Bildquelle. Nach einem Holzschnitt von Jacob Theodor Tabernaemontanus, 1597.
Bilsenkraut, (#11, #13, #18, #31, #32, #114) Huehnertod, (#11, #13, #69/81) Schwarzes Bilsenkraut, (#17, #114) Herba Apollinaris, (#18) Teufelsauge, Pilsenerkraut, (#31) Apollinaris, (#10, #31) Pythonion, (#10) Lang-tang (chin.), (#31, #32, #45) bang (arab.), (#32) henbane (engl.), (#45, #62, #114) black henbane (engl.), (eigen) beleņo (span.), (#62) Zigeunerkraut, (#69/81) Hyoscarpus niger (Linnaeus) Dulac, Hyoscyamus agrestis Kit., Hyoscyamus auriculatus Ten., Hyoscyamus bohemicus Schmidt, Hyoscyamus lethalis Salisb., Hyoscyamus officinalis Cr., Hyoscyamus pallidus Waldst. et Kit. ex Willd., Hyoscyamus persicus Boiss. et Buhse, Hyoscyamus pictus Roth, Hyoscyamus syspirensis Koch, Hyoscyamus verviensis Lej., Hyoscyamus vulgaris Neck., Gemeines Bilsenkraut, Totenblumenkraut, Bangue, Bengi, Bang, Foetid nightshade, Henbell, Hogbean, Poison tobacco, Stinking roger, Stinking nightshade, Fetid nightshade, Henquale, Castilago, Herbe aux chevaux, Hebe aux dents, Feuilles de jusquiame (noire), Jusquiame (noire), Lusquiamus, Alterco, Cassilagine, Dente cavallino, Herba del dento, Foglia di giusquiamo, Giusquiamo (nero), Iosciamo, Jusciamo, Beleno, Beleno negro, Hoja de beleno, Veleno negro, Hierba loca, Meimendro, Meimendro negro, Sakrona, Shakrona, Saykaran, Gichtkrautsamen, Saubohnensamen, Schlafsamen, Tollkrautsamen, Zigeunerkrautsamen, Henbane seed, Graines de jusquiame, Jusquiame noire, Semence de juaquiame (noire), Sementes de meimendro, Semilla de beleno, Lang-tang. (#114) Schwarzes Bilsenkraut, Dullkraut, Gemeines Bilsenkraut, Rasenwurz, Saukraut, Schlafkraut, Teufelswurz, Tollkraut, Zigeunerkraut. (#144)
Alle Pflanzenteile (#17) beinhalten Tropanalkaloide. (#11, #17, #32) Es waeren Atropin, (#11, #32) Hyoscyamin (#11, #17, #20, #32, #45, #62) und Skopolamin (#11, #17, #20, #32, #45, #62) zu nennen, vor allem das letztgenannte ist fuer die halluzinogene Wirkung verantwortlich. (#11) Der Gesamtalkaloidgehalt der Blaetter betraegt 0,06-0,17% (#32) oder 0,04-0,08%, (#45) der Wurzeln 0,08% (#17, #32) oder bis zu 0,16%, (#45, #62) der Samen 0,05-0,3% (#17, #32) oder 0,06-0,1%. (#45) Der Gesamtalkaloidgehalt der Blaetter wird auch mit 0,03-0,28% angegeben. Rund 40% des Gesamtalkaloidgehaltes sind Skopolamin. (#17) Das Hauptalkaloid ist Hyoscyamin, schreibt hingegen J. Ott in seinem Buch "Pharmacotheon". (#62)
Es ist ein kleines, aufrechtes (#17) Kraut, (#11, #17) mit gesaegten, stark behaarten und ungeteilten (#17) Blaettern und gelben Bluetenrispen. Die Samen sind winzig kleine schwarze Kuegelchen. (#31) Sie ist grob, selten (#17) ein- , meist zweijaehrig, (#11, #17) klebrig-behaart, wird bis 76cm hoch und verstroemt einen penetranten Geruch. Die Blaetter sind ganzrandig, auch unregelmaessig gezaehnt, am oberen Teil sind sie eifoermig und 15-20 cm lang, am unteren stengelumfassend, laenglich und etwas kleiner. (#11) Die Blaetter sind laenglich-eifoermig und buchtig gezaehnt. (#17) Die gelben oder gruenlich-gelben Blueten mit den violetten Aederchen werden etwa 4 cm lang. Sie sind in 2 Trugdolde angeordnet. (#11) Sie sind fast sitzend, einseitswendig in den Blattachseln angeordnet. (#17) Die Kapselfrucht enthaelt mehrere Samen und wird von einem verbleibenden Kelch umschlossen. (#11) Die Pflanze wird bis zu 80cm hoch mit einem klebrig-zottigen Stengel. Der Kelch ist roehrig-glockig. Die Bluetenkronen sind trichterfoermig, 5-lappig, schwach zygomorph und schmutzig-gelb mit violetten Adern. Die reife Frucht ist eine Deckelkapsel und enthaelt bis zu 200 Samen. (#17)
Das Schwarze Bilsenkraut ist ein ein- bis zweijaehriges, bis zu 80 cm hoch wachsendes Kraut mit behaarten Staengel. Die schmutziggelben, violett geaederten Blueten sitzen in den Blattachseln und besitzen einen roehrig-glockigen Kelch mit tiefpurpurfarbenen Schlund. Die Frucht ist eine bauchige Deckkapsel mit zahlreichen Samen. Die frische Pflanze riecht unangenehm. (#144)
Bildquelle. Pflanze mit Blueten.
Sie bevorzugt stickstoffreiche Ruderalstellen, Wegraender und Hackkulturen. In Mitteleuropa kommt nur H.n. vor. (#17) Die Pflanze ist bereits auf der Roten Liste der Gefaehrdeten Pflanzen. (#20) Potentielle Sammler sollten bedenken, dass diese Pflanze beinahe weltweit ausgerottet ist! (eigen) Sie gedeiht in Gebieten mit kontinentalen Klima, und ist um das Kaspische Meer herum (#18) oder in Europa (#45) beheimatet. Sie gedeiht besonders gut in den subtropischen Zonen des Mittelmeeres, Kleinasiens bis nach Hinterindien. (#31) Ihre Verbreitung umfasst gemaessigte Gebiete in Asien und Nordamerika. (#45)
Beheimatet ist das Bilsenkraut in Europa, Nordafrika sowie in West- und Nordasien. Die Pflanze waechst meist auf Schutthalden und in Gaerten. (#144)
Die gesamte Pflanze. (#114)
Solanaceae - Nachtschattengewaechse
Die Droge ist das frische oder getrocknete Kraut, besonders die getrockneten Blaetter und Samen werden verwendet. (#31) Das Bilsenkraut wird bis heute in der marokkanischen Ethnomedizin als Betaeubungs- und Zahnschmerzmittel verwendet. Das Kraut wird im suedlichen Kashmir als Halluzinogen mit Tabak vermengt geraucht. (#45, #62) In der nepalesischen Ethnomedizin wird H.n. als Beruhigungsmittel verwendet. (#62) Die Seri-Indianer, die am Golf von Kalifornien und auf der Haifischinsel leben, benutzen das Bilsenkraut genauso wie den Stechapfel (Datura stramonium). Sie legen das Kraut oder nur die Samen in Wasser oder in alkoholische Getraenke wie Chicha oder Pulque ein und trinken es als Schmerz- und Schlafmittel. (#32)
Zubereitungen aus dem Bilsenkraut sind selten Bestandteil aeusserlich anzuwendender Salben zur Narbenbehandlung oder in homoeopathischen Arzneimitteln erhalten. (#144)
Bildquelle. Nach Carolus Clusius: "Rariorum plantarum historia", 1601.
Die getrockneten Blaetter werden alleine oder mit Tabak gemischt geraucht. Verschiedene nordamerikanische Indianerheiler haben eine Rauchmischung aus den Blaettern von Bilsenkraut, vom Stechapfel (Datura stramonium) und von verschiedenen Artemisia- und Salbeiarten. Es wird auch als "Tabak" fuer Asthmatiker und bei Keuchhusten empfohlen. (#32) Heute wird die Droge Folia Hyoscyami (die Blaetter) therapeutisch kaum noch verwendet, obwohl Bilsenkrautblaetter theoretisch sehr wohl bei Asthma brauchbar waeren, anstelle der heute noch manchmal gebraeuchlichen Stechapfelzigaretten (Datura stramonium). Bei beiden Pflanzen beruht die lindernde Wirkung auf den gleichen Inhaltsstofffen. (#17)
Die Vergiftungserscheinungen nach Aufnahme von Hyoscyamus-Arten sind denen nach Aufnahme von Datura-Arten (Stechapfelarten) sehr aehnlich. Im Vordergrund steht die zentraldaempfende Wirkung des Scopolamins. Bei der Behandlung sind die gleichen Massnahmen erforderlich wie nach Atropa-Vergiftungen, (#17) oder Vergiftungen mit anderen Hyoscyamin- und Scopolamin-haeltigen Nachtschattengewaechsen. (eigen) Fuer eine genauere Beschreibung der Vergiftung kann deshalb auch auf die Beschreibungen der Wirkung von Datura stramonium (dem Gemeinen Stechapfel), wo sich auch eine laengere, subjektive Beschreibung ueber den Rauschzustand befindet, aber auch auf das Kapitel ueber die Mandragora officinarium (Alraune) verwiesen werden, wo sich eine laengere Abhandlung ueber die Entgiftungsmassnahmen befindet, die alle auf der Verwendung von Physiostigmin, dem spezifischen Antidot (Gegengift) bei Tropanalkaloid-Vergiftungen beruhen. Die Gefahr bei versehentlicher Aufnahme ist die gleiche, wie bei allen anderen Nachtschattengewaechsen - jene der zentralen Atemlaehmung, die unbehandelt unweigerlich zum Tod fuehrt. Dennoch werden diese Pflanzen immer wieder, in niederen Dosen, von Kennern, leider aber auch von Unkundigen als Rauschdrogen eingenommen, um das anticholinerge Delirium, dass die Einnahme ausloest, in irgendeinerweise auszunuetzen oder zu "geniessen". (eigen)
Alle Pflanzenteile enthalten Tropanalkaloide Hyoscyamin, Atropin und Scopolamin, die die Wirkung des koerpereigenen Botenstoffs Acetylcholin aufheben (Parasympatholytika) und zusaetzlich auf das Zentralnervensystem wirken. Dabei unterscheiden sich die Wirkungen der einzelnen Alkaloide und ihre therapeutische Breite, so dass heute ueberwiegend die Einzelsubstanzen als standardisierte Fertigarzneimittel (z.B. Scopolamin gegen Uebelkeit und Erbrechen, Atropin zur Pupillenerweiterung bei augenaerztlichen Untersuchungen, als Antidot gegen Vergiftungen mit Insektiziden, zur Narkosevorbeitung) eingesetzt werden. Da im Vergleich zur Tollkirsche der Gehalt an Scopolamin hoeher ist, stehen zentral sedierende Wirkungen im Vordergrund. Die Pflanze und alle ihre Zubereitungen sind abgesehen von Praeparaten zur aeusserlichen Anwendung bzw. homoeopathische Mitteln verschreibungspflichtig und nicht fuer die Selbstmedikation geeignet! (#144)
Bildquelle. 1. Bluetenzweig, verkl. 2. Bluete. 3. Fruchtkelch. 4. Fruchtkapsel, geoeffnet. 5. Samen.
Die Wirkung der Rauschdroge betraegt einschliesslich aller Nachwirkungen 2-3 Tage. (eigen)
Die therapeutische Breite der Tropanalkaloide ist gering, alle Pflanzenteile sind sehr giftig! Da die Pflanze aufgrund ihres Erscheinungsbildes nicht gerade zum Verzehr anregt, sind Vergiftungen selten. (#144)
Die Vergiftungserscheinungen aehneln den Vergiftungen mit dem Stechapfel oder auch der Tollkirsche. Aufgrund des relativ hohen Gehalts an Scopolamin stehen meist die zentral daempfende Wirkung im Vordergrund. Weiterhin kommt es zu starker Mundtrockenheit, extremen Durst, Pupillenerweiterung und Hautroetung. (#144) In weiterer Folge stellen sich Atemlaehmung und der Tod ein. (eigen)
Die psychoaktiven Eigenschaften waren schon den Sumerern bekannt, schreiben die bekannten Drogenforscher Albert Hofmann und R.E. Schultes in ihrem Werk "Botany and Chemistry of the Hallucinogens.", welches die Grundlage des populaerwissenschaftlichen Werkes "Pflanzen der Goetter" von den selben Autoren wurde. (#45)
Die alten Aegypter kannten das Bilsenkraut, (#11, #31, #45) und so wird es auch neben einer Anzahl anderer Kraeuter im Papyrus Ebers erwaehnt. (#32)
Im alten Griechenland war es dem Apollon zugeordnet und wurde als Narkotikum und als 'Wahrsagemittel' benutzt. (#32) Berichte aus dem antiken Griechenland und Rom erwaehnen 'Zaubertraenke' mit H.n. (#11)
1249 n. Chr.: Das Lang-Tang genannte chin. Bilsenkraut (H. niger var. chinensis) war im alten China bekannt. (#31, #45) Es wurde im Chng-lei-pn-ts'ao erwaehnt. (#31) Die Samen und Blaetter wurden in Wein eingelegt und bei verschiedenen Krankheiten verordnet. (#45)
Die Germanen staerkten ihren Met mit Bilsenkraut, schreibt C. Raetsch in seinen Werken. (#32)
Im Mittelalter wurde das kraeftige Kraut zu den Hexenpflanzen gerechnet. (#32) Es war einer der wichtigsten Teile der Hexengetraenke und Hexensalben, (#11, #17, #45) neben der Tollkirsche (Atropa belladonna). Es wurde auch als Mord- und Selbstmordgift genutzt. (#17)
13. Jhdt.: Im Mittelalter wurde, wie man einer Abbildung einer Miniatur aus dem Buch Kotschenreuthers entnehmen kann, dieses Mittel auch als Schmerzmittel eingenommen, indem man es raeucherte. (#69/24) Diese Verwendung ist zweifelhaft, da sich die empfindlichen Inhaltsstoffe grossteils zersetzen; (eigen)
Die Samen und das daraus gewonnene Oel gehoerten aber auch zu den wichtigsten Heilmitteln der spaetmittelalterlichen und fruehneuzeitlichen Aerzte. (#32) Im mittelalterlichen Europa wurde es vor allem gegen Schmerzen verwendet, (#11) aber auch als Schlaf- und Betaeubungsmittel. Der Gebrauch als Zahnschmerzmittel war sehr bekannt. (#17)
Bilsenkraut wurde frueher dem Pilsener Bier (Pilsen=Bilsenkraut; (#32) Pilsen ist eine Stadt in der ehem. CSSR (#17)) zugesetzt. (#17, #32) In den beruechtigten lasziven Badehaeusern des Mittelalters wurden Bilsenkrautsamen als liebesreizende Raeucherung auf die Ofenplatten geschuettet, schreibt Christian Raetsch.(#32)
In den arabischen Laendern ist es unter dem Namen "bang" bekannt und wird als Raeuchermittel, Narkotikum und Aphrodisiakum eingesetzt.(#32) Anzunehmen ist, dass das indische Wort "bhang" die Wurzel dieses Wortes sein koennte, vermutlich ist sogar die Cannabispflanze damit gemeint und diese Bestimmung von Christian Raetsch ist falsch.
Bildquelle. Staubblaetter von H.n. 1. von vorn. 2. von hinten. 3. Filament. 4. Eine Theka. 5. Konnektiv. (Vergr. nach A.F.W. Schimper).
Es wurde vermutlich von den Spaniern in Amerika eingefuehrt. Es hat sich dort schnell verbreitet und wurde bald von den Schamanen und Medizinmaennern vieler Indianerstaemme als Rausch- und Heilmittel gebraucht. (#32)
1833: Geiger und Hess isolierten das erste mal Hyoscyamin aus den Samen. (#45)
1949: Henry bestimmte den genauen Alkaloidgehalt der Pflanze. (#45/288)
1976-7: H. Hansen publizierte ueber die Verwendung von Bilsenkraut und anderen Pflanzen in Hexensalben. (#45)
1977: Li identifizierte das halluzinogene lang-tang aus China als H.n. (#45/288)
Bildquelle. Reife Frucht (mit Kelch) von H.n. (Vergr.).
Physiostigmin wirkt als Gegengift und steht im Mittelpunkt der medikamentoesen Behandlung. Das Hauptrisiko der Vergiftung ist eine zentrale Atemlaehmung. Diese kann durch kuenstliche Beatmung abgewendet werden. Temperatursenkende Massnahmen und bei Erregungszustaenden die Gabe von Diazepam (Valium®), i.v. in kleinen Dosen, ergaenzen die Behandlung wirkungsvoll. (#2)
(Es muss darauf hingewiesen werden, dass es zu keiner Verstaerkung der Atemlaehmung kommen darf; es empfehlen sich die allgemeinen Massnahmen der Ersten Hilfe und die Herbeirufung eines Arztes; ich glaube nicht, dass Valium besonders gut geeignet ist; es empfehlen sich sicherlich zuerst Methoden des sogenannten "talk-downs";) Es muss an dieser Stelle an die ausfuehrlichen Beschreibungen bei Mandragora officinalis (Alraune) oder Datura stramonium (Stechapfel) verwiesen werden, wo auch ausfuehrliche Beschreibungen der entsprechenden Rauschzustaende und deren Aufhebung beschrieben ist. (eigen)
Bildquelle. Eine alte Abb. der Pflanze.
Das Fuehren von Kraftfahrzeugen und das Betreiben gefaehrlicher Maschinen ist nicht moeglich! Aufgrund der Laehmung des Pupillenmuskels kommt es bereits bei geringen Dosen zu unscharfen Sehen! (eigen)
Schon bei mittleren Dosen kommt es bei Nachtschattendrogen die Tropanalkaloide (wie Scopolamin oder Hyoscyamin) enthalten zu Halluzinationen, die im Gegensatz zu den Pseudohalluzinationen der serotenergen Halluzinogene (LSD, Psilocybin, Meskalin,...), als taeuschend echt empfunden werden. Der Berauschte sieht Dinge, die nicht vorhanden sind und ist damit im normalen Leben hoechstens gefaehrdet einen Unfall zu erleiden. (eigen)
Bei hohen Dosen tritt der atemlaehmende Effekt in den Vordergrund und der Berauschte droht zu ersticken. Es besteht hoechste Lebensgefahr! (eigen)
Bei versehentlichen Vergiftungen mit Tropanalkaloid-haeltigen Nachtschattendrogen muss auf jeden Fall ein Arzt gerufen werden, oder die Rettung, da man nie weiss, wieviel an Droge aufgenommen wurde - gerade die schoenen Beeren, der meisten Nachtschattendrogen, werden gerne von Kindern eingenommen, da sie zudem sehr suess schmecken, ist die Gefahr besonders gross! Es besteht Lebensgefahr! (eigen)
Die Wirkungen dauern bis zu 3 Tagen und damit ist es kaum moeglich den Berauschten so lange sicher unterzubringen ohne fremde, professionelle Hilfe. Es besteht grosse Gefahr durch die unscharfe Sicht einen Unfall zu erleiden! Suchen sie unbedingt Hilfe bei Aerzten, Drogenberatungsstellen und dem allgemeinen Giftnotruf. Nachtschattendrogen sind legal, also brauchen Sie auch keine Verfolgung seitens der Behoerden befuerchten. (eigen)
Es gibt ein spezifisches Gegengift, Physiostigmin, mit dem die Wirkung sofort aufgehoben werden kann! Eine Behandlung mit einem ruhig-stellenden Beruhigungsmittel ist nicht ausreichend, weil der Berauschte unter den Halluzinationen leidet! Neuroleptika sind nicht wirksam, andere atemdepressive Beruhigungsmittel, wie z.Bsp. Barbiturate erhoehen die Gefahr einer Atemlaehmung! (eigen)
Abbildung 1: Zeichner: Nach einem Holzschnitt von Jacob Theodor Tabernaemontanus, 1597.; .
Abbildung 2: Zeichnerin: DAMM-RUCZYNSKI Susanne; In: MARTINETZ Dieter: "Rauschdrogen und Stimulantien. Geschichte - Fakten - Trends.", S. 46, 1. Aufl., Urania-Verlag, Leipzig, Jena, Berlin, 1994.
Abbildung 3: Zeichner: Nach Carolus Clusius: "Rariorum plantarum historia", 1601.; .
Abbildung 4: Zeichner: ANNONYM; In: KOTSCHENREUTHER Hellmut: "Das Reich der Drogen und Gifte.", S. 85, Ullstein Buch 3514, Ullstein-Verlag, Frankfurt am Main, Berlin, Wien, 1978.
Abbildung 5: Zeichner: Nach A.F.W. Schimper;
Abbildung 6: Zeichner/in: unbekannt; In: HEGI, S. 2550.
Abbildung 7: Zeichner: Unbekannt; Quelle: Internet;
Abbildung 1: Zeichner: ausgewaehlt von O. Schmeill in Zusammenarbeit mit dem Graphischen Institut Julius Klinkhardt; In: SCHMEILL Otto: "Lehrbuch der Botanik fuer hoehere Lehranstalten und die Hand des Lehrers, sowie fuer alle Freunde der Natur.", S. 225, Quelle ® Meyer, Leipzip, 1911.;