Bildquelle. Bluete.
Harmalkraut (dt.), Syrische Steppenraute (dt.), Harmelraute (dt.), (#11) Besasa, Churma, Epnubu, Moly, (#31, #32) Peganon, (#31, #32) Syrische Raute, (#31) Syrian Rue (engl.), (auch in Quelle: Flora Iraq lt. USDA), (#45, www.iloveindia.com; www.flowersofindia.net, USDA) Harmala (arab. und allgem.), (#31, #32, Madaus: Lehrbuch der Biologischen Heilmittel, 1938) Ozallaik. (#32, gbif, www.iloveindia.com) Steppenraute (dt.), (#11, #32, www.iloveindia.com, USDA) Zit-el-Harmel (Samenoel, aegypt.), (#32) uezerlik (Samen d. Pfl., tuerk.), (#32) uezerlik otu (tuerk.), (eigen) Harmel, (#31, #32, www.iloveindia.com) Yuezerlik (tuerk.), (Internet) Turkey red, (www.flowersofindia.net) Esphand (pers.), (www.iloveindia.com) Isband (www.iloveindia.com), Peganum, (www.iloveindia.com) Africa rue (engl.); (www.iloveindia.com, USDA) Yuzerlik. (www.iloveindia.com) Harmal, (#32, www.flowersofindia.net, www.iloveindia.com) Hindi: Harmal, Isband, Issband Lahouri; Kannada: eeme goranti; Marathi: Harmala; Sanskrit: haramala, soma; Tamil: simaiyalavinai, simaiyaravandi, cimai alavanam; Telugu: shima-goranti-vittulu; Urdu: Ispand, Aspand, Tukhm kunch hi maing; Syn.: Peganum dauricum; (www.flowersofindia.net) luo tuo peng (chin.); (www.efloras.org: Flora of China) Harmala-Roth (dt., rote Textilfarbe, aus den Samen), (Internet, eigen) Wilde Raute (Die normale Raute sieht P. harmala sehr aenhlich, deshalb wurde P. h. frueher oft als Ruta-Art bezeichnet. Anmerk. d. Verf.), Harmalraute (frz., engl.), Rutewnik (poln.), Steepnaja Ruta (russ.); Harmala (tschechisch); Namensursprung: Peganum ist der alte griechische Name fuer die Raute (Ruta graveolens) und wurde wegen der Aehnlichkeit mit dieser auf unsere Pflanze uebertragen; (Madaus: Lehrbuch der Biologischen Heilmittel, 1938) wild rue (Quelle: Dict Rehm ) - engl.; rue sauvage (Quelle: Dict Rehm ) - frz.; Harmalraute (Quelle: Dict Rehm ) - dt.; harmel (Quelle: Names Watson ) - Indien; alharma (Quelle:S Dict Rehm ) - span.; gamarza (Quelle: Dict Rehm ) - span.; (USDA: Germplast Resources Information Network)
Die Samen enthalten beta-Karbolinalkaloide. (#31, #45, #57, #62)
Die Samen beinhalten Harman (0.16% (www.iloveindia.com)- rund 0,3% (#57)), Harmin (#7, #12, #31, #32, #45, #57, #62) (0.44%) (www.iloveindia.com), Harmalin (0.25-0.79%) (www.iloveindia.com), Harmalol (#31, #32, #57) (3.90%) (www.iloveindia.com), Tetrahydroharmin (#7, #57), Vasicin (0.25%) [auch Peganin genannt], Vasicinon (0.0007%). Alkaloidgehalt: (Stengel-0.36%, Blaetter-0.52%, Wurzeln-2.5%). (www.iloveindia.com)
Samen: Harman, 0.16%; Harmin, 0.44-1.84%-4.3%; (Die Ummantelung der Samen soll grosse Mengen an Harmin enthalten.); Harmalin, 0.25%-0.79%-5.6%; Harmalol, 0.6%-3.90%; Tetrahydroharmin, 0.1%; Gesamtalkaloide waren zuletzt 5.9% des getrockneten Gewichts, in einer Studie. Vasicin (Peganin), 0.25%; Vasicinon, 0.0007%; Die Stengel der Pflanze enthalten rund 0.36% Alkaloide, die Blaetter rund 0.52%, und die Wurzeln bis zu 2.5%. Harmin und Harmalin sind reversible Hemmer der MAO-A (RImA). (harmal.co.tv)
Lt. dem Dr. Duke's Phytochemical and Ethnobotanical Databases sind folgende bioaktiven Stoffe in der Pflanze P. harmala enthalten:
(Duke, James A. 1992. Handbook of phytochemical constituents of GRAS herbs and other economic plants. Boca Raton, FL. CRC Press.)
Das TimTec Drug Discovery Portal, eine in Amerika ansaessige Firma, bietet folgende und genauere Informationen ueber den Gehalt an bioaktiven Substanzen in Peganum harmala an:
Es sind noch zusaetzlich zu den bekannten Alkaloiden Deoxypeganidin, Deoxypeganin, Deoxyvasicinon, Desoxypeganidin, Desoxypeganin, Desoxyvasicinon, Peganidin, Peganin (auch beknannt als Vasicin), Pegamin und Peganol in Peganum harmala enthalten. (eigen)
Es ist eine buschige bis 1m hohe Staude. Die Blaetter sind in schmallanzettliche Segmente gegliedert. (#11) Die kleinen, weissen Blueten (#11, #31) erscheinen an den Sprossachsen. Die kegelfoermige, tiefgelappte Frucht umschliesst zahlreiche, flache, eckige und braune Samen von bitterem Geschmack, die einen betaeubenden Geruch verbreiten. (#11) Das Kraut ist klein und hellgruen. Es ist stark verzweigt und die Blaetter sind fadenaehnlich. (#31)
Die Steppenraute ist ein buschiger, krautartiger, mehrjaehriger Strauch, das bis zu einer Hoehe von 1m wachsen kann, aber sie ist gewoehnlich ca. 0,3m gross. Wenn der Boden trocken ist, koennen die Pflanzenwurzeln bis zu einer Tiefe von 6,1m wachsen. Die Blaetter sind fleischig, spitz aussehend, linealisch und kurz spitz zulaufend, waehrend die Samen klein und braun sind. Die Kapselfruechte haben drei Kammern, rund 1 bis 1.5 cm im Durchmesser und beinhalten mehr als 50 Samen. Die weissen Blueten bluehen in Monaten von Mai bis Juni. Sie sind rund 2,5 bis 3,8 cm im Durchmesser mit fuenf Bluetenblatter jede. (www.iloveindia.com)
Folgende genaue botanische Beschreibung stammmte urspruenglich aus: Peganum harmala Linnaeus, Sp. Pl. 1: 444. 1753:
Kraut, mehrjaehrig, 30-70 cm gross, aufrecht bis verzweigt, stark verzweigt an der Basis, unbehaart. Die Wurzeln werden bis zu 2 cm im Durchmesser. Die Blaetter sind wechselstaendig; Blattspreite eifoermig, geteilt in 3-5 langgezogene bis lanzenfoermig-langgezogene Fluegel; Fluegel 1-3,5 x 1,5-3 mm. Die Blueten gegenstaendig zu den Blaettern an den Enden der Teile der Zweige. Kelchblatter 5, geteilt in langgezogene Fluegel, 1,5-2 cm, manchmal nur geteilt am Scheitel. Kronblaetter 5, gelblich weiss, eifoermig-laenglich, 15-20 x 6-9 mm. Staubblaetter 15; Fadenbasis vergroessert. Fruchtknoten 3-faecherig. Kapselfrucht kugelfoermig. Die Samen sind dunkelbraun, leicht gebogen, 3-winkelig, Oberflaeche fein stachelig. Blueht von Mai bis Juni, fruktifiziert von Julie bis November. (zipcodezoo.com, www.efloras.org: Flora of China)
Anbei werden ein paar Links zu verschiedenen Quellen fuer Bilder und Herbarbelege (das sind getrocknete Exemplare gesammelter Pflanzenteile, die in botanischen Sammlungen der Universitaeten, die man Herbarium nennt, aufbewahrt werden, um z.Bsp. Bestimmungen zu belegen, oder Auskunft zu geben ueber eine Art, die meisten Herbarien sind inzwischen online zugaeglich und koennen so Informationen auch fuer den Laien liefern, wie eine Pflanze aussieht. Das sind gute Quellen, um Infos ueber Pflanzen zu bekommen, die kennen sich wenigstens aus, nichr nur bei uns in Europa, die Sammlungen wurden von Botanikern ueber Jahrhunderte hin angelegt und sind sehr wertvoll) unserer Peganum harmala gegeben, damit sie sich anschauen und fuer Bestimmungszwecke nutzen koennen (dies war eine willkuerliche Wahl, es gibt massig Belege,.. und Infos ueber geographische Standplaetze, d.h. Vorkommen, der Steppenraute, die Herbarbelege geben die genauen Orte an, wo man sie erstellt hat, deshalb kann man heute statisch oftmals das Vorkommen einer Art ueber die Daten dieser Herbarien belegen, sonst gibt es keinen Weg zu erfahren, wo die Pflanze wirklich gelegt hat und lebt!):
Bildquelle. Nach Jacob Theodor Tabernaemontanus.
Das Kraut ist in Wuesten- (&1, #11, #12) und Steppengebiet (#12, #17) beheimatet. Es gedeiht in den Mittelmeerlaendern (#12, #31) und in Nordafrika. (#31) Die Verbreitung in Asien erstreckt sich von der Tuerkei bis nach China. (#12, #17, #31, #32, #45) Es ist ein weit verbreitetes Unkraut. (#12)
Die Steppenraute ist einheimisch von den oestlichen Mittelmeerregionen bis Indien, dort vor allem in den subtropischen Regionen. Sie hat sich nun verbreitet bis nach New Mexiko, Arizona, Californien, Montana, Nevada, Oregon, Texas und Washington. (www.iloveindia.com)
EINHEIMISCH:
AFRIKA
Nordafrika: Algerien; Aegypten; Libyien; Morokko; Tunisien; West-tropisches Afrika: Mauritanien;
ASIEN-gemaessigt:
Arabische Halbinsel: Kuwait; Saudi Arabien;
Westasien: Afghanistan; Zypern; Aegypten - Sinai; Iran; Iraq; Israel; Jordanien; Libanon; Syrien; Tuerkei;
Kaukasus: Armenien; Azerbaijan; Georgien; Russische Foederation - Ciskaucasien, Dagestan;
Mittleres Asien: Kazakhstan; Kyrgyzstan; Tajikistan; Turkmenistan; Uzbekistan:
Mongoleo: Mongolei [w.];
China: China - Xinjiang;
ASIEN-tropisch:
Indischer Subkontinent: Pakistan;
EUROPA
OSTEUROPA: Moldavien; Russische Foederation - Europaeischer Teil; Ukraine [incl. Krym];
Suedoestliches Europa: Bulgarien; Ehem. Jugoslawien; Griechenland; Italien [incl. Sardinien]; Romaenien
Suedwestliches Europa: Spanien;
eingefuehrt:
weltweit verbreitet und eingefuehrt; (USDA: Grin)
Die Pflanze braucht Drainage. Sie benoetigt nur gelegentlich Wasser, dafuer aber volle Sonne. Die Saemlinge jedoch muessen von der Sonne geschuetzt werden im ersten Jahr. Das Kraut kann kalte Winter ueberleben, wenn die Wurzeln gehoben werden und in trockenen Saegespaenen bis in den Fruehling ueberwintert werden. (&1)
Leicht salzhaltigen Sandbaenken nahe Oasen, trockenes Grassland in Wuestengegenden; 400-3600 m. (www.efloras.org: Flora of China)
Gansu, W Hebei, W Nei Mongol, Ningxia, Qinghai, N Shanxi, Xinjiang, Xizang [Afghanistan, Kazakhstan, Kyrgyzstan, Mongolei, Pakistan, Russland, Tajikistan, Turkmenistan, Uzbekistan; N Afrika, W Asien, S Europa]. (www.efloras.org: Flora of China)
Diese Art ist ein schaedliches Unkraut, dass oft in Wuestengegenden entkommen ist. (www.efloras.org: Flora of China) So wurde von einem einzelnen Pflanzer die Pflanze nach Nordamerika gebracht, um sie fuer Faerbezwecke zu kultivieren, von dort ist sie dann entkommen und hat sich in einigen Bundesstaaten der USA verbreitet. Die USDA berichtet, dass es noch ein zweites Taxon, Peganum mexicanum in Amerika gibt. Ob sich dieses aus der entkommenen Pflanze gebildet hat, konnte nicht festgesellt werden. Ebenso gibt es von der Internetadresse ZipcodeZoo folgende Informaton die Genera Peganum betetreffend:
ZipcodeZoo hat Informationsseiten ueber 11 Spezies, Subspezies, Varietaeten, Formen, und Kultivare in dieser Art zusammengetragen und gibt folgende Konstrukte an:
P. crithmifolium, P. dauricum, P. davurica, P. hamala, P. harmala (Rue Peganum Harmala), P. harmala var. grandifiorum (African Rue), P. mexicanum (Garbancillo), P. nigellastrum, P. retusum, P. rothschildianum, P. texanum; (zipcodezoo.com)
Es wurde beschlossen, die USDA-Informationen ueber die globale Verbreitung von Peganum harmala L., und auch ueber die die anderen Vertreter des Genera Peganum L., einzuholen, da diese eine Autoritaet auf dem Gebiet der Botnanik darstellen und eine Reihe von anderen Informationsanbieten, wie botanische Gaerten und Institute weltweit mit ihrem Suchprogramm abfragen koennen. Es wurde hinzu das USDA Portal mit dem Begriff "Peganum harmala" gestartet und wir erhielten die Auskunft, dass Peganum harmala L. der akzeptierte botanische Name der wohldefinierten und wohlbekannten Spezies ist. (eigen)
Laut Auskunft der USDA gibt es folgende akzeptierte Vertreter der Familie Peganum L.; die mit 9 anderen Pflanzengenera die Familie der Zygophyllaceae bildet. Die 9 Vetreter, die nahe verwandt mit unserer Familie Peganum L. sind: Balanites Delile, Bulnesia C.Gray, Fagonia L., Guiacum L., Kallstroemia Scop., Larrea Cav., Peganum L., Tribulus L. und zuletzt: Zygophyllum L.; Nach neuesten Informationen ist diese Platzierung falsch und Peganum harmala gehoert in die Familie Nitrariaceae Lindl. lt. dem USDA Germplasm Resources Information Network. (Manchmal wurde die Pflanze auch in die Familie Peganaceae Tiegh. ex Takht. getan!) Folgend nun die einzelnen Arten des Genera Peganum L. zum Verzweigen:
Wir sehen an obiger Liste, dass die USDA ueberwiegend Belege von P. harmala und einige, wenige von P. mexicanum gesammelt hat. Fuer eine weitere, tiefere Recherche muessen wir die Taxome der anderen Peganum-Arten ueber das Portal abfragen und zu den anderen Informationsanbietern, die Informationen ueber die in ihren Sammlungen befindlichen, verzweigen. Diese werden dann dazu benutzt, die einzelnen Peganum-Arten auszubauen.
Unsere Peganum harmala L. wurde in Amerika eingeschleppt und erwies sich dort als schaedlich.. (USDA)
Wir haben aus obiger Recherche und anderen Informationen erkannt, das Peganum harmala L. die bekannteste Art des Genera Peganum L. ist, nur P. nigellastrum spielte eine kleine Rolle, aufgrund ihres interessanten Alkaloidgehaltes und einige Artikel, diese Pflanze betreffend, konnten in den CAS (Chemical Abstracts) Publikationen gefunden werden. (eigen)
Nach neuesten Erkenntnissen aus dem GERMPLASM Resources Information Network der USDA gehoert Peganum harmala nun in die Familie Nitrariaceae und der Genus Peganum umfasst nur mehr folgende, gesicherte Konstrukte:
Wir haben die alten Definitionen bewahrt, da dies noch eine relativ neue Ordnung ist und wir noch nicht genau wissen, wohin die anderen Species gewandert oder zugeordnet wurden. Dies werden wir sicherlich noch einfliessen lassen in unsere Gesamtuebersicht ueber die Gattung Peganum. Es wurden mehrere angesprochene Konstrukte in die Enzyklopaedie der Drogen uebernommen, die anderen Konstrukte waren mir zu theoretisch und zu wenig belegt. Eigentlich sind nur Peganum harmala und Peganum nigellastrum genug belegt, die sich durch einen arteigenen Alkalidgehalt unterscheiden und auch ausserhalb botanischer Kreise, z.Bsp. in den CAS (Chemical Abstracts) Erwaehnung fanden, u.U. werden wir unsere Sicht noch weiter einengen muessen. (eigen)
Zygophyllaceae - Jochblattgewaechse
jetzt neu: Nitrariaceae (lt. USDA)
Das Kraut wird ueberall, wo es vorkommt, in der jeweiligen Volksmedizin verwendet. (#11, #32) Im modernen Aegypten bekommt man noch das "Zit-el-Harmel" genannte Samenoel der Steppenraute bei allen Kraeuterhaendlern zu kaufen. Es wird zum Gebrauch als Aphrodisiakum gefuehrt. (#32)
In Marokko werden die Samen medizinisch genutzt. (#32)
Der eingeatmete Rauch der Steppenraute soll die Geburt erleichtern, berauschend, Kopfschmerzen heilen, einen klaren Geist verleihen und aufgewuehlte Kinder beruhigen. Oft werden Samen mit Hanfblueten gemischt geraucht. (#32)
C. Raetsch beschreibt ein typisches Raeucherpulver, das neben den Samen von Ruta montana (damit sind die Samen der Steppenraute gemeint, die frueher zur Familie der Rutaceae/Rauten gerechnet wurden, wegen ihres aehnlichen Aussehens, C. Raetsch ist hier ungenau, es sollte eigentlich heissen: Rutae sylvestris harmalae, so wurde die arabische Quelldroge fuer das Raeucherpulver genannt. Anmerk. d.Verf.), Koriander (Coriandrum sativum), Corrigola telephiifolia, Schwarzkuemmel (Nigella sativa), Wacholder (Juniperus communis) und Teufelsdreck enthaelt, wird auf den Mezmer (Holzkohlenraeucheroefchen) geworfen. (#32)
In der Tuerkei werden die Samen unter dem Namen uezerlik in jedem Kraeuterladen verkauft. Die Samen dienen zum Raeuchern. (#32) Die Pflanze wurde in der Tuerkei auch als Gewuerz genutzt. Sie diente den vornehmen Tuerken zum Berauschen. (Internet)
Die Steppenraute gehoert zu den 'heiligen' Pflanzen der Hunza. Die Bataiyo (Schamanen) raeuchern die Samen, um in ihre schamanistische Trance zu verfallen. Die Pflanze wird von dem parsischen Volk der Hunza nach wie vor kultisch verwendet. Auch im iranischen Fruehlingsfest Nauruz werden Steppenrautensamen geraeuchert. (#32)
Keimfaehige Samen duerfen nicht nach Kalifornien versendet werden, da das 'Schaedliche Kraeuter Kontrollgesetz' ihre Einfuhr verbietet. (&1)
Die Pflanze gehoert zu den sogenannten Faerbepflanzen, die zum Faerben von Naturstoffen verwendet wurden. (eigen, & #31, #21, #45)
Die Samen dienten auch als Quelle eines roten Farbstoffes, (&1, #31, #32, #45) Tuerkisch Rot genannt. (&1, #31, #32) Der Farbstoff wurde fuer authentische persische Teppiche benutzt. (&1)
Wenn die Samen mit Wasser extrahiert werden, laut einem historischen Experiment von Fristzsche, dass in der Wikipedia wiedergegeben wurde, erhaelt man einen gelb fluoreszierenden Farbstoff, den man phosphorsaures Harmalin nannte, denn so sollte die Substanz in der Pflanze vorkommen: als Phosphat; Damit kann man mit Alaun gebeiztes Zeug gelb faerben. Wenn die Samen mit Alkohol extrahiert werden, erhaelt man einen roten Farbstoff. Weinessig/Wasser=blass gelb; Wacholderasche/Wasser= orangelich-gelb; Alkohol/Wasser=orange, Pink, orange-pink, scharlach-rot (abhaengig von der Konzentration), (Wikipedia) der aber nicht ohne weiteres haftet und waschecht ist. Das genaue Rezept fuer das historische Rot ist es nicht...(eigen)
Die Farbbezeichnung "Tuerkisch-rot" wird nicht nur fuer Peganum harmala-rot verwendet, sondern auch fuer Bereitungen von Rubia tinctorum! Es sind historische Gruende, die fuer diese Verwechselung den Grund liefern, so war das originale Rezept mit dem man mit der Steppenraute die Teppiche und Muetzen der Muslims faerbt, ein Staatsgeheimnis, wie das meiste brauchbare Faerberwissen geheim gehalten wurde. Die Tuerkei und Indien waren zu jener Zeit fuehrend in der Faerberei und erzeugten die schoensten Farbtextilien. Natuerlich wurden einheimische Pflanzen verwendet und so ist es naheliegend, das die als Unkraut wuchernde Steppenraute, wie oftmals angemerkt wurde, eine wesentlich und einfach zu beschreitende Quelle fuer die Faerberei war. Es ist nur soviel bekannt, wie ich einem Pharmaziebuch, das um Ende des 19. Jahrhunderts herauskam, entnahm: Es wurde Schwefelsaeure und Salpeter und Brandy verwendet, und das Verfahren wurde in Erdgruben durchgefuehrt und es dauerte fast 6 Monate, bis die Farbe fertig war. Damit wurde ein hochqualitativer Farbstoff erzeugt, der sich vor den Alizarin-haeltigen Krappfarbstoff, die in Europa verwendet wurden, nicht verstecken musste. Dies wurde bei Reisen beobachtet. Es wurde sogar ueberlegt, diesen Farbstoff industriell in Europa herzustellen. Ein gewisser Fr. Goebel, ein Deutscher, entdeckte das Verfahren, indem er Harmalin, das sowieso gelb faerbte, in das von ihm Harmala-Roth genannte Pigment, dass eine schwache Saeure war und mit Laugen gefaellt werden konnte, umwandelte. Eine andere Quelle behauptet, dass es mit Saeuren Salze bildete. Es sei wasserunloeslich, Aetherloeslich. Damit konnte man mit Alaun gebeizte Wolle wunderschoen rot faerben und Proben die Goebel versandte, bewiesen dass. Ebenso wurde mit essigsaurer oder schwefelsaurer Thonerde Seide und Wolle vorgebeizt, der Alaun zugegeben war. Doch das genaue Herstellungsverfahren des Harmala-roth veroeffentlichte auch er nicht aus wirtschaftlichen Ueberlegungen. (eigen)
Man konnte nur feststellen, wenn man die Samen in Alkohol ziehen liess, wochenlang, dass sich ein roter Farbstoff durch Oxidation bildete. Ausserdem wurde damals durch blosse Wasserextraktion ein gelber Farbstoff erzeugt, der einfach verwendet werden kann. Man braucht nur mit Alaun vorzubeizen und kann dann direkt faerben. Wenn man die Farbe stehen laesst wird sie mit der Zeit von gelb nach Braun hin verfaerbt. Doch das genaue Verfahren Goebels ging mit ihm verloren und spaetere europaeische Versuche hinter die vielen Geheimnisse der asiatischen Faerbekunst zu kommen, erledigten sich mit der chemischen Synthese des Alizarins, des roten Farbstoffes der Rubia tinctorium, aus der Europa forthin sein Rot bezog. Beide Varianten werden als Tuerkisch-Rot bezeichnet, in Anspielung an das geheime Wissen der tuerkischen Faerber, die ungemein wasch- und farbechte Produkte erhielten, die man nachahmen wollte. (eigen)
Der deutschen Wissenschatler Fritzsche (um ca. 1840), begann zu Spekulieren wie dieses Harmalaroth denn entstanden sei, brachte aber kein brauchbares Ergebnis zusammen, sein Rot hielt das Waschen nicht aus und so blieb ihm nichts anderes uebrig als die Steppenraute genauer zu untersuchen. Dieser Fritzsche untersuchte Harmalin, stellte eine Reihe von Salzen dar und erkannte, dass noch ein weiteres Alkaloid, das Harmin, in der Steppenraute enthalten sei. Beide werden gewonnen, wenn man essigsauren oder schwefelsauren Auszug mit Kochsalz faellt, den Niederschlag der salzsauren Alkaloide mit Kochsalzloesung waescht, dann in reinem Wasser, die Loesung mit Thierkohle entfaerbt, auf 50-60 Grad Celsius erwaermt und Ammoniak hinzufuegt, wo zuerst das Harmin, spaeter das Harmalin herausfaellt. Weiters stellte Fritzsche das Harmin durch Zersetzung von salpetersauren Harmalin mit Salzsaeure und Weingeist dar. Die Untersuchung von Fritzsche nannte sich "Ueber Harmalin und Harmin." und wurde zu seiner Zeit in einigen Journalen gleichzeitig abgedruckt. (Wittstein G.C.: "Vollstaendiges ethymologisch-chemisches Handwoerterbuch mit Beruecksichtigung der Geschichte und Literatur der Chemie. Zugleich als synoptische Encyclopaedie der gesamten Chemie.", Hauptband, Erstes-Drittes Heft, Ergaenzungsheft, Joh. Palms Hofbuchhandlung, Muenchen, 1858.)
Es war die grosse dt. Zeit der Erforschung der Steppenraute, inder sich die dt. Wissenschaft mit der Steppenraute befasste und Fritzsche eine Reihe von Arbeiten ueber die einzelnen Verbindungen und Salze, die er aus Harmin und Harmalin herstellte, veroeffentlichte. Dieses Wissen ist heute noch allgemein zugaenglich und die meisten meinen immer noch das Harmin und Harmin alleine die Hauptalkaloide der Steppenraute sind. Viele Stoffe, die Fritzsche nicht darstellte und uebersah, wurden erst viel spaeter entdeckt und erst heute haben wir einen genauen Blick auf die Beschaffenheit der Steppenraute, einer ungemein bioaktiven und gehaltreichen Pflanze Asiens. (eigen)
Neuerdings, in unserer Zeit, werden die Samen verwendet, um die halluzinogene Rauschdroge ayahuaska nachzubilden. Peganum harmala wird anstelle der seltenen Dschungelliane Banisteriopsis caapi verwendet, eine Pflanze, die auch die gleichen beta-Karbolinalkaloide enthaelt, denn die Samen der Steppenraute sind die staerkste natuerliche Quelle fuer beta-Karbolinalkaloide dieses Typus. Die eigentliche halluzinogene Wirkung stammt aber von den halluzinogenen Tryptaminen, die dem ayahuasca-Gebraeu beigegeben werden. Diese entstammen der Psychotria viridis genannten Pflanze, deren Blaetter durch ihren Gehalt an DMT (Dimethyltryptamin) eben die halluzinogene Wirkung verursachen. Es wird aber auch die Dschungelliane Banisteriopsis rusbyana als Alternative verwendet, welche ebenfalls das halluzinogeneTryptamin DMT enthaelt. Abschliessend ist noch anzufuehren, dass nicht unbedingt beta-Karbolinalkaloide notwendig sind, um eine ayahuaska-aehnliche Rauschdroge zu produzieren, denn die Wirksamkeit von ayahuaska entsteht dadurch, dass eine sogenannte MAO-Hemmung ausgeloest wird. MAO (Mono-Amin-Oxidase) ist ein Enzym im Koerper des Menschen, welches zum Abbau von Aminen vorhanden ist und das Halluzinogen DMT dadurch zersetzt wuerde, wenn es durch den Mund aufgenommen wird und nicht geraucht oder geschnupft wird. Genauer sind es mAoI-A (Monoaminoxidase Hemmer A), die reversibel wirken. Aber MAO-Hemmer sind weitverbreitet, sowohl im Pflanzenreich (z. Bsp.: Myristica fragrans (die Muskatnuss), aber auch als Medikamente, wo sie in der Gruppe der Antidepressiva eine groessere Rolle spielten. Viele alte am Markt befindliche Antidepressiva sind von ihrer Wirkung her auch MAO-Hemmer und koennen und werden auch als Ersatz fuer die natuerlichen beta-Karbolinalkaloide eingesetzt. Eine solche Bereitung, die sich aus MAO-hemmenden Antidepressiva und einem halluzinogenen Tryptamin zusammensetzt und auch als Rauschdroge getrunken wird, hat von Jonathan Ott, den passenden Namen "pharmahuasca" bekommen. (eigen)
Eine der Verbindungen, die in Peganum harmala vorkommen, Vasicin (Peganin) ist sicher wirksam gegen Leishmania donovani, einem protozoischen Parasiten, der moeglicherweise eine "toedliche, viscerale Leishmaniose." verursachen kann. "Peganin hydrochlorid dihydrat erzeugt nebenbei sicherlich Apoptosis (vorprogrammierter Zelltod) in beiden Stadien von L. donovani durch Verlust von mitochondrischen Transmembranpotential." (Internet)
Ein anderes Alkaloid Harmin, dass in Peganum harmala gefunden wird, ". . .kann wegen seiner wertvollen Effizienz im Zerstoeren intrazellulaerer Parasiten verwendet werden, und man kann ebenso, durch seine nicht-hepatotoxische und nicht-nephrotoxische Natur, in den vesicularen Formen, ueberlegen, ob es fuer eine klinische Applikationen im Menschen geeignet ist." (Internet)
Eine Studie, die die medizinische Heilpflanze Peganum harmala verwandte zeigte, dass es lebensrettende Wirkungen auf Rindvieher hat, die mit dem "Protozoischen Ostkuestenfieber" infiziert waren, welches 100% toedlich sein kann und 1.1 Million Rindvieher in Afrika getoetet hatte in Jahre 1991. (Internet)
"Die beta-Carbolin Alkaloide praesent in Heilpflanzen, wie Peganum harmala und Eurycoma longifolia, haben vor kurzem gezeigt dass sie antitumorale Aktivitaet haben. Weitere mechanistische Studien zeigen, dass beta-Carbolin Derivate die DNA Topoisomerase hemmen und mit der DNA Synthese interferieren.". (Internet)
Bildquelle. Pflanze mit geoeffneten Blueten.
Vor einigen Jahren wurden Selbstexperimente von mir mit Steppenrautensamen durchgefuehrt, um eine potentielle halluzinogene Wirksamkeit, wie sie immer wieder in der Literatur behauptet wurde, zu beweisen. Doch dies gelang nicht wirklich durchbrechend. Die Samen haben zwar eine Wirkung, doch diese ist eigentlich so "schwach", dass man nicht von einem Halluzinogen sprechen kann, - nuechtern - ist man sicherlich auch nicht. Anbei noch eine kurze Auszuege aus den damaligen Versuchsprotokollen:
Wie festgestellt wurde, zeigen die Samen allein keine bis kaum eine Wirkung: Es wurden 10g der Samen, zerquetscht, in Apfelmus eingenommen. Dies vor allem deswegen, da Aepfel sehr sauer sind und die Loesung der Alkaloide meines Erachtens verbessern koennten. Andererseits aber auch, um den Geschmack der Samen zu uebertoenen. Der Geschmack war naemlich sehr bitter. Erste Wirkungen setzen nach 1h ein. Der Zustand, den man erreicht, ist klar nicht als nuechtern zu beschreiben, dennoch ist kaum eine Wirkung zu beobachten. Diese eigenartige Wirkung haelt einige Stunden an. Die Samen waren eindeutig alleine nicht halluzinogen. (eigen)
Im Selbstversuch mit einem Rohextrakt aus Peganum harmala (der Steppenraute) konnten keine nennenswerten halluzinogenen Eigenschaften festgestellt werden. Erst bei Zukonsum von Haschisch wurde eine leichte Verstaerkung der halluzinogenen Wirkung bemerkt, die sich in einer Art von Facettensehen aeusserte. Die Wirkung war nur von sehr kurzer Dauer. (eigen)
Es wurde sogar ein Extrakt nach dem Originalrezept von Manske erstellt, der bis zur Kristallisation der Alkaloide durchgefuehrt wurde. Diese Kristalle wurden in Wasser geloest, ebenso auf ihre Wirksamkeit getestet. Doch selbst der Einsatz recht hoher Dosen dieses Konzentrates erreichte keine halluzinogene Wirkung. Es wurden nicht genug Alkaloide damals aufgenommen, um die psychoaktiven Wirkungen zu beweisen. (eigen)
Bei einem spaeteren Versuch einige Jahre spaeter mit der Steppenraute, aus einer anderen Quelle, wurden 10g der Samen aufgenommen und es stellten sich ausgesprochen starke sedative, und minimale halluzinogene Wirkungen ein. Es wurde beschlossen, den ganzen Komplex genauer und ausfuehrlicher zu untersuchen. (eigen)
Madaus, berichtet ueber die Wirkungen des Harmins:
Das therapeutisch vorwiegend angewandte Harmin wirkt erregend auf die motorischen Rindenzentren, auf das Zentralnervensystem z. T. kampferaehnlich. Die durch Harmin erzeugte Rauschwirkung wird charakterisiert durch farbige Visionen und Halluzinationen. Groessere Dosen erzeugen Laehmungen (Wasicky, Lehrb. d. Physiopharm., S. 872.). Es setzt die Temperatur herab (Pentzold, in der O. Fischer-Festschrift, Erlangen 1901.) und ruft ebenso wie Harmalin tonisch-klonische Kraempfe mit Erhoehung des Blutdrucks, Steigerung der Speichelsekretion und Respirationsstoerungen hervor (Mercks Jahresber. 1911, S. 390.). Harmin und Harmalin regen den graviden Kaninchen-Uterus zur Kontraktion an. (Das koennte fuer die abortativen Wirkungen der Grund sein, Anmerk. d. Autors). (Madaus: Lehrbuch der Biologischen Heilmittel, 1938)
Die beta-Karbolinalkaloide der Samen wirken als MAO-Hemmer. (#31, #57) Die Samen werden dehalb dazu verwendet, oral nicht wirksame Tryptaminbereitungen, dennoch halluzinogen wirksam zu machen. Durch Hemmung des Enzyms MAO (Mono-Amino-Oxydase) wird der Abbau der halluzinogenen Tryptamine (v.a. DMT) verhindert und sie koennen so durch die Blut/Hirnschranke ihren Wirkort im Gehirn erreichen. Dieses Wirkprinzip entstammt der amazonischen Rauschdroge ayahuaska, die sich ja aus beta-Karbolinalkaloiden und halluzinogenen Tryptaminen zusammensetzt. Die ersten Versuche ueber die moegliche Hemmung der MAO und den moeglich werdenden Konsum oral unwirksamer Tryptamine, wurde von J. Bigwood durchgefuehrt, der die Wirksamkeit der MAO-Hemmer zur Aktivierung von DMT erkannte. (#57)
Aus dem herbaltalk.com Forum stammen folgende Kommentare zum Rauchen von Harmin und Harmin-haeltigen Pflanzen:
Die Harmala Alkaloid RIMA Wirkungen (die MAO-A blockierenden Wirkungen, die die Wirkungen von DMT steigern) sind vielmach potenter, wenn sie geraucht werden, als oral eingenommen! (herbaltalk.com, Ron, Re: Smoke Caapi x50 + dmt Reply #1 on: May 09, 2008, 01:35:06 PM)
Ich verstehe, dass ein Caapi 50x Extrakt (aus Banisteriopsis caapi) sollte sehr gut wirksam sein, aber er wird hart zum Rauchen sein. Das DMT sollte geraucht werden, wenn die Wirkungen des Caapi merkbar sind. Der kombinierte trip von Rauchen der 2 wird auch viel kuerzer als die orale Bereitung ayahuasca sein, nur rund 1 h lang wirkend. Es wird eine Wirkung, sehr aehnlich ayahuasca, produzieren áber ohne die intenisve Uebelkeit, die einige Leute mit oralem ayahuasca verspueren. (herbaltalk.com, Ron, Re: Smoke Caapi x50 + dmt Reply #1 on: May 09, 2008, 01:35:06 PM)
Reine Freebase Harmin wuerde besser arbeiten und ist einfacher zu Rauchen. Aber es ist teuer. Aber es wird nicht exakt die gleichen Wirkungen, wie Caapi Extrakt haben, weil die Pflanze Caapi (Banisteriopsis caapi) auch Tetrahydroharmin beinhaltet. (herbaltalk.com, Ron, Re: Smoke Caapi x50 + dmt Reply #1 on: May 09, 2008, 01:35:06 PM)
Eine bessere Rauchkombination ist, glaub' es oder nicht, Freebase Bufotenin und freebase Harmin. Es ist nicht so eigenartig wie DMT, viel mehr visuell, und wirkt viel laenger (2-3h). Der trip wird einfach akzeptiert bei den meisten Leuten, weil er primaer nur eine visuelle Erfahrung ist ohne den Ichverlust und den anderen furchterregenden halluzinogenen Wirkungen von DMT. (herbaltalk.com, Ron, Re: Smoke Caapi x50 + dmt Reply #1 on: May 09, 2008, 01:35:06 PM)
Folgende Selbstexperimente wurden mit dem selbstgewonnen Extrakt der Steppenrautesamen (verwendet wurde die Essigsaeureextraktion mit anschliessender Kochsalzfaellung) unternommen:
mit unter 10mg der extrahierten, gelben Alkaloide der Steppenraute, bereitet durch Essigsaeureextraktion mit anschliessender Salzfaellung, nasal eingenommen:
Es stellten sich nach kurzer Zeit, sowohl leicht stimulierende, wie auch sedative Wirkungen ein. Ein Interaktion mit zuvor gerauchten Datura stramonium Blaettern, koennte die Erfahrung etwas gefaerbt haben. Vor Einsetzen der sedativ/stimulierenden Wechselwirkung stellte sich Husten ein. Die Lust auf gerauchte Zigaretten (Nicotiana tabacum) ist waehrend der Erfahrung erloschen. Eine anschliessende Introspektion mit geschlossenen Augen ergab keine visuell-produktiven Phaenomene. Die sedativen Wirkungen nahmen schliesslich ueberhand und muendeten in einem Mittagsschlaefchen. Kykeon. Die Aufarbeitung der Erfahrung wurde mit einer Tasse Kaffee und einer Zigarette gefeiert und eingeleitet. Der hiesige Tiroler Markarnika-Ghat der komerziell erhaeltlichen Produkte und Traeume hat danach gleich die Kohlenstoffgewinnung durch Produkt-pyrolyse angestartet und einen Alk-tupfer pyrolisiert. Eine traktierende Bearbeitung der Paraffin-reinstoffgewinnung, in Anbetracht der beim Rauchen von Cannabis sativa-Produkten beobachteten Hustenreizung durch das Paraffin-aehnliche, wachsaehnliche Zeugs, scheint sich abzuzeichnen. (eigen)
mit unter 10mg der extrahierten, gelben Alkaloide der Steppenraute, bereitet durch Essigsaeureextraktion mit anschliessender Faellung durch Kochsalz (NaCl), i.m. appliziert:
Milder Tremor war zu erkennen. Sonst nix. (eigen)
Bildquelle. Bluete (vergr.).
3-5g Samen oral eingenommen reichen aus, um genuegend MAO zu hemmen, damit DMT, oder ein anderes oral nicht aktives Tryptamin, oral aktiv wird. Die durchschnittliche Menge von beta-Karbolinalkoiden in der Droge ayahuaska, einem Gemisch aus beta-Karbolinalkaloiden und halluzinogenen Tryptaminen, betraegt 40-160mg. (#57)
Lt. Azarius, einem einschlaegig bekannten hollaendischen Haendler, genuegen schon 2g der Samen, um sicherlich genug MAO zu hemmen, damit das Halluzinogen DMT wirksam wird. Der Manske Extrakt, den wir bereitet haben, ist weniger wirksam als die Samen, pur, genossen. Deshalb haben wir die leicht zugaengliche Zitronensaeure verwendet, um einen Gesamtextrakt zu bekommen, so wie dies zur Zeit in informierten Kreisen getan wird. Aber der allgemein als Manske-extrakt (dessen Prinzip Fritzsche entdeckte) benannte Saeureauszug, der mit Kochsalz gefaellt wird, ist viel weniger toxisch, da er fast nur aus Harmin und Harmalin besteht, und die anderen teilweise giftigen Alkaloide nicht enthaelt, wie neuesten Untersuchungen von A. Shulgin zu entnehmen ist, die wie dmt-nexus veroeffentlicht wurden. (eigen)
ca. 10g Samen wirken ausgesprochen sedativ. (eigen)
ca. 30g Samen sollen einen starken aber unangenehmen Trip ausloesen. (Erowid) Demnach habe ich bei meinen eigenen Experimenten, zuwenig Samen zu mir genommen, um eine eindeutig halluzinogene Wirkung zu erreichen. (eigen)
ca. 100g Samen zeugen nach Mahmoudian et al. ausgesprochen toxische Wirkungen, die von Herzrhythmusbeeinflussungen, ueber abortative Wirkungen, so ziemlich alles umfassen, was giftig und unangenehm sen kann. (eigen)
Die Ausbildung einer koerperlichen oder psychischen Abhaengigkeit ist nicht bekannt geworden. Einen Harminismus gibt es nicht und gab es nie in der gesamten Geschichte der Pflanze. (eigen)
Schon den alten Aegyptern war die Besasa genannte Pflanze bekannt. Sie stand unter dem Schutz des missgestalteten 'Gottes' Bes. Es gibt Hinweise darauf, dass seine Figuren mit der Steppenraute abgeraeuchert werden. Dieser altaegyptische Gebrauch der Steppenraute hat sich in ganz Nordafrika bis heute weitgehend erhalten. (#32)
Das indo-arische Haoma im persischen Avesta soll angeblich die Steppenraute gewesen sein. Dies duerfte wahr sein. Haoma ist nicht Soma, das duerften zwei getrennte Drogen gewesen sein. Eine ausfuehrliche Arbeit ueber "Haoma and Harmaline" ist von Flattery und Schwartz erschienen, die bei Google Books gelesen werden kann, urspruenglich ist sie in der University of California Press erschienen. In dieser Arbeit werden uebersetzte, religioese Texte herangezogen, um die Identifikation zu bestaetigen. Die Droge wurde bei einem historischen Ritual als Entheogen genutzt (dass ist eine Droge, die spirituelle Erfahrungen ermoeglicht. Dieser Begriff ist von Gordon Wasson und Jonathon Ott haeufig verwendet worden und hat sich als eigene "Gebrauchskategorie" eingebuergert. Der religioese Gebrauch von Halluzinogenen hat eine lange Tradition.). (eigen)
1. Jhdt. n. Chr.: Eine Erwaehnung der Steppenraute findet sich bei Dioskurides: "Einige nennen dasselbe auch Harmala, die Syrer Besasa, die Kappadokier aber Moly, weil es im grossen Ganzen eine Aehnlichkeit mit Moly zeigt, da es eine schwarze Wurzel und weisse Blueten hat. Es waechst auf huegeligem und fruchtbarem Boden." (#32)
Die Samen der Steppenraute fanden bei den alten griechischen Aerzten hauptsaechlich als Mittel gegen Augenkrankheiten Verwendung, doch wurden sie von Andromachus u. a. auch bei schlechter Verdauung, von Galenus bei Wassersucht empfohlen. In Indien ist die Pflanze unter dem Namen Hurmal bekannt. In vielen Werken der aelteren indischen medizinischen Literatur wird sie als Alterans und Blutreinigungsmittel, bei Lumbago, sowie auch als Stimulans fuer die Sexualitaet, die Milchsekretion und die Menstruation genannt. In der arabischen Heilkunde, in der die Semina Rutae sylvestris harmalae sich ihrer berauschenden Wirkung wegen seit alters her grosser Beliebtheit erfreuten, wurden sie auch vielfach als Vermifugum (Wurmmittel) gebraucht. Im 16. Jahrhundert wird die Droge noch vereinzelt als Diuretikum und beruhigendes, schlafmachendes Mittel genannt, um dann immer mehr in Vergessenheit zu geraten und erst in neuerer Zeit wieder mehr in Gebrauch zu kommen. (Madaus: Lehrbuch der Biologischen Heilmittel, 1938)
Als einziger der mittelalterlichen Kraeuteraerzte schreibt Matthiolus (Matthiolus, New-Kreuterbuch, 1626, S. 255 D.), daî die "Frembde Harmalraute" (unter der man wohl Peganum harmala zu verstehen hat) diuretisch und emetisch wirke; "sie hilfft den Melancholicis / die mit schwerer Fantasey umbgehen. Wider den schweren Gebrechen / den man St. Valtins Leiden nennet / ward nie kein Artzney so gut / als eben dieser Samen." (Madaus: Lehrbuch der Biologischen Heilmittel, 1938)
Die erste, ueberwiegend dt. Aera, der europaeischen Ausandersetzung mit der Steppenraute:
Goebel:
Er erzeugte als erster einen Alkaloidauszug aus der Pflanze, der ueberwiegend Harmin und Harmalin enthielt. Weiters erkannte er das Harmala-roth-prinzip. (eigen)
Fritzsche:
Ihm gelang erstmalig die Reindarstellung von Harmin und Harmalin. Der allseits bekannte Manske-extrakt, wurde von ihm entwickelt. Er hat das Verfahren entwickelt. Den Farbstoff konnte er aber nicht synthetisieren. Viele Salze und andere Verbindung von Harmin und Harmalin wurden von ihm hergestellt. (eigen)
Die Alkaloide der Steppenraute wurden zur Behandlung des Parkinsonismus eingesetzt. (eigen)
Genaue Untersuchungen ueber die Steppenraute und ihre Inhaltstoffe zeigen ein ganz anderes Bild wie Goebel und Fritzsche annahmen:
Es wurden eine Reihe anderer Alkaloide noch in den Samen und der Pflanze gefunden. (eigen)
Endeckung des MAO-hemmenden Prinzips in ayahuasca, einer suedamerikanischen Dschungeldroge, fuehrte zu einem Wiederaufleben des Gebrauchs der Steppenraute ausserhalb ihres Lebensraumes, da sie diesen MAO-hemmenden Teil, der in ayahuasca enthalten ist, ersetzt, und da sie leichter zugaenglich und gehaltreiher ist, kam es zum Boom. Die Steppenraute wird dadurch allgemein weltweit bekannt, aber einige Fehler halten sich bis jetzt in der Volksmeinung. So wird ihre Wirkung allein auf Harmin und Harmalin zurueckgefuehrt, und die anderen bioaktiven Stoffe uebersehen! Es gibt kaum einen Bezug zu ihrer mannigfaeltigen medizinischen (sedativ, antidepressiv, abtreibend, Regelschmerzen kurierend, wurmtreibend, antibiotisch,...), religioesen, und technischen Verwendung (Insektenvertreibung, Faerberei,..), aber auch kulinarischen Verwednung als Gewuerz in der Vergangenheit, sondern sie dient meist nur als MAO-Hemmer. Sie ist inzwischen problemlos ueber Internet oder einschlaegige Firmen guenstig erhaeltlich und ihre Moeglichkeiten warten auf Nutzung. (eigen)
Bildquelle. Die Pflanze.
Die Isolation von Harmin und Harmalin aus P.h. wurde dem Buch: "The Alkaloids", Vol.II, S. 393, von Manske entnommen (Urspruenglich stammt das Prinzip von Fritzsche, 1841):
"Die zerquetschten Samen werden mit dem dreifachen ihres Gewichts mit H2O bedeckt, welches 30g Essigsaeure/1l H2O enthaelt. Die Samen quellen auf, waehrend sie die Fluessigkeit aufsaugen und bilden einen dicken Teig, welcher nach 2-3 Tagen ausgepresst wird. Die ausgepressten Samen werden einmal mehr wie oben behandelt, aber mit dem doppelten ihres Gewichts an verd. Essigsaeure; Nach dem Einweichen wird die Fluessigkeit wieder ausgepresst. Zu den vereinten Loesungen wird NaCl (100g/1l Fluessigkeit) hinzugefuegt, um die Acetate von Harmin und Harmalin in die Hydrochloride ueberzufuehren, welche in kalten NaCl-Loesungen unloeslich sind und sich waehrend des Kuehlens niederschlagen. Die oben schwimmende Fluessigkeit wird abgesaugt, der kristalline Rest unter Vakuum filtriert und erneut in heissem H2O geloest. Das Zufuegen von NaCl zu der gefilterten Loesung verursacht die Faellung des Hydrochlorids als Kristallbrei. Dieser Prozess wird sooft wiederholt, bis das Hydrochlorid eine gelbe Farbe erreicht. Das Endprodukt wird durch Filtration zurueckgewonnen." (USENET) (Dies ist ein leicht modifiziertes Verfahren des Originalverfahrens, dass Harmalin und Harmin getrennt ergab, hier werden beide zusammen erhalten und koennen schwierig aber doch getrennt werden, sollte man dies ueberhaupt brauchen. Fuer eine MAO-Hemmung genuegt dieser Extrakt, den ich Peganum harmala Extractum Acidum Aceticum, spasshalber, genannt habe. Aber diese Benennung war vorschnell, denn eingentlich sollte der vor der Faellung mit Kochsalz bestehende Essigsaeureauszug so genannt werden, der weit mehr Alkaloide umfasst, wie das unreine, aber zumeist aus Harmin und Harmalin und Dreck bestehende Festextractum. Also nennen wir die fluessige instabile Acetate umfassende Loesung so. Und das Endprodukt obigen Verfahrens nennen wird Harmin/Harmalin-gemenge mit Verunreinigungen. (eigen)
Diese obige Prozedur wurde von mir nachvollzogen und erwies sich ausreichend effizient, um die beiden bekannten beta-Karbolinalkaloide Harmin und Harmalin als Gemisch aus der Steppenraute zu gewinnen. Mittels dieser Methode wurde das Rohmaterial fuer die Selbstexperimente hergestellt. Die Extraktiosmethode erwies sich als effektiv und diente ueber viele Jahre hinweg als Quelle fuer die Alkaloide. (eigen)
Abschliessend ist noch zu sagen, dass die Kristallisation der Hydrochloride der beiden Alkaloide oftmals nicht durch blosses, einfaches Hineingiessens einer gekuehlten Kochsalzloesung ausgeloest wird, sondern man muss noch etwas NaCl hineinstreuen in die im Kuehlschrank zuvor schon abgekuehlte Loesung, Herumwirbeln, ohne zu Schaeumen, Warten bis das NaCl geloest ist, wiederum NaCl hineinstreuen, (Nachsaettigungen) und nach ein paarmal Wiederholens dieser Nachsaettigung der NaCl-Loesung, bis ein weiterer NaCL als Samenkristall wirkt, der hineingestreut wird, und endlich die abschliessende Kristallisation ausloest. Die Ausbeute an Extrakten und Salz kann durch Vakuumfiltration mittels Buechnertrichter des feuchten Samen- und Essigssuds merklich (um ca. 40%) gesteigert werden, indem man anstelle der normalen Gravitationsfiltration eben Vakuumfiltration nach Buechner eingestzt, die die uebrigen Acetate und die restliche Essigsaeure nur so herausreisst aus den Samen. Sonst geht ein wesentlicher Prozentsatz verloren, der in den feuchten Samen zurueckbleibt, waehrend der stundenlangen Gravitationsfiltration. Durch die langsame Gravitationsfiltration sind auch Verdunstungsverluste und eine Repenetration der Samen durch den Extrakt zu bedenken. Die Filtration ist fertig, wenn die Samen total trocken sind. Die Verwendung von einer hoeher konzentrierten Kochsalzloesung 135g/1l Wasser, beschleunigte und erleichterte die Kristallisation. (eigen)
Beide sind MAO-Hemmer, aber Harmalin ist weniger stabil und muss im Kuehlschrank gelagert werden, da es an der Luft zerfaellt. So muss der Gesamtextrakt "Peganum harmala extractum acetum acidum" ebenfalls im Kuehlschrank gelagert werden, und ausserdem sind die Acetate nicht sehr stabil, also kann man den Gesamtauszug mit Essigsaeure nicht einfach verdunsten, weil die Acetate grossteils zerfallen wuerden. (Internet, erowid, #148, eigen)
Zur MAO-Hemmung ist zu sagen, dass nach vielen Beobachtungen meist schon 2-3g der Samen von Peganum harmala ausreichen, da ja noch andere MAO-hemmende Alkaloide, die wir mit unserem Verfahren nicht gewinnen, in der ueberaus alkaloidreichen Pflanze enthalten sind. Ein besseres Verfahren werden wir schon noch entwickeln, indem alle MAO-Hemmer gewonnen werden. Wir werden es dann hier veroeffentlichen. Man muss aber Ruecksicht auf die toxischen Alkaloide nehmen! (eigen)
Die beiden Alkaloide aus obiger Prozedur koennen noch weiter aufgespalten werden. Man kann die Alkaloide in Harmin und Harmalin durch fraktionierte Kristallisation trennen. Man kann anhand des Mikroskops erkennen, wenn die unterschiedlichen Kristallformen von beiden Alkaloiden hintereinander ausfallen. Dies ist die Grundlage mehrerer Verfahren, die auch ohne Mikroskop eine fraktionierte Trennung versuchen. Eine andere Trennung wurde von Munir erfunden, der das Loesungsmittel Pyridin und auch Ethylacetat verwendet hatte und die unterschiedlichen Loeslichkeiten von Harmin und Harmalin beruecksichtigte. Dies konnte nicht ueberprueft werden, aufgrund fehlender Literatur und fehlendem Pyridins und Ethylacetat. (eigen)
Uebrigens, andere enthaltene Alkaloide, wie z.Bsp. Peganin und Vasicononin, sind in einer NaCl-geseaettigten Loesung ebenfalls loeslich und werden schon frueher in unserer Extraktion nach Fritzsche/Manske mit der Kochsalzloesung hinweggeschwemmt (Man muesste die Kochsalzloesung, die diese Alkaloide enthaelt, aufbewahren und sie vom Kochsalz trennen, wenn man die beiden gewinnen moechte. Harmin und Harmalin fallen ja, da unloeslich in Kochsalzloesungen, als Kristalle aus und werden so gewonnen.) Eine Loesung ist mir noch nicht bekannt. (eigen)
Eine weitere Trennung der beiden Steppenrautenalkaloide wurde bei DMT-Nexus beschrieben. Diese verwendet Na2CO3 und NaHCO3 zum Trennen der Alkaloide anhand ihres unterschiedlichen pKa-Wertes. Bei einem pH-Wert von 8,75 ist mit einer Trennung von 92% Harmin zu 8% Harmalin aus der Loesung zu rechnen. Der pKa-Wert ist ein Mass dafuer, wieviel von eimem Stoff als Freebase oder Salz in einer Loesung vorliegt. Harmin wird aufgrund seines pKa eher zur Freebase wie Harmalin, deshalb kann man sie nacheinander auskristallisieren. (DMT-Nexus)
Nachfolgend nun die genaue Beschreibung der Trennung:
Fuege Natriumcarbonat bis zu einem pH-Wert von 8,75 hinzu oder fuege Natriumhydrogencarbonat (Speisesoda, Natron) frei hinzu, bis die Reaktionsloesung aufhoert die Farbe zu wechseln und noch ein bisschen mehr noch, um das Harmin auszukristallisieren. Warte ungefaehr eine halbe Stunde und filtriere mit einem Kaffeefilter, um das Harmin zu abzutrennen, und fuege nun Natriumcarbonat zur Reaktionsloesung frei hinzu, um das Harmalin auszukristallisiZren. Warte zuletzt 2 h und dann filtriere mit einem Kaffeefilter, um das Harmalin zu gewinnen. (DMT-Nexus)
Abhaengig vom originalen Verhaeltnis von Harmin und Harmalin, wird es eine nicht unbetraechtliche Menge Harmin in ihrenm angeblichen Harmalin befinden. Wenn jemand fast nur reines Harmalin will, kann man das Harmalin wiederum aufloesen und wieder auskristallisieren mit dem gleichen pH, und der erste Niederschlag wird beinahe nur Harmin sein und der zweite wird reiner vom Harmin sein. Das zweitere ist viel schwerer rein zu bekommen. (DMT-Nexus)
Man kann natuerlich beide Substanzen nach der ersten Trennung nochmals mit einer pH-Wert-Trennung weiter reinigen. Sie werden wiederum im Verhaeltnis 92:8% ausfallen, je nachdem in welcher Menge sie praesent waren, wird es eine untereschiedliche Ausbeute geben. Dies ist ein annaeherndes Verfahren und man naehert sich immer mehr den 100% an, erreicht sie aber nie. (eigen)
Die Ausbeute des obigen Verfahrens zur Trennung von Harmalin und Harmin ist quantitativ noch nicht bestimmt, wird hier aber bald veroeffentlicht, damit wir die Effizienz des Verfahrens beurteilen koennen. Es wurden auf jeden Fall 2 Haeufchen mit heroin-artig aussehenden braunen Pulver erhalten, das immer noch nicht, die den Alkaloiden eigene Kristallstruktur erkennen lies. Das Produkt ist immer noch rein nach einer pKa-Trennung, und muss weiter gereinigt werden, um Harmin und Harmalin zu ergeben. Beide Kristallmassen aehneln sehr und sind grau und amorph. Die Trennung wurde mehrmals mit diesem Verfahren probiert, aber es sind noch etliche weitere Reinigungen der gewonnenen Rohalkaloide noetig. (eigen)
Eine Reinigung mit Aktivkohle nach der Extraktion aus den Samen muss noch dringend eingeschoben werden, denn die Extrakte sind noch immer grau-gelb gefaerbt, was auf Verunreinigungen hindeutet. Aktivkohle hat schon Fritzsche, 1841, verwendet. Es gibt eigenes mit Aktivkohle beschichtetes Filterpapier! (eigen)
Nach einer zweiten Prozedur zur Erzeugung eines Gesamtextraktes der Alkaloide wurde mittels Zitronensaeure ein weiterer Alkaloidextrakt aus 6g Samen der Steppenraute erstellt. Es wurde vorsichtig mit Zitronensaeure aufgekocht, bis es leicht koechelte und dann wurde der Extrakt entnommen. Der Extrakt erwies sich als wirksam genug, fuer die Bereitung von ayahuaska. Die Kristalle der Citrate wurden nicht kristallisiert, sondern der waessrige Extrakt wurde eingenommen. Ein sehr einfaches und nachvollziehbares Verfahren zur Gewinnung eines MAO-hemmenden Rohsuds fuer den taeglichen Gebrauch, aber wie wir jetzt wissen toxisch und sehr gefaehrlich fuer schwangere Frauen. (eigen)
Weitere Selbstexperimente mit dem selbsterstellten, gelben und ungereinigten Harmin/Harmala-Extrakt wurde unternommen:
unter 10mg: Die nasale Einnahme einer Dosis ergab zuerst leicht stimulierend/daempfende Wirkungen. Es wurde eine Zigarette waehrend der Wirkung geraucht. (eigen)
unter 10mg: Die i.m. Injektion einer Wasser-Loesung von gelben Harmin/Harmalin-Extrakt wurde vorgenommen. Die hoeherere Dosis verursachte leichtes Zittern (Tremor). (eigen)
ca. 95 mg nasal: Schon nach dem nasalen Konsum von 90mg des gelben Extraktes stellten sich eine Reizung der Nasenschleimhaut ein und die Nase begann zu rinnen. Die Einnahme wurde abgebrochen. Auffallender Durst ist zu bemerken. Ebenso stellten sich wieder Zahnschmerzen ein, die vorher nicht beobachtbar waren. Die Problematik wurde aktuell durch die Applikation von 500mg Naproxen umgangen. Zu faul um irgendetwas zu tun, eindeutig sedative Wirkungen mit den Naproxen zusammen. Nach etwa einer halben Stunde, mit viel Wassertrinken und dem Rauchen einer Zigarette, lichteten sich sowohl die Zahnschmerzen auf, als auch die sedative Wirkung nachaesst (eigen)
Die rohen Steppenrauten-Samen wirken u.a. zytotoxisch, und DNS zerstoerend. (eigen)
Abbildung 1: Zeichner: Zeichner: MEGAHAN John/The Technical Sketch; In: DE KORNE Jim: "Psychedelischer Neo-Schamanismus. Die Zucht, Zubereitung und der schamanistische Gebrauch psychoaktiver Pflanzen.", S. 146, Edition RauschKunde, Werner Piepers MedienXperimente, Loehrbach.
Abbildung 2: Zeichner: Nach Tabernaemontanus Jacob Theodor; In: RAETSCH CHRISTIAN: "Von den Wurzeln der Kultur. Die Pflanzen der Propheten.", S. 68, Sphinx Verlag, Basel, 1991.
Abbildung 3: Zeichner: Zeichner: Zeichner: MEGAHAN John/The Technical Sketch; In: DE KORNE Jim: "Psychedelischer Neo-Schamanismus. Die Zucht, Zubereitung und der schamanistische Gebrauch psychoaktiver Pflanzen.", S. 146, Edition RauschKunde, Werner Piepers MedienXperimente, Loehrbach.
Abbildung 4: Zeichner: MEGAHAN John/The Technical Sketch; In: DE KORNE Jim: "Psychedelischer Neo-Schamanismus. Die Zucht, Zubereitung und der schamanistische Gebrauch psychoaktiver Pflanzen.", S. 146, Edition RauschKunde, Werner Piepers MedienXperimente, Loehrbach.
Abbildung 5: Photograph/in: unbekannt; Quelle: Wikipedia;
Eine selektierte und speziell dem Thema Steppenraute gewidmete Bibliographie
Steppenrauten-Bibliographie: Externe Quellen (JabRef 2.6 Format!)