Psilocybe pelliculosa (Smith) Singer et Smith

Pflanzenbild Bildquelle. Eine Pilzgruppe.

Andere Namen:

The Elf's Stool, (#30) Liberty Cap. (#51/86) Der Spitzkegelige Kahlkopf (Psilocybe semilanceata) wird uebrigens auch als Liberty Cap bezeichnet. Beide Pilze sehen sich sehr aehnlich und unterscheiden sich nur durch mikroskopisch erkennbare Merkmale. (#51/86)

Inhaltsstoffe:

Der Pilz enthaelt die halluzinogenen Tryptamine Psilocybin, (#45, 47, 51/86, 62/312) Baeocystin (#62/318) und Psilocin. (#45) Der Gehalt an psychoaktiven Tryptaminen ist halb so stark wie bei der nahe verwandten Pilzart P. semilanceata (#47) und betraegt auch nur 30-50% des Gehalts von Psilocybe cyanescens (dem Blauenden Kahlkopf). (#51/86)

Pflanzl. Fam.:

(Agaricaceae - Blaetterpilze)
Strophariaceae - Schuppenpilze/Traeuschlingsartige

Aussehen:

Der Hut ist 0,8-2,5cm breit, gelb-blond bis gelbbraun oder rostigbraun mit gelbbraunem Nippel. Es gibt strahlenfoermige Linien. Bei einigen treten dunkle Raender auf. Die Nippel sind hervorstechend bei Aelteren und Reiferen, manchmal werden sie flach im Alter und der Rand wird leicht wellig. Der Stamm ist 3,8-8cm lang, 0,15-0,25cm dick. Die Farbe ist weiss nahe dem Hut. Sie wechselt zu roetlichbraun und strohfarben bei leicht Bedeckten. Er ist leicht und auffallend blaufaerbend an der Basis, wenn er frisch gepflueckt wird. Der Sporenabdruck ist purpur. (#30) Der Pilz laesst sich von P. semilanceata makroskopisch nicht abgrenzen, waechst jedoch zu diesem auf Rohhumus und Holzresten in Waeldern. (#51/87) Er hat keine eingedrehten Hutraender wie Psilocybe semilanceata, und oft dunklen der Stamm und der Hutrand im Alter nach. Er wird trotzdem oft mit P. semilanceata verwechselt. (#47)

Cap: 0.5-3 cm broad. Obtusely conic, becoming conic-campanulate with age. Margin translucent-striate and generally not incurved in young specimens. Chestnut brown when moist, then dark dingy yellow to pale yellow in drying (hygrophanous), often with a pallid band along the margin, and frequently tinged olive green in patches. Surface smooth, viscid when moist from a separable gelatinous pellicle. Flesh thin, pliant, and more or less concolorous with the cap.
Gills: Attachment adnate to adnexed, finally seceding, close narrow to moderately broad. Colour dull cinnamon brown, darkening with spores in age.
Stem: 60-80 mm long by 1-2.5 mm thick. Equal above, and slightly enlarged at the base. Surface is covered with appressed grayish fibrils, and powdered at the apex. Whitish to pallid to grayish, more brownish toward the base, blue green where bruised or with age. Flesh stuffed with a tough pith. Partial veil thin to obscure to absent.
Microscopic features: Spores purplish brown in deposit, subellipsoid to subovoid, 9-13 by 5-7 microns. Basidia 4-spored. Pleurocystidia absent. Cheilocystidia 17-36 by 4-7.5 microns, fusiform to lance-shaped, with an elongated neck 1.5-2 microns thick. (www.shroomery.org)

Vorkommen:

Er waechst an Wegraendern und Strassendaemmen, im hohen Gras, besonders an den Raendern von Kiefernwaeldern, (#30) auf Rohhumus (#51/86) und Holzresten in Waeldern, (#47, #51/86) auf Saegemehl, meist nach Holzfaellarbeiten. (#47) Die Fruchtzeit reicht vom spaeten Sommer bis in den spaeten Herbst. Er wird frueher auf hoeheren Erhebungen gefunden. (#30) Er gedeiht in Nordamerika. (#51/86)

Habit, habitat and distribution: Scattered to gregarious to cespitose on well-decayed conifer substratum, in mulch, or in soil rich in lignin. Often seen along paths in conifer forests and along abandoned logging roads that are actively being recaptured by alders and firs. Found in mid-to-late fall to early winter throughout the Pacific Northwest and Northern California. Also known from mixed shore pine/spruce forested dune habitats, in conifer needles, from Oregon Dunes (the type locality for this species) south to Samoa Dunes (Humboldt Co, California). (www.shroomery.org)

Allgemeines:

Diese Pilzart gehoert zur Gattung Psilocybe (den Kahlkoepfen). Diese Gattung ist bekannt durch eine Reihe halluzinogener Vertreter. So ist Psilocybe semilanceata (der Spitzkegelige Kahlkopf), der psychotrope Pilz Europas. Die Art Psilocybe cubensis ist dadurch beruehmt geworden, dass er sich leicht zuechten laesst und hat damit eine weite Verbreitung in der Drogensubkultur erhalten, wo er als Quelle fuer das begehrte Psilocybin dient. Die Gattung der Kahlkoepfe ist die noch am besten untersuchte halluzinogene Pilzgattung. Die beste zusammenfassende Arbeit stammt uebrigens von dem liechtensteiner Drogenforscher G. Guzman und wurde unter dem Titel "The Genus Psilocybe" veroeffentlicht, ist aber leider schon vergriffen. Dennoch sind noch alle Arten auf ihren moeglichen Gehalt an halluzinogenen Tryptaminen untersucht worden und es gibt noch eine Reihe von Problemen, was die Abgrenzung einiger seltener Arten voneinander betrifft. (eigen)

Diese Pilzart ist sehr nahe verwandt mit Psilocybe semilanceata (dem Spitzkegeligen Kahlkopf), von dem sie sich nur mikroskopisch unterscheiden laesst. Sie ist auf jeden Fall schwaecher wirksam, wie dieser Schwamm, aber eindeutig halluzinogen, aufgrund ihrer Inhaltsstoffe. (eigen)

Wirkungen:

Aufgrund des Hauptinhaltsstoffes Psilocybin ist mit der gleichen Wirkung, wie bei anderen bekannteren, halluzinogenen Pilzarten zu rechnen. Es soll an dieser Stelle, an die Wirkungsbeschreibungen bei Psilocybe semilanceata (der Spitzkegelige Kahlkopf) verwiesen werden.

Dieser Pilz hat eine milde halluzinogene Wirkung, sagt J. Stevens, Verfasser einer der fruehen Pilzsammelfuehrer halluzinogener Pilze, ueber diese Art. (#30) Er ist damit schwaecher, wie seine nahen Verwandten Psilocybe semilanceata (Spitzkegeliger Kahlkopf), Psilocybe cyanescens (Blauender Kahlkopf) und andere starke Arten. (eigen)

Wirkdauer:

Es ist aufgrund des Hauptinhaltsstoffes Psilocybin mit der gleichen Wirkdauer wie bei den anderen, bekannteren halluzinogenen Pilzen (Psilocybe cubensis, P. cyanescens oder auch P. semilanceata [Spitzkegeliger Kahlkopf] ) zu rechnen. Die Dauer der Wirkung betraegt somit etwa 5-6 Stunden. (eigen)

Entgiftung:

Es soll an dieser Stelle an die Abhandlung ueber den Hauptinhaltsstoff Psilocybin verwiesen werden, aber auch an Beschreibungen anderer Psilocybin-haeltiger Arten, die bekannter sind. (Psilocybe cubensis, P. cyanescens, P. semilanceata [Spitzkegeliger Kahlkopf] ). Dort koennen die entsprechenden Informationen entnommen werden. (eigen)

Sucht:

Die Ausbildung einer koerperlichen oder glaubhaften, psychischen Abhaengigkeit ist nicht bekannt. (eigen)

Geschichte:

1961: V.E. Tyler berichtete ueber den erstmaligen Nachweis des Psilocybins in dieser Pilzart. (#51, 62/312)

1977: Repke et al. wiesen Psilocybin und Baeocystin nach. (#62/312, 318)

1982: Beug und J. Bigwood weisen Psilocybin nach. (#62/312)


Bildquellen:

Abbildung 1: Zeichner: GIRUIN T.; In: STAFFORD Peter: "Psychedelics Encyclopedia", S. 255, 3., erweit. Aufl., Ronin Publishing, Berkeley, 1992.


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie