MMDA

Formel

Formel aus:

(#42)

Andere Namen:

3-Methoxy -4,5- methylen- dioxyphenyl -isopropylamin (#36) 3-Methoxy -4,5- Methylendioxyamphetamin. (#25)

Allgemeines:

MMDA ist ein leicht halluzinogenes Amphetamin, welches chemisch nahe mit MDA verwandt ist. Diese Verbindung unterscheidet sich von der chemisch nahe verwandten Substanz MDA lediglich durch das Vorhandensein einer zusaetzlichen Methoxygruppe. Es ist eine kuenstliche Verbindung, (#13, #36, eigen) obwohl es dem aetherischen Oel Myristicin der Muskatnuss (Myristica fragrans) nachgebaut ist. Die enge Verwandschaft in chemischer Hinsicht, entspricht die eng verwandte Wirkung auf das Seelenleben des Menschen. (#13)

Alexander Shulgin synthetisierte MMDA und beschrieb die Wirkungen und die chemische Synthese in "PIHKAL". (#42)

Arman Sahihi, git folgende kurze Kommentare zu MMDA an:

Es ist psychoaktiv; waehrend MDA Erinnerungen an Vergangenes aktiviert und Vergessenes freilegt, verstaerkt MMDA gegenwaertige Neigungen und Gefuehle; haeufig verwendet in der Psychotherapeutie; am Schwarzmarkt faelschlicherweise unter dem Namen Ecstasy und XTC angeboten, (#36) was korrekterweise auch MDMA sein sollte! (eigen)

Wirkungen:

Beim Vergleich mit anderen psychoaktiven Drogen charakterisierte der Psychiater Naranjo den Bereich von MMDA ausgeloesten visionaeren Erfahrung, als im Bereich liebender Verklaerung:

"Wie MDA gehoert auch MMDA einer Kategorie der Rauschdrogen an, die sich von LSD und Meskalin, von Harmalin und Ibogain grundlegend unterscheidet. Im Gegensatz zu der fuer diese beiden Drogengruppen charakteristischen Erfahrung im Bereich des Ueberpersonalen und Unbekannten", schreibt Naranjo, "fuehren die GEFUEHLSSTEIGERNDEN Isopropylamine von MDA und MMDA den Betreffenden in personale und vertraute Bereiche, die sich vom Alltag lediglich dadurch unterscheiden, dass sie mit einer weit groesseren Intensitaet erlebt werden. (#13)

J. v. Scheidt und Schmidbauer W. fuehren in ihrem Werk "Handbuch der Rauschdrogen" folgende These an:

Es gibt eine Theorie, naemlich dass Myristicin, der Hauptinhaltsstoff der Muskatnuss (Myristica fragrans) im Koerper des Menschen zu MMDA aminisiert wird, d.h. der Koerper erzeugt MMDA, wenn man Myristicin zu sich nimmt. Demnach waere MMDA die eigentlich wirksame Verbindung der Muskatnuss. (#13)

Dazu waeren einige private Informationen hinzuzufuegen: Nachdem wir vor vielen Jahren intensiv mit Muskatnussbereitungen experimentiert haben und festgestellt haben, dass diese sehr wohl nach einiger Metabolisierungszeit halluzinogene Wirkungen, eher traumartig, ausbilden, moechte ich anmerken, dass auch noch Elemicin in der Muskatnuss enthalten ist. Wuerde die obige These der Aminisierung wahr sein, wuerde auch Elemicin aminisiert werden. Das Aminisierungsprodukt von Elemicin waere demnach aber Meskalin, und waere die optisch aktive, halluzinogen wirksame Komponente, die das Gesamtbild des Muskatrausches erklaeren wuerde. Ausserdem moechte ich noch anmerken, dass wir nach langen Herumprobieren grundsaetzlich das Muskatnusspulver in Kakaobereitungen geloest haben, was eine zusaetzliche, wirksame Komponente ist. (eigen)

Sucht:

Die Ausbildung einer koerperlichen Abhaengigkeit ist nicht bekannt geworden. (eigen)

Dosis:

A. Shulgin gibt die Dosis der Verbindung, in der sie halluzinogen wirkt, mit 100-250 mg an. (#42)

Wirkdauer:

Die Wirkdauer ist nach A. Shulgin gering. (#42)

Synthese:

Von A. Shulgin stammen beide Synthesen, die seinem Buch PIHKAL entnommen wurden:

Geschichte:

1962: A. Shulgin soll aus Myristicin aus dem aromatischen Oel der Muskatnuss und der Muskatbluete MMDA erstellt haben. (#49/290)


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie