Ocimum basilicum Linnaeus Sprengel

Pflanzenbild Bildquelle. Der Habitus der Pflanze.

Pflanzl. Fam.:

Labiatae (Lamiaceae) - Lippenbluetler

Andere Namen:

Basilikum (#104/398, #110/318, #144), Basilienkraut, Braunsilge, Koenigskraut, Hirnkraut, Josephskraeutlein, Nelkenbasilie. (#104/398) Basilienkraut, Deutscher Pfeffer, Herrenkraut, Hirnkraut, Koenigsbisam, Koenigskraut. (#144)

Allgemeines:

Samen werden zu einem Staerkungstrank verarbeitet. Oel wird in Zahnpraeparaten und Insektenmitteln verwendet. (#110/318)

Da Estragol moeglicherweise eine kanzerogene Wirkung hat, wird die Verwendung von Basilikumkraut und insbesondere des daraus gewonnenen aetherischen Oels zu medizinischen Zwecken nicht empfohlen. Gegen die Verwendung des Krautes als Gewuerz bestehen jedoch keine Bedenken. Extrakte aus dem Basilikumkraut sind in wenigen Fertigarzneimitteln zur Behandlung von Verdauungsstoerungen enthalten. Basilikumblaetter bilden die Basis der italienischen Nudelsosse Pesto. (#144)

Vorkommen:

Das Basilikum stammt urspruenglich aus dem heissen Gebieten Asiens, von wo es nach Europa gebracht wurde. Aufgrund seiner tropischen Herkunft kann es nur angebaut, aber nicht als naturalisierte Pflanze angetroffen werden. (#104/398f.)

Basilikum ist auf der ganzen Welt zu finden. Es wird vermutet, dass die Pflanze urspruenglich aus Indien stammt. (#144)

Inhaltsstoffe:

Basilikumkraut enthaelt je nach Sorte, Herkunft und Erntezeitpunkt zwischen 0.04% und 0.7% aetherisches Oel mit den Hauptkomponenten Linalool, Estragol und Eugenol. Weiterhin kommen Gerbstoffe und Flavonoide vor. (#144)

Droge:

Die Blaetter und bluehenden Sprossspitzen. (#104/399) Gesamte Pflanze, Blaetter, Samen Oel. (#110/318)

Verwendet werden die Blaetter vornehmlich als Gewuerz, eine medizinische Verwendung wird wegen des Gehalts an Estragol nicht empfohlen. Die Basilikum-Art Ocimum sanctum (Tulsi) wird vor allem in ostasiatischen Laendern als Gewuerz geschaetzt und gilt in Indien als heilige Pflanze. (#144)

Aussehen:

Basilikum ist eine einjaehrige, 20 bis 50 cm hoch wachsende Pflanze mit angenehm aromatischem Geruch. Je nach Rasse sind die Schmetterlingsblueten weiss, gelblichweiss oder roetlich gefaerbt, die eifoermig oder laenglich geformten Blaetter gruen bis weinrot. (#144)

Wirkungen:

Ein staerkendes, waermendes, aromatisches Kraut, das krampfloesend, fiebersenkend, verdauungsfoerdernd sowie gegen bakterielle Infektionen und Darmparasiten wirkt. Innerlich bei fiebrigen Krankheiten (besonders Erkaeltungen und Grippe), schlechter Verdauung, Uebelkeit, Kraempfen im Unterleib, Magendarmkatarrh, Migraene, Schlaflosigkeit, gedrueckter Stimmung und Erschoepfung; aeusserlich bei Akne, Verlust des Geruchssinnes, Insektenstichen, Schlangenbissen und Infektionen der Haut. (#110/318)

(#104/399)

Dosis:

Nur als Gewuerz verwenden! (#144)

Warnhinweise:

Nicht fuer medizinische Zwecke verwenden!
Das im aetherischen Oel in u.U. betraechtlicher Menge vorhandene Estragol zeigt im Tierversuch eine moegliche kanzerogene Wirkung. Da zu medizinischen Zwecken Basilikumkraut in groesseren Mengen und/oder ueber laengere Zeit eingenommen werden muesste, verbietet sich eine Anwendung aus Sicherheitsgruenden. (#144)

Das Bundesinstitut fuer Risikobewertung (www.bgvv.de) empfiehlt daher, Gewuerze und Kraeutertees, die Estragol und/oder Methyleugenol enthalten, nicht in groesseren Mengen ueber laengere Zeitraeume einzunehmen. Dies gilt in besonderem Masse fuer Kinder und waehrend Schwangerschaft und Stillzeit. Als Beispiele werden hier genannt: Estragon, Basilikum, Anis, Sternanis, Piment, Muskatnuss, Lemongras sowie Bitterfenchel- und Suessfenchelfruechte. (#144)


Bildquellen:

Abbildung 1: Zeichner/in: unbekannt; Bild entnommen aus: WURZER Walter: "Die Grosse Enzyklopaedie der Heilpflanzen. Ihre Anwendung und Ihre Natuerliche Heilkraft.", Neuer Kaiser Verlag, 1994.


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie