Illicium verum Hook. fil.

Andere Namen:

Sternanis. (#110/296) Echter Sternanis, Badian, Sternanis, Sternanisbaum, Chinesischer Sternanis. (#144)

Pflanzl. Fam.:

Illiciaceae

Inhaltsstoffe:

Das aetherische Oel des Sternanis aehnelt in seiner Zusammensetzung dem des Anis (Pimpinella anisum L.), besitzt allerdings zusaetzlich Foeniculin, das im Anis nicht vorkommt. (#144)

Vorkommen:

Die Pflanze wird in China und Vietnam angebaut und ist nur in Kultur bekannt. (#144)

Allgemeines:

Es ist ein Gewuerz. Wuerzt Currygerichte, Tee und Pickles. Ist ein Bestandteil des "Fuenf-Gewuerze-Pulvers" in der chinesischen und vietnamesischen Kueche. Wird zur Wuerzen von Kaffee und Suesswaren verwendet. Das aetherische Oel verwendet man als Wuerze fuer alkoholischen und alkoholfreie Getraenke sowie fuer Backwaren. (#110/296)

Die medizinische Anwendung ist jedoch nicht so gebraeuchlich, bekannt ist Sternanis vor allem durch seine Verwendung als Gluehweingewuerz (s. auch Anis). (#144)

Der Sternanis wird ueberwiegend zur Gewinnung von Anisoel und in der Lebensmittelindustrie zur Aromatisierung von Speisen und Getraenken eingesetzt. Die Verwendung zur Herstellung von Arzneimitteln kommt gelegentlich vor, dient dann aber meistens zur Geschmacksverbesserung. (#144)

Aussehen:

Immmergruener Baum, hart bis -5 Grad Celsius, Hoehe 18m, Ausbreitung 7-12m; mit spitz zulaufenden elliptischen Blaettern von bis zu 15cm Laenge. Die alleinstehenden, gelbweissen, magnolienartigen Blueten (ca. 1cm Durchmesser), immer oft leicht rot bis rosa gefaerbt, erscheinen im Sommer. Daraus entstehen achtzackige, hoelzerne Fruechte mit einem einzelen Samenkorn in jedem Segment. (#110/296)

Der Echte Sternanis ist ein bis zu 10 m hoch wachsender, immergruener Baum mit birkenaehnlicher Rinde. Die kugeligen Blueten sind gelblich- oder roetlich-weiss. Die Fruechte sind rotbraune, korkig-holzige Sammelbalgfruechte, die sternfoermig angeordnet sind und einen glaenzend braunen Samen enthalten. Selten koennen Verwechslungen mit den Fruechten des Japanischen Sternanis (Illicium anisatum L.) = Shikimifruechte vorkommen, die sehr giftig sind! (#144)

Droge:

Fruechte, Oel. (#110/296)

Wirkungen:

Warmes, anregendes Kraut, das der Verdauung zutraeglich ist, Schmerzen lindert, fungizid und bakterizid wirkt. Innerlich bei Unterleibsschmerzen, Verdauungsstoerungen und Beschwerden, die mit Verkuehlung zu tun haben, (z.Bsp. Hexenschuss). Oft in Mitteln gegen Verdauungsstoerungen und Hustensaeften, sowie als Anissamengeschmacksgeber fuer Arzneimittel; dient im Orient als Verdauungsmittel und gegen Mundgeruch nach den Mahlzeiten. (#110/296)

Dosis:

Tee:
Eine medizinische Verwendung von Sternanis ist nicht ueblich. Im Handel erhaeltliches Anisoel wird ueberwiegend aus Sternanisfruechten gewonnen. (#144)

Warnhinweise:

Nicht anwenden bei Ueberempfindlichkeit gegenueber Anethol oder Anis! (#144)

Das aetherische Oel nicht unverduennt einnehmen!
Auch geringe Mengen koennen Erbrechen, Uebelkeit, Krampfanfaelle und Lungenoedem hervorrufen. (#144)

Das Bundesinstitut fuer Risikobewertung (www.bgvv.de) empfiehlt, Gewuerze und Kraeutertees, die Estragol und/oder Methyleugenol enthalten, nicht in groesseren Mengen ueber laengere Zeitraeume einzunehmen. Dies gilt in besonderem Masse fuer Kinder und waehrend Schwangerschaft und Stillzeit. Als Beispiele werden hier genannt: Estragon, Basilikum, Anis, Sternanis, Piment, Muskatnuss, Lemongras sowie Bitterfenchel- und Suessfenchelfruechte. (#144)


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie