Acacia phlebophylla F. von Mueller

Andere Namen:

Buffalo Sallow Wattle, Mountain Buffalo Wattle. (Entheopaedie.org, www.tryptamind.com) Das heute anerkannte Binominal fuer diese Pflanze ist Acacia phlebophylla H.B. Will.; Acacia longifolia (Andrews) Willd. var. phlebophylla F.Muell.; Acacia phlebophylla F. Muell.; Acacia sophorae (Labill.) R. Br. var. montana F.Muell.; Buffalo Sallow Wattle. (#147)

Pflanzl. Fam.:

Leguminosae - Huelsenfruechtler

Vorkommen:

Nur bekannt von einer hoeheren Lage mit Graniteabhaengen des Mt. Buffalo National Park Victoria (Australien), wo sie erscheint oberhalb 350 m in Waldgebieten und Heidelandschaften, oftmals unter Granitblocken. Da sie so selten ist, sollten die lebenden Pflanzen in Ruhe gelassen werden. Dies ist auch nicht noetig, da die abgefallenen Blaetter auch noch DMT enthalten und verwendet werden koennen. Man muss sie nur im Herbst zusammensammeln. (www.tryptamind.com)

Australien (einheimisch): Victoria; (#147)

Inhaltsstoffe:

Die getrockneten Phylloden, dass sind blattaehnliche Gebilde, enthalten 0,3% (#57/85) DMT. (#57/85, #62/246)

Die Pflanze enthaelt 0.3% DMT in den Blaettern und NMT. (Internet)

Die Pflanze soll nur DMT alleine beinhalten und damit die reinste Quelle fuer ayahuaska zu sein, ohne irgendwelchen anderen Nebenalkaloiden. Dies haben die Untersuchungen im Jahr 1967 mit Duennschichtchromatographie ergeben. (www.tryptamind.com)

Allgemeines:

Diese Pflanze gehoert zur Familie der Akazien (Acacia). Einzelne Vertreter dieser Familie sind vor allem fuer die Produktion von Gummi arabicum bekannt geworden. (eigen) Erst in letzterer Zeit haeufen sich Berichte ueber psychoaktive Inhaltsstoffe in dieser Pflanzenfamilie. Einzelne Acacia-Arten enthalten beta-Karboline, aber auch halluzinogeneTryptamine, (&1, #55, #62) welche uebrigens im Pflanzenreich weit verbreitet sind. So sind beispielsweise viele Virola-Arten tryptaminhaeltig, aber auch die Halluzinogene enthaltenden Pilzfamilien Panaeolus, Psilocybe, Pluteus, und andere, erhalten ihre Wirkung durch die halluzinogenen Tryptamine Psilocin, Psilocybin und Baeocystin. Auch die Rauschdroge ayahuaska basiert auf der Wirkung von halluzinogenen Tryptaminen, vor allem auf den Gehalt von DMT und 5-Methoxy-DMT. (eigen)

Von Jonathan Ott, dem Verfasser von "Ayahuasca Analogues" und "Pharmacotheon", einem profunden Kenner von Rauschdrogen auf Tryptaminbasis stammt folgendes Kommentar, welches sich mit dieser Pflanze beschaeftigt:

Die Samen von Peganum harmala (der Steppenraute), oder einem anderem MAO-Hemmer, sind notwendig, damit das DMT wirkt. Ansonsten wird es abgebaut, bevor es in das Gehirn gelangt und seine halluzinogene Wirkung verursacht. Diese Zusammensetzung ist das Wirkprinzip der ayahuaska-Rauschdroge Amazoniens. Jedoch gibt es auch ausserhalb Suedamerikas eine Reihe von Pflanzen, die die selben Inhaltsstoffe enthaelt. (#57)

Die Wirkung dieser Pflanze wurde durch einen Selbstversuch von Jonathan Ott. bewiesen, der ein Getraenk aus den Phylloden extrahierte und einnahm. (#57)

C. Raetsch, Verfasser zahlreicher Publikationen ueber psychoaktive Pflanzen, hat die abgefallenen Blaetter dieser Pflanze geraucht, und hat vernuenftige und allmaehlich zunehmende Wirkungen festgestellt. Es ist damit vermutlich die einzige pur und ohne Verarbeitung sofort rauchbare DMT-Pflanze, die es gibt. (tryptamind)

Dosis:

20g A.p. Blaetter und 3g Peganum harmala Samen, oral eingenommen, entsprechen in der Wirkung etwa 60mg DMT, (#57/63) dies ist bereits eine relativ grosse Dosis - 20-40mg DMT sind nach Jonathan Ott bereits ausreichend um halluzinogene Wirkungen auszuloesen. (#62/246)

Wirkdauer:

Die Wirkung beginnt nach 30 Min. Die Spitze folgt in 1h, gefolgt von einem 0,5h Plateau und klingt nach 2h ab. (#57/63)

Aussehen:

A. phlebophylla ist ein verstreuter Busch bis kleiner, verzweigter Baum, der bis zu 5 m gross wird. Er hat grosse, elliptische, breite, übliche assymmetrische Phylloden, 4-14 cm lang, 1.5-6 cm breit mit groben Geaeder und einem ledrigen Gefuehl, herausragende Nerven und netzartigen Adern. Tief gelbe stabfoermige Blueten, welche im Fruehling (Junie-Dez.) erscheinen (in Australien!), weit verstreut auf Bluetenaehren, 4-7 cm lang, gefolgt von 7-10 cm langen Huelsenfruechten in Nov.-Maerz, schmal, gerade oder leicht gebogen, die 5-10 elliptische Samen abgeben, 5-7.5 mm lang. Einzelne oder verzwillingte Bluetenaehren, bis 6 cm lang. (www.tryptamind.com)

Fortpflanzung:

Fortpflanzung erfolgt durch Samen oder Gewebekultur. Die Samen brauchen eine Aufrauhung um zu keimen. Wenn die Samen gekeimt haben und die ersten wahren #blaettter beginnen zu erscheinen, Acacia phlebophylla Pflaenzchen neigen dazu abzuschwaechen mit hoher Feuchtigkeit. Die Berge von denen sie kommen sind wenig feucht und hochgradig ausgesetzt auf ueberwiegend Stein. Die Samen keimen in den Rissen. Es ist also ein Platz von extremen Temperaturunterschieden, mit Nachttemperaturen bis zu -7 oder -10 Grad Celsius. Andererseits ist die Tagestemperatur extrem heiss mit den Steinen, die die Hitze absorbieren und der Tag vergeht mit 40 Grad Celsius oder 50 Grad Celsius an den Flaechen. Diese Art mag nirgends anderswo als an ihrem natuerlichen Vorkommen wachsen. Sie wurde in andere alpine Regionen transplantiert, mit aehnlichen oder anderen Bedingungen, alles ohne Erfolg. Das Wachstum ist kraeftig in den ersten 2 Jahren, dann laesst es im driten Jahr nach, danach stirbt die Pflanze gewoehnlich in den naechsten paar Monaten. Propfen auf die nahe Verwandte Acacia maidenii ist auch sinnlos. (www.tryptamind.com)

Geschichte:

1967: Rovelli und Vaughan isolierten DMT aus der Pflanze. (#57/85) (Der Artikel befindet sich in der OnLine Bibliothek!)

Sucht:

Die Ausbildung einer koerperlichen oder psychischen Abhaengigkeit ist nicht bekannt geworden. (eigen)


Bibliographie:

Das Quellenverzeichnis der Enzyklopaedie