Inula helenium Linnaeus

Pflanzenbild Bildquelle. Der Habitus der Pflanze.

Pflanzl. Fam.:

Asteraceae (Compositae) - Korbbluetler

Andere Namen:

Echter Alant (#104/310, #110/296), Alantwurz, Gottesauge, Galantwurzel, Odenkopf, Helenenkraut, Darmwurz, Odinskopf, Schlangenwurz. (#104/310) Alant, Alantwurzel, Brustalant, Darmwurz, Donavarwurzel, Edelherzwurzel, Edelwurz, Glockenwurz, Grosser Heinrich, Helenenkraut, Odinskopf, Schlangenwurz. (#144)

Inhaltsstoffe:

Helenium, Inulin, Pektin. (#104/311)

Der Alantwurzelstock enthaelt Sesquiterpenlactone, Inulin und aetherisches Oel. (#144)

Droge:

Der Wurzelstock. (#104/311) Wurzeln, Blueten, Oel. (#110/296)

Vorkommen:

Beheimatet ist der Alant in Asien und Europa. Auch in China und den USA ist er mittlerweile anzutreffen. (#144)

Allgemeines:

Einst sehr beliebt als Wuerze fuer Suessspeisen und Fischsossen. Die Wurzeln koennen kandiert oder zu Likoer verarbeitet werden. Das nach Kampfer duftende Oel wird in der Parfumindustrie verwendet. (#110/297)

Aufgrund der allergisierenden Wirkung sind keine Fertigpraeparate oder Teemischungen mit dem Alantwurzelstock mehr im Handel. Vereinzelt wird die Droge noch kosmetischen Praeparaten zugesetzt. (#144)

Aussehen:

Der Alant ist eine bis zu 1.8 m hoch wachsende, ausdauernde Staude. Die intensiv gelben Blueten bestehen aus sehr schmalen Zungen- und vielen kleinen Roehrenblueten. Die grossen, derben Laubblaetter sind fein gezaehnt und an der Unterseite filzig behaart. (#144)

Wirkungen:

Ein bitteres, scharfes, aromatisches Kraut mit schleimloesender und harntreibender Wirkung; es loest Kraempfe, hemmt Entzuendungen und verstaerkt die Schweissbildung; wirksam gegen bakterielle und Pilzinfektionen sowie als Blutreinigungsmittel, wobei es Gifte herauszieht und Immund und Verdauungssystem anregt. Innerlich bei Bronchitis, Heuschnupfen, Reizhusten, Asthma, Tuberkulose, Pleuritis, Katarrh und bei mit Schleimbildung berbundunener schlechter Verdauung. Nicht bei Schwangerschaft zu verwenden. Ergaenzt sich gut mit Marrubium vulgare, Tussilago farfara, Asclepias tuberosa und Achillea millefolium; manchmal empfohlen fuer die aeusserliche Anwendung als Waschung bei Hautentzuendungen und Krampfadergeschwueren; kann allergische Reaktionen verursacehnen. (#110/296f.)

(#104/311)

Die Pflanze wirkt stark allergen und kann schwere Hautausschlaege (Kontaktdermatitis) verursachen! (#144)

Pflanzenbild Bildquelle. Die Pflanze.

Volkstuemlich wurde die Droge bei Erkrankungen im Bereich der Atemwege, des Magen-Darm-Traktes (z.B. bei Wurmbefall) sowie im Bereich der Niere und ableitenden Harnwege verwendet. Die Wirksamkeit ist jedoch nicht belegt. Zudem besitzt der Alant eine starke allergisierende Wirkung, so dass eine Anwendung nicht empfohlen werden kann. (#144)

Obwohl eine aeusserliche Anwendung zu Hautausschlaegen (Kontaktekzem) fuehren kann, werden noch Zubereitungen aus der Alantwurzel in kosmetischen Praeparaten eingesetzt. (#144)

Warnhinweise:

Die Sesquiterpenlactone des Alantwurzelstocks koennen Allergien ausloesen. Diese Allergien bestehen oft dann auch gegenueber anderen Korbbluetengewaechsen, wie z.B. Kamille, Ringelblume und Arnika. Die Anwendung sollte daher gemieden werden! (#144)

Die Einnahme groesserer Mengen von Alantwurzelstock kann zu Erbrechen, Duchfall, Kraempfen und Laehmungserscheinungen fuehren! (#144)


Bildquellen:

Abbildung 1: Zeichner/in: unbekannt; Bild entnommen aus: WURZER Walter: "Die Grosse Enzyklopaedie der Heilpflanzen. Ihre Anwendung und Ihre Natuerliche Heilkraft.", Neuer Kaiser Verlag, 1994.

Abbildung 2: Zeichner/in: unbekannt; Quelle: Britton & Brown Illustrated Flora - 2nd Edition (1913) "An Illustrated Flora of the Northern United States and Canada".


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie