Psilocybe wassonii Heim

Pflanzenbild Bildquelle. Die Pilze.

Formel aus:

(#71/7) (Das Bild ist urspruenglich das Titelbild des Buches "Les Champignons Hallucinogenes du Mexique." von HEIM Roger und WASSON Gordon R. (Anmerk. d. Verf.)

Pflanzl. Fam.:

Strophariaceae - Schuppenpilze/Traeuschlingsartige

Vorkommen:

Tenango del Valle. (#13)

Inhaltsstoffe:

Es ist das halluzinogeneTryptamin in dieser Pilzart Psilocybin enthalten. (#62/312, #71/32)

Andere Namen:

Siwatsitsintli (Nahua, "Kleine Maedchen"), mujercitas (span., "Maedchen"), (#71/32) P. muliercula (#62/312)

Allgemeines:

Diese Pilzart gehoert zur Gattung Psilocybe (den Kahlkoepfen). Diese Gattung ist bekannt durch eine Reihe halluzinogener Vertreter. So ist Psilocybe semilanceata (der Spitzkegelige Kahlkopf), der psychotrope Pilz Europas. Die Art Psilocybe cubensis ist dadurch beruehmt geworden, dass er sich leicht zuechten laesst und hat damit eine weite Verbreitung in der Drogensubkultur erhalten, wo er als Quelle fuer das begehrte Psilocybin dient. Die Gattung der Kahlkoepfe ist die noch am besten untersuchte halluzinogene Pilzgattung. Die beste zusammenfassende Arbeit stammt uebrigens von dem liechtensteiner Drogenforscher G. Guzman und wurde unter dem Titel "The Genus Psilocybe" veroeffentlicht, ist aber leider schon vergriffen. Dennoch sind noch alle Arten auf ihren moeglichen Gehalt an halluzinogenen Tryptaminen untersucht worden und es gibt noch eine Reihe von Problemen, was die Abgrenzung einiger seltener Arten voneinander betrifft. (eigen)

Von dieser Art nun ist eigentlich nur bekannt, dass sie das halluzinogene Tryptamin Psilocybin enthaelt, (eigen) und dass die Pilze in Mexiko rituell eingenommen werden. (#71/32)

Es gibt sogar ein Problem bei diesem Pilz - der bekannte Drogenforscher J. Ott gibt an, dass dieser Pilz auch die Bezeichnung Psilocybe muliercula traegt, (#62/312) der von manchen anderen Drogenforschern aber als eigenstaendige Art aufgefasst wird. Da diese Problematik noch nicht eindeutig geklaert ist, muss an dieser Stelle, auch an die Beschreibungen bei dieser Pilzart verwiesen werden. (eigen)

Wirkungen:

Aufgrund des Hauptinhaltsstoffes Psilocybin ist mit der gleichen Wirkung, wie bei anderen bekannteren, halluzinogenen Pilzarten zu rechnen. Es soll an dieser Stelle, an die Wirkungsbeschreibungen bei Psilocybe semilanceata (der Spitzkegelige Kahlkopf) verwiesen werden. (eigen)

Wirkdauer:

Es ist aufgrund des Hauptinhaltsstoffes Psilocybin mit der gleichen Wirkdauer wie bei den anderen, bekannteren halluzinogenen Pilzen (Psilocybe cubensis, P. cyanescens oder auch P. semilanceata [Spitzkegeliger Kahlkopf] ) zu rechnen. Die Dauer der Wirkung betraegt somit etwa 5-6 Stunden. (eigen)

Entgiftung:

Es soll an dieser Stelle an die Abhandlung ueber den Hauptinhaltsstoff Psilocybin verwiesen werden, aber auch an Beschreibungen anderer Psilocybin-haeltiger Arten, die bekannter sind. (Psilocybe cubensis, P. cyanescens, P. semilanceata [Spitzkegeliger Kahlkopf] ). Dort koennen die entsprechenden Informationen entnommen werden. (eigen)

Sucht:

Die Ausbildung einer koerperlichen oder glaubhaften, psychischen Abhaengigkeit ist nicht bekannt. (eigen)

Geschichte:

1958: Die Pilzart wurde erstmals von Roger Heim und Richard Gordon Wasson beschrieben und es wurde auch erstmalig das bekannte halluzinogene Tryptamin Psilocybin nachgewiesen. (#62/312) Dieser Pilz wurde bei den fruehesten Untersuchung von R. Heim und R.G. Wasson ueber den halluzinogenen Pilzkult Mexikos und Guatemalas entdeckt. Fuer eine genauere Beschreibung, wie sich jene Dinge zugetragen haben, muss an das Kapitel "Allgemeines" und "Geschichte" bei der nahe verwandten Pilzart Psilocybe mexicana verwiesen werden, wo aus Platzgruenden diese spezielle Information einmalig untergebracht ist. (eigen)

1971: Escalante und Lopez beschrieben den Pilz in einer Arbeit. (#62/312)

1973: Escalante publizierte noch eine Arbeit ueber den Pilz. (#62/312)


Bildquellen:

Abbildung 1: Photograph/in: unbekannt; Quelle: Erowid.


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie