Psilocybe semperviva Heim et Cailleux

Pflanzenbild Bildquelle. Die Pilze.

Andere Namen:

Psilocybe semperviva Heim. (#13)

Die Unterart Psilocybe hoogshagenii var. convexa wurde von A. Hofmann et al. als Psilocybe semperviva bezeichnet, (#62/311) die auch von einer Reihe anderer Drogenforscher als eigenstaendige Art aufgefasst wurde. Es gibt aber auch Stimmen, die diesen Pilz eben als Unterart von Psilocybe hoogshagenii auffassen. (eigen)<´/p>

Pflanzl. Fam.:

Strophariaceae - Schuppenpilze/Traeuschlingsartige

Vorkommen:

Sierra Mazateca (Mexiko). (#13)

Inhaltsstoffe:

Es ist das halluzinogene Tryptamin in dieser Pilzart Psilocybin enthalten. (#71/32)

Allgemeines:

Diese Pilzart gehoert zur Gattung Psilocybe (den Kahlkoepfen). Diese Gattung ist bekannt durch eine Reihe halluzinogener Vertreter. So ist Psilocybe semilanceata (der Spitzkegelige Kahlkopf), der psychotrope Pilz Europas. Die Art Psilocybe cubensis ist dadurch beruehmt geworden, dass er sich leicht zuechten laesst und hat damit eine weite Verbreitung in der Drogensubkultur erhalten, wo er als Quelle fuer das begehrte Psilocybin dient. Die Gattung der Kahlkoepfe ist die noch am besten untersuchte halluzinogene Pilzgattung. Die beste zusammenfassende Arbeit stammt uebrigens von dem liechtensteiner Drogenforscher G. Guzman und wurde unter dem Titel "The Genus Psilocybe" veroeffentlicht, ist aber leider schon vergriffen. Dennoch sind noch alle Arten auf ihren moeglichen Gehalt an halluzinogenen Tryptaminen untersucht worden und es gibt noch eine Reihe von Problemen, was die Abgrenzung einiger seltener Arten voneinander betrifft. (eigen)

Auch bei dieser Pilzart gibt es einige Probleme, was ihre genaue botanische Zuordnung getrifft. Manche Autoren wiesen diesen Pilz als Unterart in die Pilzart Psilocybe hoogshagenii ein. Aber die Unterart Psilocybe hoogshagenii var. convexa wurde auch von A. Hofmann et al. als P. semperviva bezeichnet, (#62/311) die auch von einer Reihe anderer Drogenforscher als eigenstaendige Art aufgefasst wurde und hier deshalb einen eigenen Eintrag erhalten hat. (eigen)

Von dieser Art (oder auch Unterart!) ist eigentlich nur bekannt, dass sie das halluzinogene Tryptamin Psilocybin enthaelt, (eigen) und dass die Pilze in Mexiko rituell eingenommen werden. (#71/32) (Genauere Erlaeuterungen ueber den halluzinogenen Pilzkult Mesoamerikas koennen vor allem bei der nahe verwandten Art Psilocybe mexicana aufgefunden werden, wo diese zusammengefasst wurden.) (eigen)

Wirkungen:

Aufgrund des Hauptinhaltsstoffes Psilocybin ist mit der gleichen Wirkung, wie bei anderen bekannteren, halluzinogenen Pilzarten zu rechnen. Es soll an dieser Stelle, an die Wirkungsbeschreibungen bei Psilocybe semilanceata (der Spitzkegelige Kahlkopf) verwiesen werden.

Wirkdauer:

Es ist aufgrund des Hauptinhaltsstoffes Psilocybin mit der gleichen Wirkdauer wie bei den anderen, bekannteren halluzinogenen Pilzen (Psilocybe cubensis, P. cyanescens oder auch P. semilanceata [Spitzkegeliger Kahlkopf] ) zu rechnen. Die Dauer der Wirkung betraegt somit etwa 5-6 Stunden. (eigen)

Entgiftung:

Es soll an dieser Stelle an die Abhandlung ueber den Hauptinhaltsstoff Psilocybin verwiesen werden, aber auch an Beschreibungen anderer Psilocybin-haeltiger Arten, die bekannter sind. (Psilocybe cubensis, P. cyanescens, P. semilanceata [Spitzkegeliger Kahlkopf] ). Dort koennen die entsprechenden Informationen entnommen werden. (eigen)

Sucht:

Die Ausbildung einer koerperlichen oder glaubhaften, psychischen Abhaengigkeit ist nicht bekannt. (eigen)

Geschichte:

1957: Aus diesem Jahr stammt die Bezeichnung Psilocybe semperviva Heim et Cailleux. (#71) Dies wuerde bedeuten, dass R. Heim und Cailleux die Erstbestimmer dieser Art waeren. Doch W. Schmidbauer und J. v. Scheidt geben in ihrem Buch "Handbuch der Rauschdrogen" die Bezeichnung Psilocybe semperviva Heim an. (#13), was auf eine Erstbestimmung durch den bekannten Mykologen Roger Heim deuten wuerde. Auf jeden Fall wurden diese Pilze schon frueh, kurz nach der Entdeckung des mexikanisch/gualmaltekischen Pilzkultes botanisch bestimmt. (eigen)


Bildquellen:

Abbildung 1: Zeichner/in: unbekannt; Quelle: unbekannt.


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie