Psilocybe eucalypta Guzman et Watling

Pflanzl. Fam.:

(Agaricaceae - Blaetterpilze)
Strophariaceae - Schuppenpilze/Traeuschlingsartige

Vorkommen:

Australien. (#62/315)

Inhaltsstoffe:

Dieser Pilz enthaelt Psilocybin, das bekannte Pilzhalluzinogen. Das halluzinogeneTryptamin Psilocybin wurde endgueltig im Jahre 1981 von den Forschern Margot und Watling in diesem australischen Kahlkopf nachgewiesen. (#62/315)

Allgemeines:

Diese Pilzart gehoert zur Gattung Psilocybe (den Kahlkoepfen). Diese Gattung ist bekannt durch eine Reihe halluzinogener Vertreter. So ist Psilocybe semilanceata (der Spitzkegelige Kahlkopf), der psychotrope Pilz Europas. Die Art Psilocybe cubensis ist dadurch beruehmt geworden, dass er sich leicht zuechten laesst und hat damit eine weite Verbreitung in der Drogensubkultur erhalten, wo er als Quelle fuer das begehrte Psilocybin dient. Die Gattung der Kahlkoepfe ist die noch am besten untersuchte halluzinogene Pilzgattung. Die beste zusammenfassende Arbeit stammt uebrigens von dem liechtensteiner Drogenforscher G. Guzman und wurde unter dem Titel "The Genus Psilocybe" veroeffentlicht, ist aber leider schon vergriffen. Dennoch sind noch alle Arten auf ihren moeglichen Gehalt an halluzinogenen Tryptaminen untersucht worden und es gibt noch eine Reihe von Problemen, was die Abgrenzung einiger seltener Arten voneinander betrifft. (eigen)

Der Ethnopharmakologe Jonathan Ott bemerkt in seinem Werk "Pharmacotheon" ueber diese und andere australische Psilocybe-Arten (P. australiana, P. eucalypta und P. tasmaniana), dass sie zweifellos halluzinogen wirksam sind, doch das Psilocybin selber konnte bis jetzt erst in P. eucalypta von den Forschern Margot et Watling im Jahre 1981 nachgewiesen werden. (#62/315)

Aussehen:

Die Pilzart verfaerbt sich blaeulich bei Druck oder Verletzung. (#62/315)

Wirkungen:

Aufgrund des vermutlichen Hauptinhaltsstoffes Psilocybin ist mit der gleichen Wirkung, wie bei anderen bekannteren, halluzinogenen Pilzarten zu rechnen. Es soll an dieser Stelle, an die Wirkungsbeschreibungen bei Psilocybe semilanceata (der Spitzkegelige Kahlkopf) verwiesen werden. (eigen)

Wirkdauer:

Es ist aufgrund des vermutlichen Hauptinhaltsstoffes Psilocybin mit der gleichen Wirkdauer wie bei den anderen, bekannteren halluzinogenen Pilzen (Psilocybe cubensis, P. cyanescens oder auch P. semilanceata [Spitzkegeliger Kahlkopf] ) zu rechnen. Die Dauer der Wirkung betraegt somit etwa 5-6 Stunden. (eigen)

Entgiftung:

Es soll an dieser Stelle an die Abhandlung ueber den vermutlichen Hauptinhaltsstoff Psilocybin verwiesen werden, aber auch an Beschreibungen anderer Psilocybin-haeltiger Arten, die bekannter sind. (Psilocybe cubensis, P. cyanescens, P. semilanceata [Spitzkegeliger Kahlkopf] ). Dort koennen die entsprechenden Informationen entnommen werden. (eigen)

Sucht:

Die Ausbildung einer koerperlichen oder glaubhaften, psychischen Abhaengigkeit ist nicht bekannt. (eigen)

Geschichte:

1974: Southcott berichtete, dass Rickards Psilocybin in einer Pilzart gefunden hat, die er als P. collybioides bezeichnete. (#62/315)

1981: Die Forscher Margot und Watling weisen Psilocybin in dieser australischen Pilzart nach. (#62/315)

1983: Der renommierte Pilzforscher Gaston Guzman bezeifelte die Identifikation von Rickards. Er meinte, dass das Untersuchungsmaterial eher den Arten Psilocybe australiana, P. eucalypta oder P. tasmaniana zuzuordnen sei. (#62/315)


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie