(#101/391)
6-Norlysergic acid, 6-Allyl-N,N-Diethylamide; 6-Norlysergamide, 6-Allyl-N,N-Diethyl; N,N-Diethyl-norlysergamide, 6-Allyl; N-(6)-Allylnorlysergic acid, N,N-Diethylamide; 9,10-Didehydro-6-allyl-N,N-Diethyl-ergoline-8beta-carboxamide; N-Allyl-nor-LSD. (#101/391)
Diese Verbindung ist ein Derivat der Lysergsaeure, und stammt damit chemisch aus einer Gruppe von Alkaloiden, welche sich durch eine Reihe psychoaktiver Vertreter auszeichnen. Am meisten bekannt ist das LSD, aber auch manche Wirkstoffe aus den Mutterkornarten, schmarotzenden, primitiven Pilzarten, entstammen dieser chemischen Strukturgruppe. Aber auch in hoeheren Pflanzen aus der Familie Convolvulaceae, den Windengewaechsen, sind manche Arten (Argyreia, Ipomoea, Turbina) mit einem Gehalt an Lysergsaeurederivaten vorhanden. (#11, 45, #62)
Diese Verbindung ist gleich wie LSD eine kuenstliche Verbindung und wurde bis jetzt noch nicht aus lebenden Organismen isoliert. (eigen)
A. Shulgin gibt einen Dosisbereich von 80-160mcg, oral eingenommen, an. (#101/392)
Die Dauer der Wirkung wird von A. Shulgin in "TIHKAL", seinem Werk ueber Tryptamine, Lysergsaeureabkoemmlinge und beta-Karboline, mit 6-8 Stunden angegeben. (#101/392)
Zu einer Loesung von 66mg nor-LSD (Die Bereitung findet sich bei ETH-LAD) in 2ml frisch destilliertem DMF unter einer Stickstoffathmosphaere, wurden 48mg wasserfreies K2CO3 und 30mg Allylbromid gegeben. Als die TLC-Analyse anzeigte, dass das nor-LSD verbraucht wurde (30 Min.) wurden alle fluechtigen Stoffe unter einem starken Vakuum entfernt. Der Rest wurde in CHCl3 (5x5ml) geloest und die vereinten Extrakte wurden ueber wasserfreiem Na2SO4 getrocknet und anschliessend durch Filtration gewonnen. Das Filtrat wurde im Vakuum eingeengt, was einen restlichen weissen Feststoff zurueckliess. Dieser wurde in 2 Komponenten durch Zentrifugalchromatographie /Aluminium, CH2Cl2, Stickstoff und Ammoniumathmosphaere) geteilt, wobei der Erstere das Hauptprodukt war. Nach dem Entfernen des Loesungsmittels, wurde der Rest in heissem Benzol geloest, filtriert und abgekuehlt. Die Zugabe von Hexan ergab eine Kristallisation von AL-LAD, in Form eines weissen, kristallinen Produkts, welches 66mg (88%) wog. Es hatte einen mp von 88-90 Grad Celsius und einen [alpha]D+41,8 Grad (c 0,44; EtOH). (#101/391)
Die Ausbildung einer koerperlichen oder glaubhaften psychischen Abhaengigkeit ist nicht bekannt geworden. Das typische an der "Abhaengigkeit vom LSD-typus" ist, dass es nach einer intensiven Probierzeit zu einem Nachlassen des Konsums kommt - die Droge verliert das Neue, Interessante. Man kennt nun alle Wirkungen und man hat keinerlei Lust mehr sich den Strapazen eines Trips zu unterwerfen. (eigen)