl, empfohlen werden kann. (#144)

Kurkuma findet ebenfalls Verwendung als Gewuerz (Tumeric, Curry) und als insektenabwehrendes Mittel (z.B. zeigen Beimengungen von 1 bis 2 % zu Getreide eine Schutzwirkung gegenueber Schaedlingen). (#144)

Dosis:

Tee:
Nicht gebraeuchlich, da eine ausreichende Ausbeute wegen der geringen Wasserloeslichkeit unwahrscheinlich ist. (#144)

Kurkumapulver:
0.5 bis 1 g mehrmals taeglich zwischen den Mahlzeiten.
Maximale Tagesdosis: 1.5 bis 3 g. (#144)

Warnhinweise:

Nicht waehrend Schwangerschaft und Stillzeit anwenden! (#144)

Die Verwendung von Mengen, die zum Wuerzen ueblich sind, erscheinen aber unbedenklich. (#144)

Nicht anwenden bei Verschluss der Gallenwege! Bei Gallensteinleiden nur nach Ruecksprache mit dem Arzt anwenden! (#144)

Eine Anwendung ueber einen laengeren Zeitraum kann zu Magenbeschwerden fuehren. (#144)

Geschichte:

Die Heimat der Pflanze ist nicht sicher bekannt. Wahrscheinlich kommt sie aus Sued- oder Suedostasien. Der Gebrauch von Kurkuma als Gewuerzpflanze laesst sich ueber 4000 Jahre zurueckverfolgen. In den alten Kulturen Indiens wurde die Kurkuma sogar als heilige Pflanze verehrt. In Polynesien diente der Farbstoff aus der Wurzel fuer die Koerperbemalung und wurde auch zum Faerben von Textilien eingesetzt. (Internet)


Bildquellen:

Abb.1.: Zeichner/in: unbekannt; Quelle: Internet;


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie