Psilocybe muliercula Singer et Smith

Pflanzl. Fam.:

Strophariaceae - Schuppenpilze/Traeuschlingsartige

Andere Namen:

Cihuatsinisintle (Modern. Nahuatl), nano-catsintli (Modern. Nahuatl), netochhuatata quauhtan-nanacatl (Modern. Nahuatl), ne-to-chu-tata, (Matlazinca, "[liebe] kleine heilige Herren"), mujercitas (span., "Maedchen"), ninas (span., "Toechter"), nino (span., "Sohn"). (#71/32)

Inhaltsstoffe:

Da diese Pilzart in Mexiko rituell gebraucht wird, ist es naheliegend, anzunehmen, dass sie halluzinogen sei, und auch halluzinogeneTryptamine, beispielsweise Psilocybin enthaelt.(eigen)

Allgemeines:

Diese Pilzart gehoert zur Gattung Psilocybe (den Kahlkoepfen). Diese Gattung ist bekannt durch eine Reihe halluzinogener Vertreter. So ist Psilocybe semilanceata (der Spitzkegelige Kahlkopf), der psychotrope Pilz Europas. Die Art Psilocybe cubensis ist dadurch beruehmt geworden, dass er sich leicht zuechten laesst und hat damit eine weite Verbreitung in der Drogensubkultur erhalten, wo er als Quelle fuer das begehrte Psilocybin dient. Die Gattung der Kahlkoepfe ist die noch am besten untersuchte halluzinogene Pilzgattung. Die beste zusammenfassende Arbeit stammt uebrigens von dem liechtensteiner Drogenforscher G. Guzman und wurde unter dem Titel "The Genus Psilocybe" veroeffentlicht, ist aber leider schon vergriffen. Dennoch sind noch alle Arten auf ihren moeglichen Gehalt an halluzinogenen Tryptaminen untersucht worden und es gibt noch eine Reihe von Problemen, was die Abgrenzung einiger seltener Arten voneinander betrifft. (eigen)

Ueber diese Pilzart ist nur bekannt, dass sie in Mexiko rituell verwendet wird, (#71/32) was darauf schliessen laesst, dass sie halluzinogen ist, und damit das Pilzhalluzinogen Psilocybin enthaelt. (eigen)

Es gibt sogar ein Problem bei diesem Pilz - der bekannte Drogenforscher J. Ott gibt an, dass der Pilz Psilocybe wassonii auch die Bezeichnung Psilocybe muliercula traegt, (#62/312) der von manchen anderen Drogenforschern aber als eigenstaendige Art aufgefasst wird. Da diese Problematik noch nicht eindeutig geklaert ist, muss an dieser Stelle, auch an die Beschreibungen bei dieser Pilzart verwiesen werden. (eigen)

Wirkungen:

Aufgrund des vermutlichen Hauptinhaltsstoffes Psilocybin ist mit der gleichen Wirkung, wie bei anderen bekannteren, halluzinogenen Pilzarten zu rechnen. Es soll an dieser Stelle, an die Wirkungsbeschreibungen bei Psilocybe semilanceata (der Spitzkegelige Kahlkopf) verwiesen werden.

Wirkdauer:

Es ist aufgrund des vermutlichen Hauptinhaltsstoffes Psilocybin mit der gleichen Wirkdauer wie bei den anderen, bekannteren halluzinogenen Pilzen (Psilocybe cubensis, P. cyanescens oder auch P. semilanceata [Spitzkegeliger Kahlkopf] ) zu rechnen. Die Dauer der Wirkung betraegt somit etwa 5-6 Stunden. (eigen)

Entgiftung:

Es soll an dieser Stelle an die Abhandlung ueber den vermutlichen Hauptinhaltsstoff Psilocybin verwiesen werden, aber auch an Beschreibungen anderer Psilocybin-haeltiger Arten, die bekannter sind. (Psilocybe cubensis, P. cyanescens, P. semilanceata [Spitzkegeliger Kahlkopf] ). Dort koennen die entsprechenden Informationen entnommen werden. (eigen)

Sucht:

Die Ausbildung einer koerperlichen oder glaubhaften, psychischen Abhaengigkeit ist nicht bekannt. (eigen)

Geschichte:

????: Die Pilzforscher Singer und Smith haben diesen Pilz erstmalig botanisch bestimmt und benannt. (eigen)


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie