Sepia-Duengerling. (#40)
Coprinaceae - Tintenpilze
Der Pilz enthaelt das bekannte halluzinogene Tryptamin Psilocybin. (#40, #62/310)
Diese Pilzart gehoert zu den Duengerlingen (Panaeolus ssp.), einer Gattung von Pilzen, welche eine Reihe halluzinogener Vertreter umfasst. Diese Pilzgattung ist uebrigens auch botanisch sehr nahe zu den Samthaeubchen (Conocybe ssp.) verwandt, deshalb gab es in der Vergangenheit, aber auch heute, oftmals grosse Probleme einzelne Arten, der jeweiligen Gattung zuzuordnen. Manche Vertreter, v.a. die Art Panaeolus cyanescens ("Blauender Duengerling"), wurden eine zeitlang zu der Art Conocybe gerechnet, spaeter dann aber in die Gattung Panaeolus umgeordnet. Auf jeden Fall enthaelt diese Art das typische Pilzhalluzinogen Psilocybin, welches hauptsaechlich fuer die Wirkung fast aller halluzinogenen Pilzarten verantwortlich ist, v.a. fuer die Wirksamkeit einer Menge Vertreter der Gattung Psilocybe (Kahlkoepfe), die weltweit bekannt sind fuer ihre Rauschwirkung. (eigen)
Der Pilz erzeugt ein typisches Psilocybin-Syndrom. (#40) Es soll deshalb an dieser Stelle, an die Wirkungsbeschreibungen bei Psilocybe semilanceata, dem Spitzkegeligen Kahlkopf, verwiesen werden, wo sich ausfuehrliche Beschreibungen zur Wirkung eines Psilocybin-haeltigen Pilzes befinden. Es soll an dieser Stelle aber auch an die Abhandlung ueber Psilocybin verwiesen werden, denn diese Verbindung ist ja der Hauptinhaltsstoff dieses Pilzes. (eigen)
Es ist aufgrund des Hauptinhaltsstoffes Psilocybin mit der gleichen Wirkdauer wie bei den anderen, bekannteren halluzinogenen Pilzen (Psilocybe cubensis, P. cyanescens oder auch P. semilanceata [Spitzkegeliger Kahlkopf] ) zu rechnen. Die Dauer der Wirkung betraegt somit etwa 5-6 Stunden. (eigen)
Es soll an dieser Stelle an die Abhandlung ueber den Hauptinhaltsstoff Psilocybin verwiesen werden, aber auch an Beschreibungen anderer Psilocybin-haeltiger Arten, die bekannter sind. (Psilocybe cubensis, P. cyanescens, P. semilanceata [Spitzkegeliger Kahlkopf] ). Dort koennen die entsprechenden Informationen entnommen werden. (eigen)
Die Ausbildung einer koerperlichen oder glaubhaften, psychischen Abhaengigkeit ist nicht bekannt geworden. (eigen)
Von V. Kell stammt jene botanische Beschreibung des Pilzes, die hier angefuehrt wird:
Hut: 1,5-4cm breit, halbkugelig mit breitem Buckel, feucht dunkelbraun, trocken heller braun oder lederbraun. Blaetter: anfangs grau, spaeter fleckig- bis tiefschwarz, breit angeheftet. Fleisch: duenn, braun. Stiel: braeunlich, meist etwas heller als der Hut, am Grunde fein weisslich umsponnen. Sporen: zitronenfoermig, 11-14x7 mcm. Der Sporenstaub ist schwarz. (#40)
Der Pilz gedeiht auf Wiesen und Grasflaechen. Er ist ziemlich selten. Fundzeit sind Mai-Oktober. (#40)
1992: Allen und Merlin wiesen das halluzinogene Tryptamin Psilocybin erstmalig in dieser Pilzart nach. (#62/310)