Psilocybe kumaenorum Heim

Andere Namen:

Koull tourroumor, koobl torrum. (#62/315)

Pflanzl. Fam.:

Strophariaceae - Schuppenpilze/Traeuschlingsartige

Vorkommen:

Neuseeland. (#62/315)

Inhaltsstoffe:

Es ist das halluzinogene Tryptamin in dieser Pilzart Psilocybin enthalten. (#62/311)

Allgemeines:

Diese Pilzart gehoert zur Gattung Psilocybe (den Kahlkoepfen). Diese Gattung ist bekannt durch eine Reihe halluzinogener Vertreter. So ist Psilocybe semilanceata (der Spitzkegelige Kahlkopf), der psychotrope Pilz Europas. Die Art Psilocybe cubensis ist dadurch beruehmt geworden, dass er sich leicht zuechten laesst und hat damit eine weite Verbreitung in der Drogensubkultur erhalten, wo er als Quelle fuer das begehrte Psilocybin dient. Die Gattung der Kahlkoepfe ist die noch am besten untersuchte halluzinogene Pilzgattung. Die beste zusammenfassende Arbeit stammt uebrigens von dem liechtensteiner Drogenforscher G. Guzman und wurde unter dem Titel "The Genus Psilocybe" veroeffentlicht, ist aber leider schon vergriffen. Dennoch sind noch alle Arten auf ihren moeglichen Gehalt an halluzinogenen Tryptaminen untersucht worden und es gibt noch eine Reihe von Problemen, was die Abgrenzung einiger seltener Arten voneinander betrifft. (eigen)

Bei ihrer Untersuchung der bei den Kuma in Neu Guinea auftretenden "mushroom madness", (#62/315) einem kollektiv-ekstatischen Fest, dass lange Zeit auch von R. Heim und R.G. Wasson mit dem Gebrauch von Boletus- und Russula-Arten verbunden wurde, (#62/298) sammelten R. Heim und R.G. Wasson diese blaeuende Kahlkopf-Art und beschrieben Sie als halluzinogen wirksam. Diese Pilzart ist auch nahe mit Psilocybe zapotecorum verwandt und wird auch in Neuseeland heutzutage, nach einer Untersuchung von Allen et al., als Halluzinogen gebraucht. (#62/315)

Wirkungen:

Aufgrund des Hauptinhaltsstoffes Psilocybin ist mit der gleichen Wirkung, wie bei anderen bekannteren, halluzinogenen Pilzarten zu rechnen. Es soll an dieser Stelle, an die Wirkungsbeschreibungen bei Psilocybe semilanceata (der Spitzkegelige Kahlkopf) verwiesen werden. (eigen)

Wirkdauer:

Es ist aufgrund des Hauptinhaltsstoffes Psilocybin mit der gleichen Wirkdauer wie bei den anderen, bekannteren halluzinogenen Pilzen (Psilocybe cubensis, P. cyanescens oder auch P. semilanceata [Spitzkegeliger Kahlkopf] ) zu rechnen. Die Dauer der Wirkung betraegt somit etwa 5-6 Stunden. (eigen)

Entgiftung:

Es soll an dieser Stelle an die Abhandlung ueber den Hauptinhaltsstoff Psilocybin verwiesen werden, aber auch an Beschreibungen anderer Psilocybin-haeltiger Arten, die bekannter sind. (Psilocybe cubensis, P. cyanescens, P. semilanceata [Spitzkegeliger Kahlkopf] ). Dort koennen die entsprechenden Informationen entnommen werden. (eigen)

Sucht:

Die Ausbildung einer koerperlichen oder glaubhaften, psychischen Abhaengigkeit ist nicht bekannt. (eigen)

Geschichte:

1967: Die erste Arbeit von R. Heim erschien ueber diesen Pilz. (#62/315)

1978: Der Pilzforscher R. Heim stellte die halluzinogene Wirksamkeit des Pilzes fest. (#62/315)

1991: Allen et al. berichteten ueber den Genuss des Pilzes P.k., aber auch von Psilocybe novaezealandiae, einer verwandten Art, in Neuseeland. (#62/315)


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie